Sie sehen nur ältere Vergaben von vor einem Jahr und älter. Bestellen Sie einen kostenlosen Demozugang.

Drucken

Titel

Durchführung von bauvorbereitenden archäologischen Maßnahmen

Vergabeverfahren

Vergebener Auftrag
Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF)

Auftraggeber

Stadt Hildesheim
Markt 1
31134 Hildesheim

Auftragnehmer

Arcontor Projekt GmbH
An der Oberburg 2
Cremlingen/Destedt

Auftragswert

256.400,00 EUR

Ausführungsort

DE-31134 Hildesheim

Beschreibung

Abschnitt I:

I.1) Stadt Hildesheim

Markt 1

31134 Hildesheim

E-Mail: vergabestelle(at)bbt-kanzlei.de

Internet: www.hildesheim.de

I.2) Gemeinsame Beschaffung

I.4) Art des öffentlichen Auftraggebers Regional- oder Kommunalbehörde

I.5) Haupttätigkeit(en) Allgemeine öffentliche Verwaltung

Abschnitt II: Gegenstand

II.1) Umfang der Beschaffung

II.1.1) Bezeichnung des Auftrags: Stadt Hildesheim – Archäologische Untersuchung.

II.1.2) CPV-Code Hauptteil 71351914

II.1.3) Art des Auftrags Dienstleistungen

II.1.4) Kurze Beschreibung: Auftragsgegenstand sind die bauvorbereitenden archäologischen Maßnahmen im Gewerbegebiet „Lerchenkamp Ost“.

II.1.6) Angaben zu den Losen Aufteilung des Auftrags in Lose: nein

II.1.7) Gesamtwert der Beschaffung (ohne MwSt.) Wert ohne MwSt.: 256.400,00 EUR

II.2) Beschreibung

II.2.1) Bezeichnung des Auftrags

II.2.2) Weitere(r) CPV-Code(s)

II.2.3) Erfüllungsort NUTS-Code: DE925

II.2.4) Beschreibung der Beschaffung: Die Stadt Hildesheim plant die Vermarktung des Gewerbegebietes „Lerchenkamp Ost“ im Norden von Hildesheim. Anfang 2013 ließen sich bei Kanalbauarbeiten entlang der östlichen Grenze des Gewerbegebietes früh- und mittelneolithische Befunde beobachten, die auf eine größere prähistorische Siedlung (Hildesheim FStNr. 2015) in diesem Bereich verweisen. Um die Ausdehnung des Bodendenkmals als auch die Erhaltungsgüte der Befunde zu klären, wurden Ende 2013 im Bereich der Fundstelle zusätzliche Suchschnitte angelegt. Im Ergebnis ließen sich innerhalb des Gewerbegebietes die Grenzen der prähistorischen Siedlung im Norden, Nordwesten und Westen erfassen. Insgesamt nimmt das Bodendenkmal eine Fläche von mindestens 4 ha ein. Eine rund 8 000 m2 große Fläche am Nordrand der Fundstelle konnte 2014 bauvorbereitend untersucht werden. Aufgrund der bisherigen Untersuchungen ist im Bereich der Fundstelle Hildesheim FStNr. 215 von einer überwiegend mittleren, in einigen Teilbereichen auch erhöhten Befunddichte bzw. von Befundclustern auszugehen. Daneben ist kleinräumig immer wieder mit komplett befundfreien Bereichen zu rechnen. Bei den Befunden handelt es sich überwiegend um fundführende Siedlungsgruben bzw. großflächige Grubenkomplexe; Pfostengruben konnten bislang nur vereinzelt nachgewiesen werden. Während der Ausgrabung 2014 wurde am Nordwestrand der Fundstelle ein mutmaßlicher Brunnen bzw. eine Wasserentnahmestelle erfasst; der Befund wurde jedoch nur im Planum dokumentiert und danach abgedeckt. Im Rahmen der jetzt geplanten Untersuchung ist dieser Befund noch einmal freizulegen und im Profil zu dokumentieren. Mit weiteren Brunnen/Wasserentnahmestellen ist zu rechnen. Zudem wurden am Nordrand der Fundstelle zwei auffällige Grubenbefunde freigelegt, bei denen es sich evtl. um Gräber handelt, wobei die darin Bestatteten restlos vergangen sind (eine geplante Phosphatkartierung zur Verifizierung dieser Annahme steht noch aus). Da sich im Hildesheimer Land auf Siedlungsfundstellen vergleichbarer Zeitstellung immer wieder vereinzelte Siedlungsbestattungen finden (z. B. Itzum FStNr. 16, Hildesheim FStNr. 210) ist auch hier mit dem Auftreten ähnlicher Befunde zu rechnen. Die Befunderhaltung ist mit 0,3 m bis über 1 m unter Planum 1 als gut bis sehr gut zu bewerten. Zudem enthielten die untersuchten Befunde regelmäßig ungewöhnlich viel Fundmaterial, insbesondere Keramik, die als mächtige Scherbenpackungen auf den Befundsohlen eingebracht waren. Das aus den untersuchten Befunden geborgene Fundmaterial erlaubt eine Datierung der Fundstelle in das Früh- und Mittelneolithikum. Die Fundstelle Hildesheim FStNr. 2015 liegt in der Hildesheimer Lössbörde, welche durch eine bis zu 2 m mächtige Lössauflage geprägt ist. Die hiesigen Böden setzen sich überwiegend aus Schwarzerden und deren Übergangsformen zusammen. Die Mächtigkeit des Oberbodens liegt im Bereich der Fundstelle bei durchschnittlich 0,7 m. Es ist eine Fläche von bis zu 35 000 m2 bauvorbereitend archäologisch zu untersuchen. An Befunden sind weitere Siedlungsreste v. a. in Form von Siedlungs- und Pfostengruben zu erwarten, daneben ist vereinzelt mit Brunnen/Wasserentnahmestellen als auch Siedlungsbestattungen zu rechnen.

II.2.5) Zuschlagskriterien Qualitätskriterium - Name: Qualität des Projektteams / Gewichtung: 20 Qualitätskriterium - Name: Darstellung der Projektumsetzung / Gewichtung: 25 Qualitätskriterium - Name: Darstellung der Projekteinschätzung / Gewichtung: 25 Preis - Gewichtung: 30

II.2.11) Angaben zu Optionen Optionen: nein

II.2.13) Angaben zu Mitteln der Europäischen Union Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein

II.2.14) Zusätzliche Angaben

Abschnitt IV: Verfahren

IV.1) Beschreibung

IV.1.1) Verfahrensart Verhandlungsverfahren

IV.1.3) Angaben zur Rahmenvereinbarung oder zum dynamischen Beschaffungssystem

IV.1.6) Angaben zur elektronischen Auktion

IV.1.8) Angaben zum Beschaffungsübereinkommen (GPA) Der Auftrag fällt unter das Beschaffungsübereinkommen: ja

IV.2) Verwaltungsangaben

IV.2.1) Frühere Bekanntmachung zu diesem Verfahren Bekanntmachungsnummer im ABl.: 2016/S 229-417499

IV.2.8) Angaben zur Beendigung des dynamischen Beschaffungssystems

IV.2.9) Angaben zur Beendigung des Aufrufs zum Wettbewerb in Form einer Vorinformation

Abschnitt V: Auftragsvergabe Ein Auftrag/Los wurde vergeben: ja

V.2) Auftragsvergabe

V.2.1) Tag des Vertragsabschlusses 27.06.2017

V.2.2) Angaben zu den Angeboten Anzahl der eingegangenen Angebote: 3 Der Auftrag wurde an einen Zusammenschluss aus Wirtschaftsteilnehmern vergeben: nein

V.2.3) Name und Anschrift des Wirtschaftsteilnehmers, zu dessen Gunsten der Zuschlag erteilt wurde Arcontor Projekt GmbH An der Oberburg 2 Cremlingen/Destedt Deutschland NUTS-Code: DE91B Der Auftragnehmer ist ein KMU: ja

V.2.4) Angaben zum Wert des Auftrags/Loses (ohne MwSt.) Niedrigstes Angebot: 229.750,00 EUR / höchstes Angebot: 264.350,00 EUR das berücksichtigt wurde

V.2.5) Angaben zur Vergabe von Unteraufträgen

Abschnitt VI: Weitere Angaben

VI.3) Zusätzliche Angaben

VI.4) Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren

VI.4.1) Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren Vergabekammer Niedersachsen beim Niedersächsischen Ministerum für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Auf der Hude 2 Lüneburg 21339 Deutschland Telefon: +49 4131151331 Fax: +49 4131152943

VI.4.2) Zuständige Stelle für Schlichtungsverfahren Vergabekammer Niedersachsen beim Niedersächsischen Ministerum für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Auf der Hude 2 Lüneburg 21339 Deutschland Telefon: +49 4131151331 Fax: +49 4131152943

VI.4.3) Einlegung von Rechtsbehelfen Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen: Ein Nachprüfungsantrag ist nach den §§ 160 ff. GWB zulässig. Auf die Rügeverpflichtung nach § 160 Abs. 3 GWB wird ausdrücklich hingewiesen.

VI.4.4) Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt Vergabekammer Niedersachsen beim Niedersächsischen Ministerum für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Auf der Hude 2 Lüneburg 21339 Deutschland Telefon: +49 4131151331 Fax: +49 4131152943

VI.5) Tag der Absendung dieser Bekanntmachung Tag: 24.08.2017

Veröffentlichung

Geonet Vergabe 19795 vom 30.08.2017