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Titel

Maßnahmeplanungen und Untersuchungen zur Sicherung und Verbesserung der Quartiersituation

Vergabeverfahren

Vergebener Auftrag
Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF)

Auftraggeber

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Pillnitzer Platz 3
01326 Dresden

Auftragnehmer

AG Naturschutzinstitut Freiberg e. V.
Bernhard-Kellermann-Straße 20
09599 Freiberg

Ausführungsort

DE-01326 Dresden

Beschreibung

1. Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

zentrale Vergabestelle

Pillnitzer Platz 3

01326 Dresden

Tel.-Nr.: (0351) 2612 1318

Fax: 2612 1399

E-Mail: uta.neumann(at)smul.sachsen.de

2. Naturschutzinstitut Freiberg e.V., Bernhard-Kellermann-Straße 20, 09599 Freiberg

3. Vergebener Auftrag nach freihändiger Vergabe VOL/A

4. Maßnahmeplanungen und Untersuchungen zur Sicherung und Verbesserung der Quartiersituation der FFH-Art Nordfledermaus im Erzgebirge und Vogtland Zielstellung; Die Fledermausart Nordfledermaus ist im Anhang IV der FFH-Richtlinie gelistet. Aufgrund ihrer Gefährdung und eines festgestellten negativen Entwicklungstrends steht sie in der TOP 50-Liste der landesbedeutsamen Arten in Sachsen, für die Artenschutzmaßnahmen vordringlich und erfolgversprechend sind. Für die Art wurden bezogen auf die wichtigen Wohnstätten bisher noch keine speziellen Fachplanungen durchgeführt. Da die Art eine sehr versteckte Lebensweise aufweist, bestehen auch über die aktuellen Vorkommen und bedeutsame lokale Populationen erhebliche Kenntnisdefizite. Die Art bewohnt überwiegend ländlich geprägte Gebiete in waldreicher Umgebung im Mittelgebirge und Hügelland. Die Sommerquartiere liegen meist in Zwischendächern bzw. in der Dachauflage oder in Spaltenräumen hinter Schieferverkleidungen von Wänden und Schornsteinen. Die Nordfledermaus jagt bevorzugt an Grenzlinien im Lebensraum, z.B. entlang von Baumreihen, Hecken oder Bächen sowie an Straßenlaternen. Durch ihre eng an Gebäude gebundene Lebensweise ist die Nordfledermaus besonders durch Bau- und Sanierungsmaßnahmen (u.a. Wärmedämmung), aber auch durch den Verfall der überwiegend älteren Quartiergebäude gefährdet. Die Untersuchungen und Planungen richten sich auf die bekannten Vorkommen in den Landkreisen Zwickau, Vogtlandkreis, Erzgebirgskreis und Mittelsachsen. Die Vorkommen im Südwesten des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sind in die Untersuchungen mit einzubeziehen (siehe Abb. 1). Die Untersuchungen sind mit den Unteren Naturschutzbehörden und den Quartierbetreuern abzustimmen, letztere sollten nach Möglichkeit auch in die Untersuchungen einbezogen werden. Vorliegende Daten sind bei den Untersuchungen einzubeziehen (FFH-Feinmonitoring). Doppelerfassungen sind zu vermeiden. Ziel des Vorhabens ist es, - bestehende Koloniestandorte zu überprüfen und wichtige Parameter wie Bestand, Einschlupfmöglichkeiten, Hangplätze und Gefährdungen zu ermitteln, - konkrete Vorschläge zu Sicherung und Optimierung der Quartiere zu erarbeiten, - durch Detektorbegehungen in der Schwärmphase und Befragungen sind Ausweichquartiere und aktuelle/potenzielle Quartiere zu ermitteln und Optimierungsvorschläge zu erarbeiten, - Abstimmungen der Maßnahmevorschläge mit den Eigentümern/Nutzern der Gebäude zu führen, - aus den gewonnen Erfahrungen allgemeine Ansätze zur Verbesserung des Erhaltungszustandes der Art abzuleiten.

5. 09/15 - 10/16

Veröffentlichung

Geonet Vergabe 13646 vom 01.10.2015