Wismut-Sanierung kommt gut voran

Der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit Georg Wilhelm Adamowitsch hat am 8. Oktober 2003 die Ausstellung „Sanierungsprojekt Wismut - Perspektiven durch Sanierung“ eröffnet.

Die Hinterlassenschaften des früheren Uranerzbergbaus in Sachsen und Thüringen gehören vor allem wegen der radiologischen Kontamination zu den größten und schwierigsten Altlasten in den neuen Bundesländern. Der Bund stellt für die Wismut-Sanierung insgesamt bis zu 6,2 Milliarden zur Verfügung, davon sind seit 1990 bis heute über 4 Mrd. verwendet worden.

In gemeinsamen Anstrengungen der Bundesregierung, der Landesregierungen der Freistaaten Sachsen und Thüringen, der Belegschaft der Wismut GmbH, der zuständigen Genehmigungsbehörden und der Fachgutachter sind beachtliche Sanierungsleistungen erbracht worden, die national und international Anerkennung finden. Auch für die Finanzierung der Sanierung von sog. Wismut-Altstandorten ist mit dem am 5. September 2003 zwischen dem Bund und dem Freistaat Sachsen unterzeichneten Verwaltungsabkommen eine Lösung gefunden worden. Damit kann auch die Sanierung dieser vor 1962 bereits aufgegebenen Standorte des Uranerzbergbaus zügig angepackt werden. Projektträger ist die Wismut GmbH.

Nach Auffassung von Staatssekretär Admowitsch zeigt die Ausstellung anschaulich, dass die Sanierung der Wismut den Menschen, der Umwelt und der wirtschaftlichen Entwicklung der Region zugute kommen. Die Umweltbelastungen wurden signifikant gesenkt. Durch erste abgeschlossene Vorhaben sind Flächen wieder nutzbar gemacht und damit Voraussetzungen für die Ansiedlung von Investoren geschaffen worden. Die BUGA 2007, die in Gera und Ronneburg stattfindet, wird in erheblichem Umfang bereits sanierte Flächen des ehemaligen Uranerzbergbaus einbeziehen.

Adamowitsch: „Die Bundesregierung wird trotz der erforderlichen Sparmaßnahmen dafür Sorge tragen, dass die etwa 2.500 Beschäftigten der Wismut GmbH ihre Sanierungsarbeiten zügig fortsetzen können. Auch die Berufsausbildung wird auf dem bisherigen hohen Niveau weitergeführt. Derzeit befinden sich etwa 300 Lehrlinge in der Ausbildung. Ich bin überzeugt, dass es uns gemeinsam mit allen am Wismut-Projekt Beteiligten gelingen wird, die bisherige Sanierung auf hohem Niveau weiterzuführen.

Gemeinsames Ziel ist es, die ehemaligen Uranerzbergbaugebiete in Sachsen und Thüringen zu ökologisch intakten Regionen mit sicheren Zukunftsperspektiven zu entwickeln. Ich begrüße es sehr, dass die Wismut GmbH über ihre eigentliche Sanierungstätigkeit hinaus auch durch den Einsatz von Biodiesel bei allen Großfahrzeugen – immerhin werden dort über zehn Millionen Liter benötigt – einen erheblichen Beitrag zum Umweltschutz leistet.“

(Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, 08.10.2003)

Geonet News vom 13.10.2003