Wasserstraßen-Geoinformationssystem ausgezeichnet
Eines der Siegerprojekte beim dritten eGovernment-Wettbewerb ist das Wasserstraßen-Geoinformationssystem der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung.
Das Projekt, das das Bundesministerium für Verkehr, Bau– und Wohnungswesen in Auftrag gegeben hatte, wurde am Donnerstag auf der CeBIT in Hannover ausgezeichnet. Den Preis übergab der Staatssekretär des Bundesinnenministeriums Dr. Göttrik Wewer an den Präsidenten der Wasser– und Schifffahrtsdirektion-Süd in Würzburg, Wolfgang Paul.
Ziel des Wettbewerbs unter der Schirmherrschaft von Bundesinnenminister Otto Schily war es, das moderne „Electronic Government“ voranzutreiben und die Bundes-, Landes– sowie Kommunalverwaltungen zu ermuntern, verstärkt Internet-Technologien anzuwenden. Eine unabhängige Gutachter-Jury aus Wissenschaft und Praxis unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Werner Jann (Universität Potsdam) hat vier Beiträge aus Behörden des Bundes, der Länder und Kommunen als Gewinner ausgewählt.
DasWasserstraßen-Geoinformationssystem (WaGIS) gewann in der Kategorie „Government to Government / Government to Employee?. Die Behörden der Wasser– und Schifffahrtsverwaltung sollen WaGIS in den technisch orientierten Bereichen einsetzen. Das System schafft eine bundesweite Informationsgrundlage, die die verschiedenen Fachdienste beispielsweise vom Wasserbaubereich, Wasserstraßenrecht oder Vermessungswesen nutzen können. Viele Anwender haben somit erstmals die Möglichkeit, direkt auf Daten unterschiedlicher Fachverfahren in einer einheitlichen Form zuzugreifen. Zum Beispiel kann der Nutzer am Bildschirm einen Ort in einer virtuellen Karte anklicken. Er kann vom Schreibtisch aus klären, wann eine Schleuse das letzte Mal worauf untersucht wurde oder wie lange Einschränkungen der Schifffahrt an einzelnen Stellen noch bestehen.
Das heutige WaGIS ist die erste Stufe eines Systems, mit dem die Anwender raumbezogene, digitale Informationen zu Objekten wie Schleusen an den Bundeswasserstraßen einheitlich nutzen können. Ein weiterer Ausbau der Datenbestände ist geplant.
Die Nutzer können aber nicht nur Auskünfte bekommen, sondern auch Daten analysieren und in Form von Karten präsentieren. Außerdem können sie sich die Daten herunterladen, um sie am eigenen PC-Arbeitsplatz weiter zu verwenden und konkrete Fragestellungen zu bearbeiten.
(Quelle: Bundesministerium für Verkehr, Bau– und Wohnungswesen, 13.03.2003)
Geonet News vom 17.03.2003