Warum Vulkanologie von der Meteorologie lernen könnte

Die Vulkanologie steht vor neuen Herausforderungen. Um die Gefahr durch Vulkanausbrüche besser einschätzen zu können, müssen Vulkanologen dazu übergehen, Daten aus dem gesamten Gebiet der Vulkanologie zu vereinen, um daraus komplexere Prognosemodelle und Simulationen zu berechnen, so der Vulkanologe Greg Valentine vom Los Alamos National Laboratory.

Durch die Integration von geologischen, geochemischen, geophysischen und Fernerkundungsdaten mithilfe von Geoinformationssystemen (GIS) könnten aussagekräftigere Visualisierungen erreicht werden. Doch dazu müsse erheblich mehr Kommunikation zwischen Vulkanologen stattfinden:

„Viele gute Arbeit wird in der Vulkanologie geleistet, aber zu oft reden wir nicht genug mit Kollegen und versäumen es, die einzelnen Stücke zusammenzusetzen.“, so Valentine. „Um größere Fortschritte zu machen, sollten Vulkanologen verschiedener Forschungsbereiche und Spezialgebiete nicht wie bisher getrennt vor sich hinarbeiten, sondern sich stärker austauschen.“ Bewährt hat sich dieses Prinzip schon in der Meteorologie, in der bereits seit Jahren Satellitenbilder, Oberflächenmessungen und andere Daten in Prognosemodelle und Visualisierungen umgesetzt werden.

Eine solche Datenintegration kann auch in der Vulkanologie helfen, bessere Vorhersagen und Risikoeinschätzungen für Politik und Wirtschaft zu liefern.

(Quelle: Los Alamos National Laboratory, 03.01.01)

Geonet News vom 05.01.2001