Unruhige Erde - 61. Jahrestagung der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft
Frankfurt. Ganz im Zeichen der jüngsten Erdbeben und vulkanischen Aktivitäten steht die 61. Jahrestagung der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft vom 19. bis 23. März in Frankfurt.
Mehr als 400 Wissenschaftler aus über 10 Ländern treffen sich ab Montag zur ihrem jährlichen Gedankenaustausch. Tagungsleiter Prof. Harro Schmeling: „Wir dürfen auf die neuen Forschungsergebnisse gespannt sein. Wir stehen gerade erst am Anfang einer neuen Phase der computergestützten Erforschung der enorm komplexen Prozesse und Strukturen des Erdinnern.“
Wichtiger Tagungsschwerpunkt sind neueste Simulationen und Beobachtungen zu Massenbewegungen im Erdinnern und deren Auswirkungen an der Erdoberfläche. Hierzu gehören die kontinuierliche Neubildung des Ozeanbodens an ozeanischen Rücken oder das Abtauchen ozeanischer Kruste an Subduktions (= Abtauch)zonen an den Erdplattengrenzen und der damit verbundene Vulkanismus.
Erdbebenforscher werden unter anderem ihre Forschungs– ergebnisse zu wichtigen Erdbeben in der Vergangenheit und ihre Einschätzung zum Bebenrisiko in verschiedenen Regio– nen wie der Türkei oder auch des Kölner Raums diskutieren. Ein weiteres wichtiges Thema sind Grundwasserströmungen im zerklüfteten oberen Teil der Erdkruste. Hier beginnt man gerade zu verstehen, welche Zusammenhänge zwischen solchen Strömungen und der für geothermische Energie wichtigen Untergrundtemperaturen bestehen.
Passend zum ersten Schwerpunktthema hält Prof. Hans-Ulrich Schmincke (Kiel) am Mittwoch, den 21. März um 20.00 Uhr einen öffentlicher Abendvortrag zum Thema „Vulkane: Fenster in das Erdinnere, Schlote in die Stratosphäre“.
(Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw) – Pressemitteilung Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main), 15.03.2001)
Geonet News vom 16.03.2001