Umweltinformatiker zukünftig gefragt
Die Arbeitsplatzsuche im IT-Markt wie auch in der High-Tech-Branche ist derzeit allgemein schwierig. Allerdings gibt es spezialisierte IT-Experten, die rosige Zukunftsaussichten haben. Dazu gehören Umweltinformatiker.
Sie werden in Zukunft gute Chancen haben, einen der begehrten Arbeitsplätze zu ergattern, berichtet Computerwoche Young Professional in ihrem aktuellen Heft.
Der Grund: Angesichts der verstärkten gesellschaftlichen Sensibilität für ökologische Fragen und zunehmender Umweltkatastrophen steigt der Bedarf nach Experten, die das Wissen von Ökologie und Ökonomie verbinden können. Dabei werden Umweltinformatiker vor allem in zwei Bereichen gute Arbeitsmöglichkeiten haben, so das Magazin für den High-Tech-Nachwuchs: Im betrieblichen Umweltschutz sowie in der Umweltforschung.
Neue gesetzliche Regularien
verpflichten Unternehmen, verstärkt auf die ökologischen Auswirkungen ihrer Produktion zu achten. Gleichzeitig benötigen Firmen Umweltexperten, die auch die betrieblichen Aspekte mitberücksichtigen. Eben hierin liege die Stärke dieser spezialisierten IT-Profis, erklärt Uwe Frey, Dozent für Umweltinformatik. Seine Absolventen seien nicht nur in Umweltanalytik beziehungsweise Verfahrenstechnik, sondern auch in Betriebswirtschaft und Informatik ausgebildet. „Alle drei Studiengänge sind notwendig, damit die Studenten die Auswirkungen der Produkte auf die Umwelt erfassen und die Folgen beurteilen können“, weiß der Berliner Wissenschaftler.
Zwar zögern Unternehmen aufgrund der wirtschaftlichen Lage derzeit noch, viele IT-Spezialisten festanzustellen. Aber dass sich dies bald ändern wird, darin sind sich die COMPUTERWOCHE YOUNG PROFESSIONAL-Experten einig. Zur Zeit bietet dies gerade Freiberuflern eine große Chance, denn die Budgets, die Firmen für den Umweltschutz auszugeben bereit sind, wachsen. „Dass die Unternehmen so wenig neue Mitarbeiter einstellen ist die große Chance für freiberufliche Umweltberater und –informatiker. Qualifizierte Hochschulabsolventen können sich hier eine Nische schaffen“, meint Volker Wohlgemuth, Diplominformatiker an der Universität Hamburg.
Ebenfalls großes Potenzial für Freiberufler bietet derzeit die Umweltforschung, die sich vor allem mit der Verbesserung komplexer Software zur Erforschung von Geo-Risiken, wie beispielsweise Erdbeben beschäftigen. „Aufgrund der vielen Katastrophen werden verstärkt neue große Projekte initiiert, die sich mit Geo-Gefährdung beschäftigen“, erklärt Heiner Igel, Erdbebenexperte beim Institut für Geophysik der Uni München.
(Quelle: Computerwoche Young Professional, 24.10.2005)
Geonet News vom 31.10.2005