Swiss Financial Report: Dramatische Öl-Krise steht bevor
In der aktuellen Spezial-Ausgabe der Anlegerzeitschrift Swiss Financial Report berichten die Experten über das Schrumpfen der Ölreserven weltweit und erläutern, warum die Situation in Zukunft immer dramatischer wird.
Anfang 2004 meldete die Internationale Energieagentur in Paris, dass die weltweiten Ölreserven voraussichtlich nur noch 46 Jahre reichen werden. Es könnte aber auch deutlich schneller zu Ende gehen. Mit ein Grund dafür: der britisch-niederländische Ölgigant Royal Dutch / Shell hat sich gehörig verschätzt und musste die Angaben zu seinen bisher als gesichert geltenden Ölreserven mehrfach nach unten korrigieren. Was bedeuten könnte, dass es deutlich weniger Ölreserven gibt als momentan noch angenommen wird.
Und dabei beträgt die weltweite Ölnachfrage pro Tag aktuell schon 80 Mio Barrel. Allen voran treibt China den Bedarf in die Höhe und die wieder anziehende US-amerikanische Wirtschaft tut ihr übriges. Dazu kommen weitere Faktoren die für einen Aufschlag beim Ölpreis sorgen: „Der Hauptgrund für die hohen Rohölpreise ist meiner Ansicht nach die instabile politische Lage im nahen Osten und insbesondere im Irak.“, meint dazu Herr Dr. Nimr Arab, bis vor kurzem verantwortlich für die Exploration bei Shell-Syrien und derzeit unter anderem in beratender Funktion für den kanadischen Explorer Energy Exploration Technologies tätig, der mit Niederlassungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten vor Ort vertreten ist. „Die Unsicherheiten in diesem so wichtigen Produktionsraum stellen ein hohes Risiko für die Ölvorräte dar.“
Um Kosten zu sparen könnten neue Technologien bei der Ölsuche und -förderung eine wichtige Rolle spielen. Energy Exploration Technologies beispielsweise hat ein Verfahren entwickelt, „Dessen großer Vorteil ist, dass der Explorationsprozess enorm beschleunigt wird.“ erklärt Dr. Arab. „Gleichzeitig können die Kosten signifikant reduziert werden, so dass mehr neue Vorkommen entdeckt, die Ölpreise Positiv beeinflusst und der Markt stabilisiert werden könnte.“
Obwohl die Ölpreise derzeit auf Rekordniveau notieren, ist das Ende des Aufwärtstrends aufgrund der aufgezeigten Faktoren nicht in Sicht. Um von dieser Situation zu profitieren, können Anleger beispielsweise auf Blue Chips wie Total Fina oder Exxon Mobil setzen. Wer jedoch die weniger konservative Variante vorzieht, sollte über ein Investment direkt in kleinere, viel versprechende Explorationsunternehmen wie eben Energy Exploration Technologies oder Transmeridian Exploration nachdenken. Hier winken spekulativen Investoren enorme Gewinne, wenn neue Vorkommen entdeckt werden.
(Quelle: ots, Originaltext: Swiss Financial Report, 17.05.2004)
Geonet News vom 24.05.2004