Sanierung des Teersees „Neue Sorge“ geht weiter

Das Staatliche Umweltamt Gera und die LEG haben am 20. Dezember 2004 Vertreter der Gemeinde Rositz und der Interessengemeinschaft über Untersuchungsergebnisse und das weitere Vorgehen bei der Restsanierung des Teersees „Neue Sorge“ informiert.

Die Produktentnahme aus dem Teersee musste im September 2004 unterbrochen werden. Grund waren erneute Schwierigkeiten, insbesondere durch unkontrollierte Wasserzutritte. In der Öffentlichkeit hatte dies zu Mutmaßungen und Verunsicherungen über den Grund und das weitere Vorgehen geführt.

Aus diesem Anlass hat es ein gemeinsames Gespräch zwischen Ministerium, Umweltverwaltung und LEG einerseits sowie Vertretern der Gemeinde Rositz, des Gemeinderates und der Interessengemeinschaft „Neue Sorge“ andererseits gegeben. Prof. Christian C. Juckenack, Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Mario Suckert, Leiter des Staatlichen Umweltamtes Gera, sowie Andreas Krey, Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH, führten die Gespräche. Sie sind zum Teil erst kürzlich in ihre neuen Funktionen gekommen.

Ziel der Veranstaltung war es insofern, einen „offenen Dialog“ zu führen und auch zukünftig eine Kommunikationsplattform zu bilden. So hatte gerade die aktuelle Unterbrechung der Teerentnahme fälschlicher Weise zu Spekulationen über ein vorzeitiges Ende der Sanierung geführt.

Staatssekretär Juckenack betonte: „Es bleibt dabei, alles Notwendige zu tun, um die Sanierung zu vollenden, d. h. die notwendige Gefahrenabwehr durchzuführen und die unmittelbare Belästigung der Bevölkerung zu beenden. Die Sanierung ist weit fortgeschritten. Eine Weiterführung der bis Mitte dieses Jahres zügig verlaufenen Teerentnahme bis zum Abschluss der Sanierung wäre uns allen am liebsten gewesen. Leider standen erneut die komplexen Verhältnisse im Untergrund dem entgegen. Deshalb wurde umgehend reagiert und Untersuchungen angeordnet. Die Datenerhebung soll nun die neue Situation und alle restlichen Fragen klären, um die Sanierung optimiert zu beenden“. Der Staatssekretär zeigte Verständnis für den Wunsch der Gemeinde- und Bürgervertreter, zeitnah und auch in Zukunft regelmäßig direkt zum Sachstand informiert zu werden.

Im Weiteren erläuterten die LEG als Sanierungsverantwortliche und das Staatliche Umweltamt Gera als zuständige Vollzugsbehörde Ziel und Ergebnisse der verschiedenen Untersuchungen. Neben der Notwendigkeit infolge erneut problematischen Zutritts von Grundwasser erlauben die fortgeschrittene Sanierung und der schon deutlich abgesenkte Teerspiegel auch neue Erkenntnisse, u. a. zu den Schadstoffbelastungen.

Auch der großräumige Grundwasseranstieg nach Beendigung des Kohleabbaus in der Großregion Leipzig hat eine neue Situation geschaffen. Des Weiteren geht es bei den Untersuchungen um das Restvolumen des Teers und dessen Beschaffenheit. Ergänzende Bohrungen dienten zur Klärung der Untergrundverhältnisse im direkten Umfeld des Teersees.

„Die Berichte werden derzeit erarbeitet, die Daten bis Januar 2005 vervollständigt, so dass wir uns bereits Anfang nächsten Jahres mit der neuen Situation und Lösungen befassen können. Ob eine geänderte und wenn ja welche Technologie auf der Zielgeraden der Sanierung zum Einsatz kommt, wird sich dann auch klären.“, so der Staatssekretär. Er versicherte erneut, dass die dafür erforderlichen Finanzmittel zur Verfügung gestellt werden.

„Lassen Sie uns gemeinsam die Parameter der Formel besprechen, die uns zur Schlusslösung der Aufgabe führt“, appellierte er an alle Beteiligten.

Der nächste Besprechungstermin in dieser oder ähnlicher Zusammensetzung wurde für Februar 2005 verabredet.

(Quelle: Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, 21.12.2004)

Geonet News vom 04.01.2005