Rohstoffevent in Hannover zum Jahr der Geowissenschaften

Rohstoffe, ihre ökologischen, ökonomischen und sozialen Belange sowie ihre vielfältige Nutzung in unserem täglichen Leben sind Gegenstand des Rohstoffevents vom 20. bis 22. Juni in Hannover, der im Rahmen des Jahres der Geowissenschaften durchgeführt wird.

Der Tag beginnt mit dem Klingeln des Radioweckers – Strom aus fossilen Brennstoffen; Metalle aus Erzen; Kunststoffe aus Erdöl; Stein– und Siedesalze. Der Blick in den Spiegel – Glas aus Quarz und Metalloxiden, der Griff zur Zahnpasta – Feldspat, ein frischer Kaffee (Kali– und Magnesiumsalze) aus der Maschine (Strom, Metalle, Kunststoffe, Glas), das Bestreichen des Brötchens (verschiedene Salze) auf dem Frühstücksteller (Keramik aus feuerfesten Tonen) mit dem Messer (Metalle) und der Genuss der Marmelade, des Obstes (Kali– und Magnesiumsalze) – jeder Mensch begegnet Tag für Tag auf vielfältige Art und Weise Produkten, die es ohne lagerstättenkundliche Forschung und bergbauliche Gewinnung nicht geben würde.

Oft ist uns gar nicht bewusst, welche Rohstoffe für die Produktion eines ganz alltäglichen Gegenstandes gebraucht werden. So benötigen wir in Deutschland während unseres Lebens durchschnittlich 460 t Sand und Kies, 166 t Erdöl, 146 t Hartsteine, 149 t Braunkohle, 99 t Kalkstein, 50 t Steinkohle, 39 t Stahl, 36 t Zement, 13 t Salze, u.s.w

Rohstoffe, ihre ökologischen, ökonomischen und sozialen Belange sowie ihre vielfältige Nutzung in unserem täglichen Leben sind Gegenstand des Rohstoffevents vom 20. bis 22. Juni in Hannover, der im Rahmen des Jahres der Geowissenschaften durchgeführt wird. Gezeigt wird alles rund um das Thema Rohstoffe. Thematische Rohstoffpavillons erläutern die unterschiedlichen Facetten der Rohstoffwirtschaft und -forschung. Diskussionsrunden, viel Musik, Aktionen, Spiele und ein Rohstoffquiz runden das Programm ab. Neben den Bundesministern für Wirtschaft und Technologie, Werner Müller, sowie Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, sind zahlreiche Unternehmen aus der Erdöl-, Stein– und Braunkohle-, Salz– und Baustoffindustrie, aber auch der Bereich der Sekundärrohstoffe wie Duales System Deutschland AG sowie ESA-Astronauten und die Stiftung Jugend forscht e.V. vertreten.

Die deutsche Rohstoffforschung wird anhand ausgewählter Themenkomplexe durch die RWTH Aachen, TU Berlin, TU Clausthal, Martin-Luther Universität Halle und TU Bergakademie Freiberg repräsentiert. Die zukünftige Rohstoffversorgung und ihre nachhaltige Gewinnung stehen hierbei im Mittelpunkt. Die Koordinierung der gemeinsamen Präsentation im Vorfeld und während des Events erfolgt durch Dr. Ulrich Schwarz-Schampera vom Freiberger Institut für Mineralogie. Detaillierte Informationen zum Rohstoffevent wie auch zu anderen Großveranstaltungen im Jahr der Geowissenschaften sind im Internet unter www.geozentrum-hannover.de undwww.planeterde.de zu abzurufen.

(Quelle: Informationsdienst Wissenschaft – idw – – Pressemitteilung Technische Universität Bergakademie Freiberg, 13.06.2002)

Geonet News vom 17.06.2002