Qualitätssicherung im marinen Monitoring

Zur Harmonisierung und Qualitätssicherung im marinen Monitoring wurde für das Bund/Länder-Messprogramm Nord- und Ostsee (BLMP) der Einfluss der Probenahme auf ausgewählte Monitoring-Parameter untersucht.

Dazu sind an den Messstationen in der westlichen Ostsee zwei exakt geplante Probenahmen durchgeführt und ausgewertet worden. Die Ergebnisse zeigen, dass für alle untersuchten Parameter der Einfluss der Probenahme auf die Analysenergebnisse gering ist, sofern sie von geschultem und motiviertem Personal durchgeführt wird.

Zur Sicherstellung der Vergleichbarkeit der im Rahmen der Meeresüberwachung gewonnenen Monitoring-Daten ist eine Harmonisierung und die Qualitätssicherung der eingesetzten Untersuchungsverfahren zwingend erforderlich. Speziell für die Probenahme von Meerwasser, die in der Regel vom Schiff aus erfolgt und die für das deutsche Meeresmonitoring von den Einrichtungen im Bund/Länder-Messprogramm Nord– und Ostsee (BLMP) regelmäßig sowohl im Küstenbereich als auch auf der offenen See durchgeführt wird, liegen bisher keine ausreichenden Informationen vor. Aus diesem Grund sollte in einem UFOPLAN-Vorhaben durch zwei exakt geplante Probenahmen an ausgewählten BLMP-Stationen in der westlichen Ostsee der Einfluss der Probenahme auf ausgewählte Monitoring-Parameter ermittelt werden. Die dafür notwendigen Schiffseinsätze sind von drei BLMP-Einrichtungen (Landesumweltämter Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, Leibniz Institut für Ostseeforschung, IOW) durchgeführt worden. Die Untersuchungen der zeitgleich genommenen Proben auf Sauerstoff, Ammonium, Nitrat, Nitrit, Phosphat, Silikat sowie den Summenparameter Gesamtphosphor erfolgten in einem Labor (IOW). Die Auswertung der Daten mittels robuster ANOVA erfolgte durch die Qualitätssicherungsstelle am Umweltbundesamt.

Die Ergebnisse zeigen, dass für alle untersuchten Parameter die Varianz der Probenahme klein ist und der Einfluss der Probenahme auf die Analysenergebnisse als gering einzustufen ist, sofern sie von geschultem und motiviertem Personal durchgeführt wird. Die Untersuchungen liefern einen eindeutigen Beweis, dass die Probenahme keinen wesentlichen Einfluss auf die Vergleichbarkeit von marinen Nährstoff– und Sauerstoffdaten hat, auch wenn unterschiedliche Einrichtungen an einem gemeinsamen Messprogramm beteiligt sind.

Der Bericht ist erhältlich unter:
http://www.umweltbundesamt.de/wasser-und-gewaesserschutz/index.htm

Quelle: Umweltbundesamt

Geonet News vom 29.01.2007