Phoenix-Award für Flächenrecycling-Projekt „Pionierpark Mühlheim/Main“
Der Hessische Minister für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz Wilhelm Dietzel und der Hessische Minister für Bundes- und Europa-Angelegenheiten und Bevollmächtigte des Landes beim Bund Jochen Riebel haben am 10. März 2005 in Berlin den Preisträger des „Phoenix Award“ vorgestellt.
Sie kennen alle den ‚Oscar’ für die Filmbranche, die ‚Grammy-Awards’ für die Musikbranche oder Preise wie den ‚Goldenen Bären’. Weniger bekannt aber deswegen nicht unbedeutender ist der ‚Phoenix-Award’ der amerikanischen Umweltbehörde“, begrüßte Minister Riebel die Gäste in der Hessischen Landesvertretung in Berlin.
„Wir sind stolz, dass unser Flächenrecycling-Projekt ‚Pionierpark Mühlheim/Main’ als einziges internationales Projekt mit dem landläufig als Altlasten-Oskar bekannten ‚Phoenix-Award’ ausgezeichnet worden ist, der weltweit bedeutendsten Auszeichnung in diesem Bereich“, freute sich Dietzel.
Das Projekt des Hessischen Umweltministeriums gewann den Wettbewerb um die begehrte Auszeichnung der US Umweltbehörde gegen weltweite Konkurrenz. Seit 1997 vergibt das „Phoenix Awards“ Gremium, hinter dem die amerikanische Umweltbehörde U.S. EPA (Environmental Protection Agency) steht, Auszeichnungen für vorbildliche Projekte der Revitalisierung von Vorgenutzten Flächen. US EPA ist vergleichbar mit dem Umweltbundesamt.
„Mit diesem Umweltpreis werden praktische Vorzeigevorhaben ausgezeichnet, die die wirtschaftliche Entwicklung und die Schaffung von Arbeitsplätzen voranbringen, was derzeit die Aufgabe Nummer 1 in Deutschland ist“, betonte Riebel. Das hessische Modell solle Anreiz zum Nachmachen in Deutschland und Europa sein.
Dietzel hob hervor, dass sich „unser Altlastensanierungskonzept gegen weltweit sehr starke Konkurrenz, wie dem Olympiapark in Sydney, durchgesetzt hat. Das zeigt, dass wir mit unserem Altlastensanierungskonzept nicht nur in Deutschland sondern auch im internationalen Bereich hohes Ansehen genießen. Dies macht uns Mut und ist zugleich Ansporn für die künftige Arbeit unserer Politik für die Menschen“, resümierte der Hessische Umweltminister Wilhelm Dietzel abschließend.
Gründe für die Verleihung des Preises an das Hessische Umweltministerium waren die optimale Verbindung einer gründlichen Umweltsanierung mit der wohnbaulichen Folgenutzung, die Vermeidung einer langfristigen Grundwasserbelastung und einer Deponierung von erheblichen Aushubmengen durch einen innovativen Sanierungsansatz, die offene Informationspolitik und die breite Unterstützung des Projektes durch die Bürger unter anderem durch die anteilsweise Anzahlung des Kaufpreises für die Grundstücke.
Auch die generationenverbindende wohnbauliche Nutzung des Standortes, das Bemühen der Kommune durch eine ausgewogene Gesellschaftsstruktur die aktive Bürgergesellschaft zu fördern und die verantwortungsbewusste Verfolgung von Zielen der Stadtentwicklung im Sinne des langfristigen Nutzens für das Gemeinwesen (nachhaltige Wiedernutzung von Altflächen) überzeugten die Juroren.
(Quelle: Hessisches Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz, 10.03.2005)
Geonet News vom 14.03.2005