NRW: Land bekräftigt Interesse an geothermischer Energiegewinnung

Aus Wärme aus dem Erdinneren umweltverträglich Energie zu gewinnen ist das Ziel des Projekts Prometheus von Geowissenschaftlern und Ingenieuren der RUB.

Bei einem Besuch am 2. Dezember 2005 informierte sich darüber NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben. Sie begrüßte das Engagement der Forscher und betonte, dass die neue Landesregierung die erneuerbaren Energien weiter fördern werde, allerdings mit Augenmaß und ohne ideologische Scheuklappen. Wichtig für Nordrhein-Westfalen seien die industriepolitischen Chancen, die aus einem Projekt wie Prometheus entstünden.

Erdwärme ins Fernwärmenetz einspeisen

Ziel des Projektes Prometheus ist die Förderung und Nutzung geothermischer Wärme aus 4.000 Metern Tiefe in Bochum. Insbesondere wollen die Forscher demonstrieren, dass sich geothermische Energie nach dem Hot-Dry-Rock-Verfahren gewinnen lässt, das heißt Wasser, das in den Boden gepresst wird, wird dort erwärmt und kommt erhitzt wieder an die Erdoberfläche.

Außerdem wollen sie zeigen, dass die so geförderte Wärmeenergie in das Fernwärmenetz der Ruhr-Universität und angrenzender Verbraucher eingespeist werden kann. Außerdem ziehen die Wissenschaftler die Option einer teilweisen Nutzung der Wärme zur Stromerzeugung mit in Betracht.

Der Rektor der Ruhr-Universität, Professor Dr.-Ing. Gerhard Wagner, stellte die Forschungsarbeiten zur Gewinnung geothermischer Wärme als wichtigen Schwerpunkt der Ruhr-Universität Bochum heraus. Die hiesigen Geowissenschaftler hätten bereits seit vielen Jahren in internationalen Projekten Erfahrungen gesammelt, die nun in Verbindung mit dem Know-How der Ruhr-Universität in der Energieforschung zu einem weltweit einzigartigen Projekt führen. Das Prometheus-Projekt sei der Brückenschlag aus der Forschung in die Praxis.

Das Projektmanagement liegt bei der Rubitec

Die rubitec GmbH hat als Technologieverwertungsgesellschaft der Ruhr– Universität das Prometheus-Projekt in den letzten Jahren unterstützt und bis zum derzeitigen Projektstand entwickelt.

(Quelle: idw – Ruhr-Universität Bochum, 02.12.2005)

Geonet News vom 12.12.2005