Neues Messsystem zur Visualisierung der Grundwasserströmung

Die Firma PHREALOG bietet ein neues Messsystem für ein in situ monitoring der Grundwasserströmung als Dienstleistung an.

Das Grundwasser-Fluss-Visualisierungs-Messsystem, kurz GFV, wird in Messstellen eingesetzt und misst tiefenorientiert die lokale Grundwasserfließrichtung und -geschwindigkeit. Die Strömungsparameter werden über die Driftbewegung natürlicher Feinschwebstoffe mit dem Grundwasser ermittelt. Ein spezielles Kamerasystem überträgt Videobilder der Feinschwebstoffe an einen Computer; ein Bildverarbeitungsprogramm berechnet im Sekundentakt Driftrichtung, -geschwindigkeit und Schwebstoffmenge.

Wesentliche Vorteile des neuen GFV-Messsystems sind der genehmigungsfreie Einsatz, da keine Markierungsstoffe eingesetzt werden müssen sowie erstmalig eine detaillierte, zeitlich unbegrenzte Dokumentation der Strömungsverhältnisse sowie der Schwebstofffracht. Zur Qualitätssicherung der aufgenommen Daten ist das GFV-Messsystem mit einer Bohrlochkamera ausgerüstet, über die der Brunnenzustand überprüft werden kann.

Das von PHREALOG an der Universität Köln entwickelte GFV-Messsystem wird zur Klärung lokaler Strömungsverhältnisse und Ortung von Leckagen an Dämmen eingesetzt. Es dient zum Nachweis von Brunnenförderreichweiten, der Umströmungen von Bauwerken sowie von Ausspülungsvorgängen und hat sich bei Einsätzen für unterschiedliche Fragestellungen seit über einem Jahr bewährt.

Das derzeit in 4-6 Zoll Messstellen und bis in 130m Tiefe einsetzbare GFV-Verfahren wird in Kürze auch für 2-3 Zoll Messstellen und größere Tiefen verfügbar sein. Die Erweiterung des Messsystems für die Messung von Vertikalströmungen runden das Angebot in nächster Zeit ab.

Nähere Informationen zum GFV-Messsystem unter www.phrealog.de

Geonet News vom 23.05.2001