Neue Standards bei der Geodatenerfassung

Die Volkswagenstiftung hat dem Institut für Kartographie und Geoinformatik am Fachbereich Bauingenieur- und Vermessungswesen 1,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Ab dem 15.September 2002 wird eine Nachwuchsgruppe unter der Leitung von Dr. Claus Brenner Verfahren untersuchen,mit denen Geodaten automatisch erfasst und ständig aktualisiert werden können.

Geodaten sind die räumliche Datengrundlage für Rettungsinformationssysteme (zum Beispiel zur Hochwasservorhersage), für Stadtinformationssysteme, die Planung von Funknetzwerken, Fahrzeugnavigationssystemen, für Simulationen zu Mikroklima, Luftverschmutzung und Lärmausbreitung, für die Standortplanung und vieles mehr.Diese Daten werden von Geoinformationsdiensten zur Verfügung gestellt. In Zukunft können wir zum Beispiel mit Hilfe solcher Dienste jederzeit und überall per Handy mit Informationen versorgt werden: wo ist die nächste Autowerkstatt, wo der nächste Kinderarzt in einer fremden Stadt, wie komme ich auf dem schnellsten Weg zu meinem geschäftlichen Termin?

Die Erstellung, Aktualisierung und Kombination von Geoinformationen ist aber bislang mit erheblichem Aufwand und hohen Kosten verbunden. Die Nachwuchsgruppe der Universität Hannover untersucht deshalb Verfahren zur Gewinnung von Geodaten, die nicht nur kostengünstig sind, sondern auch die nötige Aktualisierung ermöglichen.

Sie setzen dabei auf die Kombination von unterschiedlichen Datenquellen, etwa digitaler Bilder und mittels Laserabtastung gewonnener Oberflächenmodelle. Damit treiben die drei Wissenschaftler die Auswertung komplexer Geodaten auf eine Weise voran, wie sie von Bildverarbeitungsexperten weltweit als vordringlich angesehen wird.

(Quelle: Informationsdienst Wissenschaft – idw – – Pressemitteilung Universität Hannover, 16.09.2002)

Geonet News vom 20.09.2002