Neue Boden-Entgasungsanlage für Altlastenstandort

Im hessischen Limburg ist am Standort der ehemaligen chemischen Reinigung Nitzl in dieser Woche eine neue Bodenentgasungsanlage offiziell in Betrieb genommen worden.

Bisher hat das Land Hessen insgesamt rund 155.000 Euro für den Abriss der Gebäude, die Entleerung der Absetzgruben und die Entsorgung des Materials (circa 14 Tonnen), Variantenstudien, die Planung der Bodenentgasung, die Erstellung der Genehmigungsplanung sowie Installation und Betrieb der Bodenluft-Absauganlage in Limburg ausgegeben.

„Ich bin froh, dass wir die Altlastensanierung in Hessen auch im kommenden Jahr trotz der notwendigen Haushaltskonsolidierungen auf hohem Niveau fortführen können“, betonte Umweltstaatsekretär Karl-Winfried Seif im Rahmen der Veranstaltung. „Die Hessische Landesregierung wird im Interesse der Menschen schadstoffbelastete Böden und kontaminiertes Grundwasser so schnell wie möglich sanieren. Mit der jetzt in Betrieb genommenen neuen Bodenentgasungsanlage kann die Sanierung des verunreinigten Bodens bei der „ehemaligen chemischen Reinigung Nitzl“ in Limburg beginnen“, so Staatssekretär Seif. Diese Anlage sei als Sofortmaßnahme ein wichtiger Bestandteil der Sanierungskonzeption.

Auf dem Standort der ehemaligen chemischen Reinigung Nitzl in Limburg ist es während der Nutzungsphase als chemische Reinigung zu Belastungen des Untergrundes und des Grundwassers mit leicht flüchtigen chlorierten Kohlenwasserstoffen (LCKW) gekommen, die eine Sanierung des Grundstückes zur Gefahrenabwehr für Mensch und Grundwasser erforderlich machen. Seit den fünfziger Jahren bis circa 1988 waren an diesem Standort verschiedene Betreiber (chemische Reinigung) tätig. Im Jahr 1999 wurden massive LCKW (leichtflüchtige Kohlenwasserstoffe) im Boden und Grundwasser festgestellt.

Im 2. Quartal 2003 wurde das Gebäude abgerissen und mehrere mit hoch kontaminierten Rückständen gefüllte Absetzgruben ausgehoben und entsprechend der Belastung entsorgt. Bei der Erkundung des Grundstückes wurden in der Bodenluft circa 2800 mg/m³ LCKW's und im Grundwasser bis zu 20 mg/l LCKW's festgestellt. Die Kosten für den geplanten Bodenaustausch betragen rund 540.00 Euro. Derzeit wird von der Stadt Limburg als sinnvolle Maßnahme ein Investor für dieses Grundstück gesucht. Mit der Durchführung der Maßnahmen ist die HIM GmbH Wiesbaden, Bereich Altlastensanierung, beauftragt worden.

(Quelle: Hessisches Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz, 15.10.2003)

Geonet News vom 20.10.2003