München wird zum Mekka der Hydrogeologen aus aller Welt - XXXI. Internationaler Hydrogeologenkongress (IAH) vom 10. bis 14. September 2001

München wird Zentrum der internationalen Grundwasserexperten. Im Mittelpunkt des Internationalen Hydrogeologenkongresses vom 10. bis 14. September 2001 stehen Fragen des Grundwasserschutzes und der Grundwassernutzung.

Grundwasser ist darüber hinaus einer Vielzahl von Gefährdungen durch die Versickerung von Schadstoffen oder durch Überdüngung ausgesetzt. Wie solche Grundwasserverunreinigungen feststellbar und sanierbar sind, darüber werden eine Reihe von Wissenschaftlern berichten.

Grundwasser stellt die weltweit wichtigste und sicherste Ressource für die Versorgung mit Trinkwasser dar. Große Teile der Weltnahrungsmittelproduktion sind darüber hinaus auf Bewässerungswasser aus dem Untergrund angewiesen. Während in Deutschland insgesamt keine mengenmäßige Knappheit an dieser wichtigen Ressource besteht, können bereits heute viele Länder ihren Wasserbedarf nicht mehr decken. Deshalb warnt die UNESCO, dass künftig um die Verteilung der knappen Wasserreserven kriegerische Konflikte entstehen werden.

Aber auch in unseren Breiten werden die Wasserressourcen durch vom Menschen verursachte Schadstoffeinträge gefährdet. Das im Untergrund verborgene Grundwasser dient nach wie vor als Ablagerungsort von Schadstoffen, die über ungesicherte Deponien, undichte Abwasserkanäle, Versickerungen von Oberflächenwässern, Industrieeinleitungen, Überdüngung und vielen weiteren Schadstoffquellen eingetragen werden. Selbst bei den vergleichsweise scharfen gesetzlichen Regelungen in Europa ist insgesamt nach wie vor ein ungebrochener Trend zu erhöhten Schadstoffgehalten im Grundwasser festzustellen, der in vielen Ballungszentren der Welt dramatische Ausmaße angenommen hat.

Vom 10. bis 14. September 2001 treffen sich 500 Grundwasserexperten aus 58 Ländern der Erde zum jährlich stattfindenden Kongress der Internationalen Gesellschaft der Hydrogeologen (IAH, International Association of Hydrogeologists) in München, um die neuesten Entwicklungen zu diskutieren und Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Die diesjährige Veranstaltung widmet sich vor allem der Weiterentwicklung von Methoden zur verbesserten Aufsuchung, Bewertung sowie dem Schutz und der Sanierung von Grundwasser. In Arbeitsgruppen werden zu den wichtigen Einzelthemen Stellungnahmen erarbeitet, die am Ende des Kongresses im Plenum verabschiedet werden.

Am Mittwoch (12.09.2001) Nachmittag werden die Wasserversorgung von München, die U-Bahn Baustellen, eine Kläranlage sowie verschiedene Forschungseinrichtungen im Umland von München besichtigt.

(Quelle: Bayerisches Umweltministerium, 07. September 2001)

Geonet News vom 12.09.2001