Mecklenburg-Vorpommern: Altreifenberge fast zur Hälfte abgetragen

Mit rund 20.000 Tonnen wurde bis Ende September 2001 fast die Hälfte der illegalen Altreifenberge im Land abgetragen.

Von den insgesamt 13 illegalen Deponien, auf denen Anfang des Jahres 2000 noch knapp 45.000 Tonnen Altreifen und Industriegummi lagerten, sind 3 Deponien der Priorität 1 – die Lager in Lübz, Schönberg und Neuhof/bei Parchim – bereits vollständig beräumt. Von der größten Altreifen-Deponie im Land, dem Lager in Vellahn, wurden bisher mehr als 11.000 Tonnen Industriegummi abtransportiert. Mit der Entsorgung der verbliebenen 1.500 Tonnen Altreifen, wobei es sich größtenteils um überdimensionale Reifen von LKW und Großraumfahrzeugen handelt, ist begonnen worden. Auch die Beräumung des Lagers in Küstrow geht zügig voran. Seit Mai diesen Jahres wurden 2.000 der dort lagernden 8.000 Tonnen Altreifen in der Altreifen-Recycling-Anlage in Miltzow, der LIG mbH, in verwertbares Gummigranulat verarbeitet. Bis Mitte 2002 soll die Beräumung des Lagers Küstrow abgeschlossen sein. Damit wären dann alle illegalen Lager, die nach einer vom Umweltministerium Ende 1999 angeordneten Gefährdungsabschätzung der Priorität 1 zugeordnet wurden, bis zum Ende der Legislaturperiode beräumt.

Umweltminister Prof. Dr. Wolfgang Methling äußerte sich heute in Schwerin zufrieden über die erreichten Fortschritte. Er brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass auch die 8 Lager, die der Priorität 2 zugeordnet und damit als ungefährlich für Leben und Gesundheit der Anwohner sowie für das Grundwasser eingeschätzt wurden, nach und nach beräumt werden können. Dies werde in Abhängigkeit von noch zu klärenden Eigentumsfragen und dem zur Verfügung stehenden Finanzvolumen fortgeführt. Bisher seien vom Umweltministerium rund 2 Millionen DM für die Beseitigung illegaler Altreifen– und Industriegummiablagerungen verausgabt worden.

Von den der Priorität 2 zugeordneten Lagern sind die in Banzin, Groß Bengersdorf und Techentin, auf denen ca. 16.000 Tonnen überwiegend Industriegummi lagern, durch Abdeckung gesichert worden. In Wanzlitz sind noch 600 von ursprünglich 5.000 Tonnen zu entsorgen, in Garlitz rund 100 Tonnen. Diese Reste sollen nach dem Willen des Ministers möglichst auch im Jahr 2002 entsorgt werden.

(Quelle: Umweltministerium Mecklenburg-Vorpommern, 19.10.2001)

Geonet News vom 19.10.2001