Löslichkeit von Mineralien nicht nur für Geochemiker interessant
Forscher des schwedischen Geological Survey haben experimentell untersucht, wie sich einige Hauptelemente aus häufigen Silikat- und Oxidmineralien lösen lassen.
Dazu wurden unter anderem Feldspat, Biotit, Muskovit, Hornblende, Epidotit, und Chlorit starken Säuren ausgesetzt. Getestet wurde die Lösbarkeit in unterschiedlichen Konzentrationen von Aqua Regia, Salpetersäure und Salzsäure.
Die Ergebnisse zeigten deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Mineralien auf. Biotit löste sich im Säurebad vollständig und Chlorit zu einem großen Teil, die Ausbeute an Hauptelementen war daher fast vollständig. Bei weniger löslichen Mineralien wie Feldspat oder Hornblende hing die Ausbeute entscheidend von der Korngröße ab. Indem die Wissenschaftler die Größen von knapp 2 Millimeter auf weniger als 63 Mikrometer reduzierten, konnten sie eine zwei bis dreifache Steigerung des Ertrags erzielen. In einigen Fällen zeigte sich, dass Säurebäder mit einem Anteil von Salzsäure effektiver waren als reine Salpetersäure.
Die Ergebnisse der Experimente könnten nicht nur für Geochemiker, sondern auch für Umweltgeologen und Forstökologen wichtig sein, da dort die Elementzusammensetzung der Waldböden und die Konzentration von in saurem Milieu herausgelösten Stoffen häufig eine entscheidende Rolle für die Bewertung der Böden spielt. Eine hoher Gehalt an nicht gelösten leicht löslichen Mineralien weist dann auf eine starke Resistenz des Bodens gegenüber Versauerung und eine hohe Bodenfruchtbarkeit hin.
(Quelle: J. Geochem. Explor., 10.11.00)
Geonet News vom 10.11.2000