LMBV: Sanierung des Restloches 4 Annahütte beginnt
Noch zum Jahresende 2005 werden die Bewohner von Annahütte Aktivitäten am RL 4 bemerken, die den Beginn der Sanierung des Restloches einleiten werden.
Dies teilte jetzt die LMBV mit. Nachdem das Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle die Technische Lösung zur Minimierung des Arsengehaltes entwickelt hat, wurden die Planungsarbeiten durch die beteiligten Ingenieurbüros ETA und BIUG im letzten Jahr konzentriert weitergeführt. Begleitet wurde dieser Planungsprozess durch das Lausitz Märkische Ingenieurbüro (LMI) und allen zuständigen Umweltfachbehörden des Landkreises OSL.
Dank der konstruktiven Zusammenarbeit aller Beteiligten ist, so die LMBV, ein schlüssiges genehmigungsfähiges Sanierungskonzept entstanden, das sich nun kurz vor der Umsetzung befindet. Der Zeitraum der Sanierungsarbeiten wird sich von Dezember 2005 bis Dezember 2007 erstrecken und in folgenden wesentlichen Arbeitsschritten durchgeführt:
1. Sümpfung, Wasseraufbereitung (Arsenminimierung) und Wasserableitung in die Pößnitz
2. Schlammentnahme, Schlammaufbereitung und -entsorgung
3. Bodensanierung (Restlochprofilierung und Verfüllung)
4. Bepflanzung des ebenerdig verfüllten Restloches.
Mit Abschluss der Arbeiten Ende 2007, sind laut LMBV die Gefahren für die Schutzgüter Wasser und Boden beseitigt.
Hebung und Reinigung des Restlochwassers stehen im Mittelpunkt der Arbeiten Das Kernstück der Sanierungsarbeiten stellt die Hebung und Reinigung des Restlochwassers und die Schlammentnahme und -entsorgung dar. Es müssen dabei 120.000 Kubikmeter (m³) Wasser gehoben und in eine dafür extra konzipierte Aufbereitungsanlage gegeben werden, deren Hauptaufgabe es ist, den Arsengehalt von 0,9 Milligramm pro Liter (mg/l) auf 0,1 mg/l zu reduzieren. Danach kann das aufbereitete Restlochwasser mit den genehmigten Einlaufwerten in die Pößnitz geleitet werden, ohne Umweltschäden hervorzurufen.
Auf dem Restlochboden lagern laut LMBV circa 13.000 m³ Schlamm, die vorwiegend mit Schwermetallen der ehemaligen Glasindustrie belastet sind. Diese werden mittels eines Saugsystems in die dafür zu errichtenden Absetzbecken gepumpt. Nach deren Trocknung sind etwa 10.000 Tonnen stichfeste Massen an die vorgegebenen Entsorgungsorte zu transportieren.
Nach der Entschlammung des Restloches erfolgt die erdbodengleiche Verfüllung des Restloches. Dazu sind circa 300.000 m³ Verfüllboden aus benachbarten Kippenbereichen nördlich des Restloches heranzutransportieren. Das Projekt, die Sanierungskonzeption und alle damit im Zusammenhang stehenden behördlichen Entscheidungen sind darauf ausgerichtet, die Beeinträchtigung der Anwohner so gering wie möglich zu halten. Dennoch sind Beeinträchtigungen durch Transportfahrzeuge, Lärm, Staub und Straßensperrungen nicht ganz auszuschließen.
Sanierungsarbeiten im Tagebau Meuro im Plan
Senftenberg: Im Sanierungstagebau Meuro der LMBV gehen die Sanierungsarbeiten über den Jahreswechsel 2005/06 planmäßig weiter. Mit der Außerbetriebnahme der Hauptwasserhaltung im Tagbau zum Jahresende wird eine Voraussetzung für die Flutung geschaffen. Während der noch laufenden Massenbewegungen zur Tieflagenschließung wird das anfallende Oberflächenwasser bis ca. Ende des 1. Quartals 2006 mit Söffelpumpen abgepumpt. Im Januar 2006 beginnt der Bau der Flutungsleitung von der Grubenwasserreinigungsanlage Rainitza zum Tagebau mit einer Länge von ca. 3.500 m. Die Fertigstellung ist für September 2006 geplant.
Grundlage für die Fremdflutung des Tagbaues Meuro über die genannte Flutungsleitung ist die Leistungserhöhung der Grubenwasserreinigungsanlage von derzeit max. 80 Kubikmeter pro Minute (m³/min) auf 120 m³/min. Das zu diesem Zweck errichtete Zusatzbecken befindet sich im Probebetrieb. Im 1. Halbjahr 2006 erfolgt dann die Überholung des alten Beckens, so dass ab Mitte des Jahres die gesamte Kapazität der Reinigungsanlage zur Verfügung steht.
(Quelle: LMBV, 13. und 15.12.2005)
Geonet News vom 19.12.2005