Leuna-Werk: Grundwasser wird vor Schadstoffen geschützt
Mit schwerem Gerät hat am 5. August 2005 der Bau einer Dichtwand am Leuna-Werk begonnen.
Die 450 Meter lange und 13 bis 15 Meter hohe unterirdische Wand ist das letzte Element einer Kette von Abstromsicherungen an der Ostseite des Werkes. Dies gab jetzt das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Sachsen-Anhalt bekannt.
Die unterirdischen Sperrriegel verhindern nach Angaben des Ministeriums, dass mit Schadstoffen belastetes Grundwasser aus dem Werksgelände ausströmt. Auf der Werkseite wird das verunreinigte Grundwasser gehoben und dann gereinigt und sauber auf der anderen Seite der Dichtwand wieder in den Untergrund geleitet.
Sanierung der Schadenherde kann bald beginnen
Nach Abschluss der Bauarbeiten beginnt die eigentliche Sanierung der Schadenherde, die im Wesentlichen durch Kriegsschäden, Havarien und Leckagen entstanden sind. Auf dem 13 Quadratkilometer großen Werksgelände sind 6 Kontaminationsschwerpunkte mit organischen Substanzen, wie Mineralölprodukte, Phenole und Lösungsmittel vorhanden. Diese Arbeiten werden bis 2010 dauern.
Die Sanierungsarbeiten werden so ausgeführt, dass Neuansiedlungen nicht behindert werden. „Leuna ist ein Beispiel, wie man „gebrauchte“ Standorte sinnvoll neu nutzen kann“ sagte Ministerin Wernicke anlässlich des ersten Spatenstiches zum Dichtwandbau in Leuna.
Altlastensanierung Leuna kostet 140 Millionen EUR
Rund 100 Firmen haben sich bereits wieder auf dem Areal der ehemaligen Leuna-Werke angesiedelt, rund 10.000 Menschen arbeiten dort heute. Wernicke betonte die Wichtigkeit der Altlastensanierung. Sechs Millionen Euro fließen in diesem Jahr für Sanierungsmaßnahmen nach Leuna.
Die gesamte Sanierung des ökologischen Großprojektes Leuna wird über das Jahr 2010 hinaus dauern und insgesamt rund 140 Millionen Euro kosten.
(Quelle: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Sachsen-Anhalt, 05.08.2005)
Geonet News vom 08.08.2005