Land Hessen beteiligt sich an Sanierung der Grundwasserverunreinigung

„Das Land Hessen wird sich mit einer weiteren Million € (rund 2 Millionen DM) an der Sanierung der Grundwasserverunreinigung im Zustrom des Wasserwerkes Neu-Isenburg beteiligen.

Gleichzeitig verzichtet es auf die Rückzahlung von ca. 450.000 €, die bisher für Gefahrerforschung und Grundwassersanierung ausgegeben worden sind“, informierte heute der Hessische Staatssekretär im Umweltministerium Frank Gotthardt. Um langwierige und aufwändige Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden, hatte das Land Hessen eine Kooperation mit den Verursachern, den möglichen Verursachern und deren Rechtsnachfolgern vorgeschlagen. Nach 50 Verhandlungen innerhalb des vergangenen Jahres unter der Leitung des RP Darmstadt/Abteilung Staatliches Umweltamt Hanau wurden heute (18. Dezember) die ersten Kooperationsverträge unterschrieben. In diesen ist auch die Höhe der Kostenbeteiligungen festgeschrieben.

An der Kooperation beteiligen sich neben den Stadtwerken Neu-Isenburg die Eigentümer der 13 betroffenen Grundstücke fast vollständig mit ca. 2 Millionen EUR;. Den Stadtwerken Neu-Isenburg, die sich verpflichten, die Sanierungsmaßnahmen durchzuführen, werden ihre bisherigen Sanierungsmaßnahmen zum Teil ersetzt.

„Kooperation statt Konfrontation – wie die Umweltallianz ist dies ein weiteres Beispiel dafür, dass wir zukunftsweisende Politik machen, eine Politik mit und nicht gegen die Betroffenen“, erinnerte Gotthardt.

Zum Hintergrund: Der Zustrom zum Wasserwerk Neu-Isenburg ist erheblich mit chlorierten Kohlenwasserstoffen (CKW) verunreinigt. Die Stadtwerke haben diese Verunreinigungen seit 1982 mit eigenen Mitteln saniert. Seit 2001 führt das Land Hessen die Sanierung als Ersatzvornahme mit Mitteln der Wasser– und Bodenaufsicht durch. Hierfür waren 2001 Landesmittel in Höhe von ca. 100.000 EUR erforderlich. Gerechnet wird mit einer noch erforderlichen Sanierungsdauer von über 20 Jahren.

(Quelle: Presse-Information Hessisches Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten, 18. Dezember 2001)

Geonet News vom 31.12.2001