Künstlicher Ton als Entseuchungsmittel

Forschern ist es gelungen, einen künstlichen Lehm herzustellen, der Radium selektiv absorbiert und festhält. Damit könnte er eine sichere Entsorgung des radioaktiven Schwermetalls erlauben.

Das neue Mineral könnte zudem bei der Reinigung von Trinkwasser helfen, dass entweder durch Spuren von natürlich vorkommendem Radium oder radioaktive Verseuchung verunreinigt ist.

In einer Veröffentlichung beschreiben Sridhar Komarneni von der Pennsylvania State Universität und seine Kollegen eine Fiorm des „Mica“, die innerhalb von 24 Stunden 95 Prozent des Radiums aus einer verunreinigten Salzlösung absorbieren konnte. Die Effizienz der Radiumabsorption erklärt sich durch die hohe Selektivität des Materials: Positive Ionen im Ton werden bei diesem Prozess durch Radiumionen ersetzt, Natrium hingegen bleibt in der Lösung erhalten.

(Quelle: Nature Press Release, 05.04.2001)

Geonet News vom 12.04.2001