„Jahr der Geowissenschaften“: Bilanz erfolgreich
Mit über 2500 öffentlichen Veranstaltungen im gesamten Bundesgebiet war das „Jahr der Geowissenschaften 2002“ das bisher erfolgreichste Wissenschaftsjahr.
Offenkundig findet die Idee der Wissenschaftsjahre ein wachsendes Interesse in der Bevölkerung, immer stärkeren Rückhalt bei den Forscherinnen und Forschern sowie immer größere Unterstützung in den Medien. Das „Jahr der Chemie 2003“ startet am 29. Januar in Berlin mit einer großen Auftaktveranstaltung.
Im ausgehenden Jahr haben sich die Forscher und Forscherinnen vieles einfallen lassen, um ihre Wissenschaft unter die Leute zu bringen. 250.000 Menschen besuchten allein die vier Zentralveranstaltungen in Berlin, Leipzig, Köln und Bremen. 117.000 Besucher hatte die Ausstellung auf dem Geoschiff, das ein halbes Jahr lang über die Wasserstraßen der Republik tourte. Zu den insgesamt mehr als 2.500 regionalen Veranstaltungen – darunter über 400 Aufführungen des Geopuppentheaters – kamen weit mehr als 750.000 Besucher, darunter viele Schülerinnen und Schüler. Erstmals fand der bundesweite Schülerwettbewerb „[+/-1%] Verändere die Welt um ein Prozent!“ statt, in dessen Rahmen auch der Name „FS M. S. Merian“ für das neue deutsche Eisrand-Forschungsschiff gefunden wurde.
Um diesen großen Erfolg nachhaltig zu sichern, werden einige Elemente des „Jahres der Geowissenschaften 2002“ in den kommenden Jahren fortgeführt. Dazu gehören der „Tag der Erde“ und der „Tag des Geotops“, an dem Geowissenschaftler erdgeschichtlich bedeutsame Landschaftsformen, Findlinge, Quellen und Höhlen an Ort und Stelle erklären. Die Website http://www.planeterde.de wird – unterstützt durch die UNESCO – zu einem geowissenschaftlichen Fachportal ausgebaut. Das BMBF unterstützt weiterhin die Aktionen „Wissenschaftler gehen in Schulen“, „Leistungskurse in Forschungseinrichtungen“ und „Kinderuniversität Planet Erde“. In Zusammenarbeit mit der UNESCO wird deutschen Initiativen zur Gründung „Nationaler GeoParks“ das Logo „planeterde – Welt der Geowissenschaften“ als Qualitätssiegel verliehen werden.
Die Idee zu den Wissenschaftsjahren geht auf die Initiative „Wissenschaft im Dialog“ zurück, die von der Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn, dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und den großen Forschungsorganisationen 1999 ins Leben gerufen wurde. Die Jahre sollen die aktuelle Forschung transparenter machen und einen lebendigen Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit fördern. In jedem Jahr wird ein Wissensgebiet thematisiert. Im Jahr 2000 machte die Physik den Anfang, 2001 war das Jahr der Lebenswissenschaften. Das kommende Wissenschaftsjahr der Chemie wird im Rahmen der Initiative „Wissenschaft im Dialog“ gemeinsam vom BMBF und den Chemieorganisationen in Deutschland veranstaltet.
(Quelle: BMBF, 13.12.2002)
Geonet News vom 13.12.2002