Hessens Umweltminister Dietzel gibt Startschuss für die Bodensanierung auf dem Gelände der ehemaligen Farbenfabrik „Vossen“ in Bad Homburg

„Ab sofort werden auf diesen Grundstücken die Bagger rollen und bis Ende 2002 etwa 32.000 t verunreinigtes Erdreich abtragen“, erklärte der Hessische Umweltminister Wilhelm Dietzel.

Dietzel gab heute in Bad Homburg den offiziellen Startschuss für die Bodensanierung des mittlerweile zu Wohnzwecken genutzten Vossen-Geländes: „Seit meinem Amtsantritt habe ich wiederholt betont, dass mir die Sorgen und Nöte der Anwohner des Rotlaufwegs in Bad Homburg sowie der anderen Sanierungsgebiete in Hessen ein besonderes Anliegen sind und ich der Sanierung der bewohnten Altlasten höchste Priorität einräume.“ Bewohnte Altlasten – so der Umweltminister – stellten sehr hohe Anforderungen an die bei der Sanierung beauftragten Firmen.

Zum Schutz des Grundwassers wurde bereits im Juni 2000 eine Grundwasserreinigungsanlage auf dem Gelände des Waldfriedhofes installiert. Die Reinigungsanlage befreit das Grundwasser mit einem Wirkungsgrad von mehr als 99 % von Arsen und Lösemitteln. „In dieser Anlage wurden bisher insgesamt ca. 16 kg Arsen und ca. 57 kg Lösemittel aus dem Grundwasser entfernt“, erläuterte Umweltminister Wilheln Dietzel.

Die künftigen Baumaßnahmen werden nach einer europaweitern Ausschreibung von der Firma Leonhardt Weiss GmbH & Co., Crailsheim, durchgeführt. „Die Firma ist bereits seit Oktober 2001 beauftragt in einem ersten Sanierungsabschnitt den Bodenaushub der ehemaligen Rückstandshalde innerhalb eines ca. 40 x 60 m großen Zeltes vorzunehmen. Dabei werden insgesamt ca. 16.000 t Boden bis in eine Tiefe von 4 m abgetragen. Ca. 40 LKW's werden in diesem Zeitraum täglich die Baustelle verlassen und den kontaminierten Boden zu entsprechenden Entsorgungsstellen bringen“ erläuterte der Hessische Umweltminister.

Im Anschluss an die Sanierung der Rückstandshalde werden die bewohnten Grundstücke bis November 2002 nach und nach saniert. Der kontaminierte Boden (ebenfalls ca.16.000 t) wird hierbei unter z.T. sehr beengten Verhältnissen um die bestehenden Häuser herum ausgehoben und abtransportiert. Da diese Maßnahmen wesentlich zeitaufwändiger sind als die Sanierung der Rückstandshalde, werden nur noch ca. 20 LKW's täglich den Baustellenbereich verlassen.

Der kontaminierte Boden wird unter Federführung der HIM GmbH, Biebesheim, je nach Belastungsgrad entweder auf geeignete Deponien gebracht oder untertage im Bergversatz entsorgt.

Die HIM-ASG wird die Bewohner regelmäßig über den Stand der Sanierungsmaßnahmen informieren.

(Quelle: Presse-Information Hessisches Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten, 1. November 2001 )

Geonet News vom 02.11.2001