Hessen fördert Sanierung von Altlasten
Für die Sanierung der Oberflächenabdichtung der ehemaligen Kreismülldeponie in Echzell-Bisses hat der Hessische Umweltminister Wilhelm Dietzel eine Landeszuwendung in Höhe von 690.500 Euro dem Wetteraukreis zur Verfügung gestellt. Die Zuwendung deckt etwa 85 Prozent der geschätzten Gesamtkosten von ca. 812.000 Euro ab. Den Restbetrag übernimmt der Wetteraukreis.
Bei der Altablagerung Echzell-Bisses handelt es sich um eine ehemalige Übergangsdeponie des Wetteraukreises für Hausmüll und hausmüllartige Abfälle, die von 1976 bis 1979 mit Müll verfüllt wurde. Bei Überprüfung der Oberflächenabdeckung wurde festgestellt, dass erhebliche Mängel vorliegen. Mit der geplanten Sanierung werden die Gasaustritte an der Oberfläche der Deponie unterbunden und der Eintritt von Oberflächenwasser in die Deponie auf Dauer deutlich reduziert, d. h. einer eventuellen Verschleppung von Schadstoffen wird entgegengewirkt.
Auch für einen weiteren Sanierungsabschnitt der ehemaligen Kreismülldeponie „An der B45“ in Bruchköbel/Main-Kinzig-Kreis stellt das Land Hessen Gelder in Höhe von 725.850 Euro zur Verfügung. Den Restbetrag an Bau– und Planungskosten in Höhe von etwa zehn Prozent übernimmt der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des Main-Kinzig-Kreises.
Im 2. Sanierungsabschnitt soll die ehemalige Deponie für die Aufbringung der Oberflächenabdichtung vorbereitet werden. Die Oberfläche wird profiliert und künftig benötigte Materialmengen zwischengelagert.
Die Sanierung der Kreismülldeponie wurde schon im 1. Bauabschnitt durch das Land Hessen mit einer Landeszuwendung in Höhe von 633.000 Euro für Untersuchungs– und Planungsleistungen sowie für Maßnahmen zur Gefahrenabwehr, insbesondere im nördlichen Deponiebereich, an dem auch eine sensible Wohnnutzung angrenzt, finanziell unterstützt.
Die Baukosten für die Gesamtsanierung der ehemaligen Kreismülldeponie werden auf bis zu 5,8 Millionen Euro geschätzt. Ziel der Sanierung ist es, die Gasaustritte an der Oberfläche der Deponie zu unterbinden und den Eintritt von Oberflächenwasser in den Deponiekörper durch eine qualifizierte Oberflächenabdichtung auf Dauer deutlich zu reduzieren. Dadurch wird auch der Schadstoffverlagerung aus dem Deponiekörper in die umgebene Umwelt entgegengewirkt.
Die Förderung erfolgt im Rahmen der kommunalen Altlastensanierungsfinanzierung. Sie stützt sich auf die Altlastenfinanzierungsumlage der Gebietskörperschaften und den kommunalen Finanzausgleich des Landes. Das Förderinstrument stellt seit 1990 die wesentliche finanzielle Basis der kommunalen Sanierungsfinanzierung dar.
(Quelle: Hessisches Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz, 20.10.2004)
Geonet News vom 26.10.2004