Hamburger Senat beschließt Abfallwirtschaftsplan Baggergut
Der Senat hat den Abfallwirtschaftsplan Baggergut beschlossen. Der Plan bezieht sich auf die Sedimente, die bei Baggerungen in Hamburger Gewässern anfallen und an Land entsorgt werden.
Zur Aufrechterhaltung der für die Schifffahrt benötigten Wassertiefen und zur Gewässerunterhaltung müssen im Hamburger Hafen und der Elbe sowie in weiteren Hamburger Gewässern regelmäßig Baggerungen durchgeführt werden, um die ständig anfallenden Sedimentablagerungen zu entfernen. Insgesamt sedimentieren in der Elbe und im Hafen im Mittel rund 2 Millionen Kubikmeter pro Jahr, hiervon werden ca. 1,4 Millionen Kubikmeter Baggergut an Land entsorgt, rund 0,6 Millionen werden umgelagert und verbleiben im Gewässer.
Der Plan formuliert die folgenden Ziele
Die Menge des an Land zu deponierenden Baggerguts soll vermindert werden.
Die Verwertung von Baggergut wird gefördert.
Sicherung der Entsorgung des Baggergutes, damit die Schiffbarkeit erhalten und die Gewässer instandgehalten werden können.
Sicherung der Entsorgung unter besonderer Berücksichtigung der ökologischen und ökonomischen Erfordernisse.
Das Baggergut aus Hafen und Elbe wird in der METHA (Anlage zur mechanischen Trennung von Hafensediment) und auf den Trocknungsfeldern behandelt. Nach der Entwässerung verbleiben 160.000 Kubikmeter Sand und Feinsand sowie 630.000 Kubikmeter entwässerter Schlick pro Jahr. Der Sand wird als Baumaterial verwertet, der Schlick wird auf den Hamburger Deponien Francop und Feldhofe entsorgt. Der Senat wird auch zukünftig alle Möglichkeiten und Konzepte prüfen mit der Zielsetzung, den Verwertungsanteil weiter zu erhöhen.
Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg hat zusammen mit der Niedersächsischen Landesregierung und der Landesregierung Schleswig-Holstein anlässlich der Trilateralen Kabinettsitzung am 7. November 2000 erneut die bereits in den Achtzigerjahren beschlossene Zusammenarbeit bei der Unterbringung von Baggergut im Rahmen des Regionalen Entwicklungskonzepts 2000 bestätigt. Zur Zeit prüfen die beteiligten Länder unterschiedliche Projekte, um zu einer gemeinschaftlichen Lösung der Baggergutunterbringung zu kommen. Durch die Entnahme und gesicherte Landablagerung schadstoffbelasteter Sedimente hat Hamburg bisher etwa 30 Prozent der Schadstofffracht an Schwermetallen sowie in ähnlicher Größenordnung auch organischer Schadstoffe aus der Elbe entnommen und damit zur Entlastung der Nordsee beigetragen.
(Quelle: Umweltbehörde Hamburg, Mai 2001)
Geonet News vom 15.06.2001