Geringere Strahlenbelastung für Menschen und Umwelt bei Wismut Altlasten
Der Abteilungsleiter für Strahlenschutz im Bundesumweltministerium, Wolfgang Renneberg, hat am 16. März 2004 in Bonn die Ausstellung „SanierungsprojektWismut -- Perspektiven durch Sanierung“ eröffnet.
Im Rahmen der Veranstaltung betonte er, dass mit den bisher durchgeführten Sanierungsmaßnahmen die Strahlenbelastung für Menschen und Umwelt deutlich reduziert werden konnte. Dies sei auch wesentliche Voraussetzung für den wirtschaftlichen Wiederaufbau dieser Regionen in Sachsen und Thüringen und damit auch Basis für die Schaffung neuer Arbeitsplätze.
Die Hinterlassenschaften des früheren sowjetisch-deutschen Uranerzbergbaus in Sachsen und Thüringen gehören aufgrund der weiträumigen radiologischen Kontamination zu den größten und schwierigsten Altlasten in Europa. Für die seit 1990 durchgeführten Stilllegungs– und Sanierungsmassnahmen des Bundesunternehmens Wismut GmbH sind von der Bundesregierung 6,2 Milliarden Euro bereit gestellt worden.
Bisher wurden rund zwei Drittel der notwendigen Sanierungsarbeiten durchgeführt, wobei bis Ende 2003 ca. 4,2 Milliarden Euro abgeflossen sind. Mittel in Höhe von rund 80 millionen Euro stehen für die Sanierung der sogenannten Wismut-Altstandorte – Flächen des Uranerzbergbaus, die vor 1990 stillgelegt worden und rückübereignet wurden – als Ergebnis eines Verwaltungsabkommens im September 2003 zwischen dem Bund und dem Freistaat Sachsen zur Verfügung.
Das Bundesumweltministerium begleitet die Sanierungsvorhaben im Rahmen seiner Bundesaufsicht zum Strahlenschutz, den die Länder in Bundesauftragsverwaltung bei strahlenschutzrechtlichen Genehmigungs– und Aufsichtsverfahren vollziehen.
(Quelle: BMU, 16.03.2004)
Geonet News vom 22.03.2004