Geodienste im Internet
Die diesjährige INTERGEO bildete den Startschuss für die Verbreitung des jetzt veröffentlichten Leitfadens „Geodienste im Internet - ein Leitfaden“.
Die von der Geschäfts– und Koordinierungsstelle des IMAGI (Interministeriellen Ausschuss für das Geoinformationswesen) im Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) erarbeitete Anleitung richtet sich an sämtliche Stellen der Bundesverwaltung.
Im Mittelpunkt des Leitfadens steht die Vorstellung der wesentlichen Internetdienste, welche raumbezogene Daten recherchierbar und verfügbar machen können, Handreichungen zum Aufbau solcher Dienste in einzelnen Behörden bis hin zum anzusetzenden Aufwand sowie Praxisbeispielen. Der Leitfaden ist ein praktischer Beitrag zum Aufbau moderner E-Government Verfahren und vertieft die in SAGA 3.0 (Standards und Architekturen für E-Government) enthaltenen Informationen über Geostandards und –dienste.
Hintergrund ist die Erkenntnis, dass bereits innerhalb der Bundesverwaltung wertschöpfungsträchtige raumbezogene Informationen vorgehalten werden, deren erhebliches wirtschaftliches wie auch verwaltungsinternes Potenzial bisher nur begrenzt erschlossen wurde. Noch weitaus umfassender ist der Bestand solcher Informationen in den Ländern und Kommunen. Die Bundesregierung hat daher mit der Einrichtung des IMAGI bereits 1998 den Auftrag erteilt, eine Geodateninfrastruktur Deutschland zu errichten und das Bundesinnenministerium mit der Federführung beauftragt. Die Regierungschefs des Bundes und der Länder haben diesen Auftrag in Kenntnis der Verwaltungsebenen übergreifenden Bedeutung des Geoinformationsthemas aufgegriffen und 2003 dem Bund, Ländern und Kommunen gemeinsam den Auftrag zum Aufbau einer Verwaltungsebenen übergreifenden GDI-DE erteilt.
Die Weiterverwertung des „Rohstoffs Geodaten“ steht und fällt mit der Etablierung bürger– und wirtschaftsnaher Dienste auf Internetbasis. Auch die Verwaltung selbst ist für ein nachhaltiges Management politischer und administrativer Entscheidungsprozesse über den Bereich der Umwelt und Sicherheitsstrategien weit hinaus hierauf angewiesen. Die Dienste nehmen deshalb eine zentrale Rolle beim Aufbau der GDI-DE ein. Jede Behörde, die Geodaten in ihren Beständen führt, ist daher aufgerufen diese in elektronischer Form bereitzustellen und die hierfür erforderlichen Dienste von der Datensuche über ihre Visualisierung und Transformation bis hin zur Einbindung in eigene Datenbestände aufzubauen. Der Leitfaden zeigt die Rahmenbedingungen hierfür auf und unterstützt bei der Umsetzung.
Quelle: www.imagi.de
Geonet News vom 23.10.2006