Fördermittel für Braunkohlesanierung in Sachsen-Anhalt überreicht

Die Arbeiten zur Sanierung der ehemaligen Braunkohletagebaue in Sachsen-Anhalt gehen auch in diesem Jahr planmäßig weiter.

Wirtschaftsminister Dr. Horst Rehberger hat am 7. Februar 2005 der Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau– und Verwaltungsgesellschaft (LMBV) entsprechende Fördermittelbescheide überreicht. Für 2005 sind insgesamt rund 43 Millionen Euro eingeplant, davon kommen 13 Millionen vom Land. Die Gelder setzen sich aus Bundes– und Landesanteilen zusammen.

„Die Sanierung der vom Braunkohlebergbau geschundenen Landschaft kann damit ohne Verzögerung weitergehen“, sagte Rehberger bei der Übergabe der Bescheide an LMBV-Chef Mahmut Kuyumcu.

Mit den Geldern werden ehemaligen Tagebaue wie Geiseltal, Wulfersdorf, Nachterstedt, Goitsche, Mücheln, Amsdorf und Gröbern weiter saniert. Ebenso werden die Arbeiten im Zusammenhang mit dem Wiederanstieg des Grundwassers fortgesetzt.

„Die entscheidenden Aufgaben der Braunkohlesanierung nähern sich dem Ende. Bei allen ehemaligen Tagebaurestlöchern wurde mit der Flutung begonnen oder ist sie teilweise schon abgeschlossen“, so der Minister.

Aus den circa 14.500 Hektar des stillgelegten Braunkohlebergbaus in Sachsen-Anhalt werden rund 6.500 Hektar Wasserfläche entstehen. Von den umgebenden Flächen wird mehr als die Hälfte für Landwirtschaft, Forst sowie Erholung umgestaltet. Zudem werden ehemalige Industriestandorte mit einer Fläche von etwa 400 Hektar für eine Gewerbenutzung hergerichtet.

In Sachsen-Anhalt wurden bisher Sanierungsleistungen von 1,4 Milliarden Euro erbracht. Die Arbeiten sind zu 87 Prozent abgeschlossen. In Sachsen-Anhalt sind die Arbeiten im Vergleich mit den anderen ostdeutschen Bundesländern am weitesten vorangekommen.

Die Rekultivierung der ostdeutschen Braunkohlefolgelandschaften ist das europaweit größte Umweltsanierungsvorhaben.

Die derzeit größten Sanierungsprojekte sind:

Tagebau Mücheln – Geiseltal (LK Merseburg-Querfurt)

– weitere Sanierung der Innenkippe Leonhardt, Endgestaltung der Böschungen

– Erosionsschutz durch Oberflächenentwässerungssysteme

Tagebau Goitsche (LK Bitterfeld)

– Abschluss Sanierung der Böschung Tagebau Holzweißig-Ost

– Errichtung eines Grabensystems (Überleitung und Ablauf)

Endböschung Amsdorf (LK Mansfelder Land)

Tagebau Wulfersdorf (LK Bördekreis)

– Sicherung der Innenkippe

Tagebau Nachterstedt / Schadeleben (LK Aschersleben-Staßfurt)

– Böschungssicherung Südböschung

– Bau der Restlochableitung Königsaue und Nachterstedt

Tagebau Gröbern (Landkreis Bitterfeld)

– Weiterführung der Flutung

(Quelle: Ministerium für Wirtschaft und Arbeit Sachsen-Anhalt, 09.02.2005)

Geonet News vom 14.02.2005