Fette im Abwasser umweltfreundlich nachweisen
TU Dresden entwickelt neuartigen Biosensor. Abwasser ist eklig, dreckig und unangenehm. Wie gut es in Kläranlagen wieder aufbereitet werden kann, ist nicht zuletzt abhängig vom Anteil von Ölen und Fetten im Abwasser. Denn Fette im Abwasser sind Nährboden für störende Mikroorganismen, die bewirken, dass das Wasser nicht ausreichend gut geklärt werden kann.
Doch wie gelingt es, Öle und Fette in Flüssigkeiten nachzuweisen? Die bisher gängigen Verfahren dauern in der Regel viel zu lange. Außerdem braucht man dafür Lösungsmittel, die die Umwelt belasten.
Wissenschaftlern vom Institut für Lebensmittel– und Bioverfahrenstechnik der TU Dresden ist es nun gelungen, ein Biosensorsystem zu entwickeln, mit dessen Hilfe der Fettanteil in wässrigen Lösungen bestimmt werden kann.
Das Verfahren ist bereits so weit ausgereift, dass die Forscher demnächst in der Lage sind, den Fettgehalt von Milch schnell und unkompliziert zu messen. Doch die Forschungen gehen weiter, denn das eigentliche Ziel besteht darin, Fette und Öle im Abwasser zu quantifizieren. Im Gegensatz zur Milch ist im Abwasser der Fettgehalt nicht homogen verteilt. Das erschwert das Analyseverfahren erheblich.
Die neue Methode ist wesentlich umweltfreundlicher, schneller und einfacher zu handhaben als herkömmliche Verfahren.
(Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw) – Pressemitteilung Technische Universität Dresden, 02.05.2002)
Geonet News vom 03.05.2002