Ferromagnetische Theorie künftig auf größeren Temperaturbereich anwendbar
Dem Physiker und Astronom Ralph Chamberlin von der Arizona State University ist es gelungen, die gängige Theorie des Ferromagnetismus so aufzuweiten, dass sie nun auch das magnetische Verhalten von ferromagnetischen Materialien über einen breiteren Temperaturbereich hinweg beschreibt.
Die Mittelfeld-Theorie des Ferromagnetismus wurde 1907 durch Pierre Wiess begründet und war ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der modernen Physik. Sie beschreibt in erster Linie die Eigenschaften von stark magnetischen Meterialien, hat aber auch Einfluss über das Feld der Magnetismusforschung hinaus.
„Die Mittelfeld-Theorie war das erste gültige Modell für Ferromagnetismus. Obwohl sich seine Vorhersagen in der Nähe der Transitionstemperaturen inzwischen als ungenau herausgestellt haben, bleibt sie doch der gängigste Ansatz, wenn man die Eigenschaften einer großen Bandbreite von Materialien beschreiben möchte.“, erklärt Chamberlin.
In den letzten 30 Jahren wurde für Temperaturen in der Nähe des Übergangsbereiches eine alternative Theorie benutzt, doch die neuen Ergebnissen von Chamberlin könntne dies nun überflüssig machen. Seine Forschung zeigt, dass die gängige Theorie sehr wohl bis in diesen Bereich ausdehnbar ist. „Möglich wird dies dadurch, dass die Effekte kleiner, nanometer-großer Kluster in der jeweiligen Probe mit einbezogen werden.", so Chamberlin.
(Quelle: Arizona State University, 23.11.00)
Geonet News vom 27.11.2000