Erster Geopark in Mecklenburg-Vorpommern eröffnet

Anläßlich des Jahres der Geowissenschaften hat der Umweltminister von Mecklenburg-Vorpommern, Wolfgang Methling, am 03.07.2002 den ersten Geopark des Landes eröffnet.

Bei dem Geopark mit dem Titel „Mecklenburgische Eiszeitlandschaft“ handelt es sich nicht um ein neues Schutzgebiet. Der Geopark hat keinen eigenen Schutzstatus und verhindert keineswegs ökonomische und touristische Entwicklung. Im Gegenteil – er soll diese befördern. In einem Geopark werden die Bedeutung der Geologie für die menschliche Entwicklung und ihre vielfältigen Verflechtungen mit der Wirtschaft aufgezeigt. Die Besucher lernen, Spuren der Eiszeit zu erkennen und die unmittelbar mit den geologischen Prozessen verbundene Entstehung von Bodenschätzen und deren Nutzung zu verstehen. Ihnen wird damit auch näher gebracht, unsere Umwelt zu schützen und sparsam mit den natürlichen Ressourcen umzugehen.

Wesentliche Unterstützung wird das Geopark-Projekt durch die Naturparke Mecklenburger Schweiz und Kummerower See bzw. Nossentiner/Schwinzer Heide sowie den Müritz-Nationalpark und den Naturpark Feldberger Seenlandschaft erhalten. Die Großschutzgebiete wollen ihre Öffentlichkeits– und Bildungsarbeit verstärkt auf die geologischen Charakteristika ihres Gebietes im Zusammenhang mit dem Geopark ausrichten. Es sollen spezielle Vorträge, CD´s Führungen und Ausstellungen zu geologisch geprägten Themen, wie Ziegeleien, Glashütten und Findlingsgärten angeboten werden. Im Naturpark Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See sind diese Aktivitäten Teil des Naturparkplanes und eines „High Quality Tourism“-Projektes, das mit Partnern aus Schweden, Polen und Lettland durchgeführt wird. In Carwitz wird ein öffentlich zugänglicher geologischer Aufschluss angelegt. Für die Errichtung des Eiszeit-Erlebnisparks Feldberg-Wittenhagen hat sich bereits ein Eiszeitverein gegründet.

Auch das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) wird das Vorhaben unterstützen, denn der Geopark kann und soll zum Anlaufpunkt für Fachleute, Glazialforscher und Geologen werden, die hier ihre Forschungen diskutieren und Erfahrungen austauschen.

(Quelle: Umweltministerium Macklenburg-Vorpommern, 05.07.2002)

Geonet News vom 08.07.2002