CO2-Abscheidung und Speicherung nur eine Übergangstechnik
Das Umweltbundesamt hat eine Studie und ein Positionspapier zur technischen CO2-Abscheidung und Speicherung veröffentlicht.
Die Studie beschreibt die Grundlagen und technischen Möglichkeiten. Das Positionspapier untersucht die Potenziale und Umweltauswirkungen und kommt zu dem Schluss, dass die CO2-Abscheidung und Speicherung nur eine zeitlich befristete Übergangstechnik ist, die voraussichtlich nicht vor 2020 im großindustriellen Maßstab zur Verfügung steht.
Zielsetzung des Vorhabens war es den aktuellen Stand der Verfahren zu Abscheidung, Transport und Speicherung von CO2 aus Anlagen zur Stromerzeugung zu untersuchen. Besonderes Gewicht lag dabei auf Fragen der Auswirkungen der CO2-Abtrennung auf Wirkungsgrad, Emissionen und Kosten.
In einem ersten Schritt wurde eine Analyse der nationalen, europäischen und internationalen Aktivitäten in diesem Bereich durchgeführt. Besonderes Gewicht wurde dabei auf die Identifikation der entscheidenden Akteure und Akteurskooperationen gelegt. Dazu wurde eine detaillierte Auswertung der verfügbaren Literatur durchgeführt. Berücksichtigt wurden dabei auch nationale und internationale Konferenzen.
In nächsten Schritt wurde für die drei wesentlichen Abscheideoptionen (Rauchgasdecarbonisierung, Brenngasdecarbonisierung, Verbrennung mit reinem Sauerstoff) eine Technikanalyse unter Berücksichtigung der umweltrelevanten Auswirkungen durchgeführt. Für den Transport des abgeschiedenen CO2 zum Speicher wurden die drei Optionen LKW, Bahn und Pipelinetransport analysiert. Abschließend wurden auch die Auswirkungen und die technischen Anforderungen für die dauerhafte Speicherung des CO2 untersucht. Besonderes Gewicht wurde dabei auf die für Deutschland bedeutenden Optionen Gasfelder und Aquifere gelegt.
Der Bericht liefert somit einen aktuellen Überblick über den Status der CO2-Abscheidung und -Speicherung in der Welt und leistet einen Beitrag zur Beurteilung der umweltrelevanten Auswirkungen bei einem Einstieg in diese neue Technologie.
Der gesammte Bericht ist hier erhältlich: www.umweltbundesamt.de/energie/index.htm
Quelle: Umweltbundesamt
Geonet News vom 25.09.2006