Braunkohle soll weiterhin Energieträger bleiben - Bundesregierung will Mix aus Kohle und erneuerbaren Energien
Berlin - Die heimische Braunkohle ist nach wie vor ein unverzichtbarer Bestandteil im internationalen Energiemix.
Das erklärte Bundeswirtschaftsminister Werner Müller am Montag auf einem Kongress zur Zukunft der Kohle in der Bundeshauptstadt.
In den neuen Bundesländern, so Müller, seien nach der Wende die weltweit modernsten und umweltfreundlichsten Braunkohlekraftwerke errichtet worden. Im Rheinland stünden diese Investitionen noch bevor. Seit 1990 gingen die CO2-Emissionen aus Braunkohle um rund 190 Mio. Tonnen zurück, wobei der Hauptanteil aus dem Erneuerungsprogramm in Ostdeutschland komme. Der Anstieg des CO2-Ausstoßes in Deutschland um acht Mio. Tonnen im Vorjahr durch eine höhere Stromproduktion in Ostdeutschland sei in diese Berechnung bereits einbezogen. Dass die Perspektiven der Braunkohle auch international positiv bewertet werden, zeige das große Interesse führender Stromkonzerne am Erwerb des ostdeutschen Stromkonzerns VEAG und der Lausitzer Braunkohle AG (Laubag).
Müller ist zuversichtlich, dass die Verhandlungen mit HEW/Vattenfall in Kürze erfolgreich abgeschlossen würden. Damit werde eine starke vierte Kraft am deutschen Strommarkt entstehen. Er habe sich dafür stark gemacht, dass den VEAG-Kraftwerken eine Stromproduktion von mindestens 50 Terawattstunden garantiert sei und damit auch die entsprechende Braunkohleproduktion der Laubag und der Mitteldeutschen Braunkohle AG (Mibrag) sowie die Arbeitsplätze im Revier gesichert bleiben.
(Quelle: Pressetext Deutschland, 05.03.2001)
Geonet News vom 09.03.2001