Biodiesel macht Altlastensanierungen preiswerter

Die Wismut GmbH hat die Großgeräte ihrer Flotte im Tagebau Lichtenberg auf Biodiesel umgestellt.

Damit nimmt Wismut eine Pionierrolle in Deutschland ein. Die dadurch für das Jahr 2004 eingesparten Kosten von rund zwei Millionen Euro sollen den Sanierungsarbeiten zugute kommen.

Der Einsatz von Biodiesel ist aus ökonomischen und ökologischen Aspekten in den vergangenen Jahren zu einer guten Alternative anderer Kraftstoffe geworden. „Bei einem jährlichen Verbrauch von rund 13 Millionen Liter Dieselkraftstoff galt es unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Entwicklung der Kraftstoffpreise nach Alternativen zu fossilem Dieselkraftstoff zu suchen“, so Geschäftsführer Manfred Hagen. Nachdem vor allem die Bezugsmöglichkeiten für große Mengen mit gleicher Qualität verbessert wurden, wurde der Einsatz von Biodiesel auch für Wismut interessant.

Ein Großversuch im Zeitraum von September 2002 bis Mai 2003 hat gezeigt, daß Biodiesel unter Berücksichtung der gewonnenen technischen und wirtschaftlichen Erkenntnisse für alle Baumaschinen des Projektes Haldenabtrag/Tagebauverfüllung am Sanierungsstandort Ronneburg eingesetzt werden kann. Im Laufe des Großversuches konnten Einsparungen bei den Kraftstoffkosten in Höhe von rund 275.000 Euro erzielt werden.

Nach diesem erfolgversprechenden Ergebnis wurden weitere Geräte auf Biodiesel umgestellt. Ab dem ersten Januar 2004 werden insgesamt 54 Geräte mit Biodiesel betrieben. Für das Jahr 2004 werden gegenüber dem Einsatz von fossilem Dieselkraftstoff auf heutiger Kostenbasis Einsparungen von rund zwei Millionen Euro erwartet. Die eingesparten Mittel kommen den Sanierungsarbeiten zugute.

Mit dem Einsatz von Biodiesel leistet Wismut einen nicht unbedeutenden Beitrag für die Umwelt, da jeder Liter Biodiesel, der fossilen Dieselkraftstoff ersetzt, den Treibhauseffekt verringert und einen deutlich geringeren Rußpartikelausstoß der Fahrzeuge zur Folge hat.

Derzeit wird geprüft, ob der Einsatz von Biodiesel auch bei der Sanierung der Uranerzbergbauhinterlassenschaften an den Standorten Königstein und Aue wirtschaftlich ist.

(Quelle: Wismut GmbH, 25.11.2003)

Geonet News vom 01.12.2003