Bewertung von perfluorierten Verbindungen im Trinkwasser

Untersuchungen des Hygiene-Instituts der Universität Bonn überraschend bekannt, dass das Trinkwasser des Hochsauerlandkreises mit perfluorierten Verbindungen (PFT) belastet ist, die wahrscheinlich aus einem landwirtschaftlich genutzten Bioabfallgemisch stammen.

Die Trinkwasserkommission des Bundesministeriums für Gesundheit beim Umweltbundesamt befasste sich intensiv mit der Thematik und gab auf ihrer Sitzung vom 21. Juni eine Stellungnahme heraus, die mehrere Vorsorgewerte, einen lebenslang gesundheitlich duldbaren Leitwert und 2 Maßnahmewerten für PFT im Trinkwasser enthält.

Im Trinkwasser des Hochsauerlandkreises fanden sich bis zu 0,56 μg/l PFOA, daneben deutlich niedrigere Werte von Perfluoroctansulfonsäure (PFOS). Die Trinkwasserverordnung von 2001 enthält für PFOA, PFOS und andere PFT keine spezifischen Grenzwerte. Auch international werden bis auf weiteres keine Trinkwassergrenzwerte für diese Stoffgruppe verfügbar sein. Das Gesundheitsamt des Hochsauerlandkreises bat deshalb die Trinkwasserkommission (TWK) des BMG beim Umweltbundesamt um eine Stellungnahme, welche hygienisch und gesundheitlich duldbaren Höchstkonzentrationen zur Bewertung von PFOA, PFOS und anderen PFT im Trinkwasser herangezogen werden sollten.

Grundlage der hiermit vorgelegten Stellungnahme der TWK ist ein Gutachten von Herrn Prof. Dr. Ullrich Ewers, Hygiene-Institut des Ruhrgebietes (Gelsenkirchen) vom 14. Juni 2006 für das Gesundheitsamt des Hochsauerlandkreises (Ewers 2006), und das Protokoll einer Telefonkonferenz zwischen Prof. Ewers und den Mitgliedern der Trinkwasserkommission Prof. Exner (Vorsitzender) und den Toxikologen Prof. Dieter und Dr. Grummt (beide Umweltbundesamt) vom 16. Juni 2006.

Der Bericht ist erhältlich unter:
http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-presse/hintergrund/pft-im-trinkwasser.pdf

Quelle: Umweltbundesamt

Geonet News vom 05.02.2007