Altlastensanierung in Leuna läuft auf Hochtouren

Die Altlastensanierung auf dem Gelände der ehemaligen Leuna-Werke laufen auch 2005 auf Hochtouren.

Eine wichtige Teiletappe, die Beseitigung von Boden– und Grundwasserverunreinigungen im südlichen Teil, soll im März abgeschlossen werden. Dies teilte Sachsen-Anhalts Umweltministerin Petra Wernicke am 3. Januar 2005 mit.

Mitte des Jahres starte dann die Sanierung des Areals der ehemaligen Alten Raffinerie mit der Verladestation für Kraftstoffe. Für dieses Projekt stünden 4,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Wernicke erklärte: „Der Chemiestandort Leuna ist lebendiges Beispiel für den gelungenen Wandel von Industriestandorten in Sachsen-Anhalt. Das Gelände wird planmäßig von Altlasten befreit, parallel läuft die erfolgreiche Ansiedlung von Unternehmen.“ Rund 100 Firmen mit zusammen gut 9.000 Beschäftigten produzieren an dem Standort. Rund 100 Hektar stehen saniert für weitere Neuansiedlungen bereit.

Die Reinigung des Bodens auf dem gesamten Werksgelände soll bis 2010 abgeschlossen sein. Die komplette Grundwassersanierung wird jedoch laut Aussagen Wernickes darüber hinaus weitere rund 20 Jahre dauern. Rund 50 Millionen Euro sind insgesamt für die Boden– und Grundwassersanierung veranschlagt. Hinzu kommen Arbeiten an Halden und Tagebaurestlöchern im Umkreis des Werksgeländes.

Für die Sanierungsarbeiten auf dem südlichen Werksgelände ist in etwa die Hälfte der Wegstrecke geschafft. Rund 36.000 Tonnen kontaminierter Boden werden ausgehoben und mehrere tausend Kubikmeter verunreinigtes Wasser abgepumpt. Über ein Brunnensystem werden pro Tag rund zehn Kubikmeter kontaminiertes Wasser an die Oberfläche gefördert und gereinigt. Für die seit November 2004 laufende Maßnahme werden rund vier Millionen Euro aus dem Altlastensanierungsfonds verwendet.

Die Grundwassersanierung an der Alten Raffinerie startet nach Aussagen der Ministerin im Juli. Mit schwerem Spezialgerät wird im Untergrund eine rund 700 Meter lange Dichtwand errichtet, die den Abstrom von schadstoffhaltigem Grundwasser verhindern soll. Zugleich werden über ein Brunnen-Pumpen-System pro Tag rund 130 Kubikmeter Grundwasser gehoben und gereinigt. Bis 2010 soll – so Wernicke – das Projekt abgeschlossen sein.

Insgesamt stehen für Projekte der Altlastensanierung in Sachsen-Anhalt in diesem Jahr rund 90 Millionen Euro zur Verfügung.

(Quelle: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Sachsen-Anhalt, 03.01.2005)

Geonet News vom 10.01.2005