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Titel

Durchführung von Boden- und Tiefbaumaßnahmen im Hochmoorkörper

Vergabeverfahren

Verfahren zur Vor-Information
Bauauftrag (VOB)

Auftraggeber

Landratsamt Rosenheim
Wittelsbacherstraße 53
83022 Rosenheim

Ausführungsort

DE-83064 Raubling

Frist

25.06.2022

Beschreibung

1. Gemeinde Raubling, Landkreis Rosenheim; Bereich/Abteilung: Landratsamt Rosenheim, Sachgebiet 33 Untere Naturschutzbehörde

Witteisbacher Str. 53

83022 Rosenheim

Telefonnummer: +49 8031-392-3302

E-Mail: mailto: anita.mayer@lra-rosenheim.de;

2. Vergabeverfahren: Beschränkte Ausschreibung ohne Teilnahmewettbewerb.

3. Auftragsgegenstand: Moorrenaturierung am Löschweiher, Stammbeckenmoore Raubling, Landkreis Rosenheim.

4. Orte der Ausführung: Offizielle Bezeichnung: Hochmoorgebiet in Gemeinde Raubling, Gemarkung Pang, Fl.Nr. 900/0; Straße, Hausnummer: Nördliche Hochrunstfilze; Postleitzahl: 83064; Ort: Raubling; Land: Deutschland.

5. Art und voraussichtlicher Umfang der Leistung: das Landratsamt beabsichtigt, die bisherigen Renaturierungsmaßnahmen in den Stammbeckenmooren Raubling zu optimieren und zu ergänzen, es handelt sich um ein rd. 11 ha umfassendes Areal, das Maßnahmengebiet gliedert sich in 2 Teilbereiche, einen langen Torfstich, den sog. Löschweiher und einen Bereich am nördlichen Grundstücksrand. Hier sollen 3 einzeln stehende Spundwände aus Recycling-Hartvinyl- Spunddielen mit Längen zwischen 4 und 6,5 m auf einer Breite von rd. 25 - 70 m in den Torfkörper und um den Torfstich eingebaut werden.Dabei handelt es sich um zwei durchgehende Spundungen mit der randlichen Einarbeitung in den bestehenden Torfrücken sowie eine Teilspundung eines Überlaufs im zentralen Bereich eines Torfdamms. Alle drei Dammbauwerke sind mit Überläufen zu versehen. Zur Stabilisierung der Überläufe sind diese jeweils als überfließbare Dammscharte zu bauen (25 cm tiefer gesetzte Spunddielen, auf einer Breite von 5 m) und dann ein- bzw. beidseitig mit einer Schüttung aus kristallinen Wasserbausteinen auf Vlies (GRK4) zu sichern. Zusätzlich wird der den Löschweiher am südlichen Rand begrenzende Torfwall an einer Stelle mit Torf aus dem südlichen Umgriff erneuert. Im Teilbereich 2 am Nordrand der Fläche soll eine Spundwand aus Recycling-Hartvinyl- Spunddielen mit einer Länge von 2 m und einer Breite von 3 m, sowie zwei Spundwände aus Nadelholz in Form von Nut- und Federbrettdielen mit einer Tiefe von ebenfalls 2 m und einer Breite von 4 bzw. 6 m in den bestehenden Torf dämm integriert werden; jeweils ohne Überlauf. Der Materialbedarf liegt insgesamt bei 850 m^2 Hartvinyl-Spunddielen und 20 m^2 Holz-Spunddielen. Entlang der Fahrtrassen sind im Weg stehende Büsche und Bäume zu fällen, soweit aus bautechnischen Gründen erforderlich. Zudem sind auf einem zu erweiternden Damm stehende Birken vorab für die Befahrbarkeit und dauerhafte Standhaftigkeit des Bauwerks zu fällen. Das Schnittgut ist zur Erstellung von Holzmatratzen für Bautrassen oder die Standsicherheit der Maschinen am Maßnahmenort zu verwenden. Der Einbau der Spunddielen (sowohl Holz- als auch Hartvinyl) ist mit kettenangetriebenen Moorbaggern, Transporte vorzugsweise mit kettenangetriebenen Moordumpern vorzunehmen. Für beide Maschinen ist ein Bodendruck von max. 180 g/cm^2, um sich ohne Hilfsmittel auf dem gering tragfesten Moorboden fortbewegen und arbeiten zu können sowie die Verwendung von zu 100 % biologisch abbaubaren Schmier- und Treibstoffen Vorgabe. Das schwierige und anspruchsvolle Gelände erfordert, nicht zuletzt wegen der bereits vorhandenen Anstauflächen, Maschinenführer mit langjähriger Erfahrung bei Moorrenaturierungen. Die Anfahrt zum Teilbereich 1 erfolgt vom nördlichen Ortsteil Nickiheims entlang der Torfbahn- Gleise gegenüber dem alten Torfbahnhof überwiegend über den Wirtschaftsweg mit Kies- und Schotterfundament und Split-/Kiesdecke, bevor die letzten 150 m bis zum Löschweiher durch ein licht bestocktes Gebüsch und dann zumeist trockenen, verheideten und offenen Moorboden (alter Torfrücken). Die Gleise der Torfbahn müssen dreimal überquert werden; hier sind befestigte Überfahrten zu errichten. Zusätzlich ist die Überquerung eines Grabens, der in diesem Bereich mit einem technischen Dammbauwerk stabilisiert ist, erforderlich. Die Fahrtrasse entlang des Löschweihers erfolgt auf dem südlichen Torfdamm, welcher den Löschweiher begrenzt. Die Zufahrt zu den zwei Dammoptimierungen am nördlichen Rand der NHF (Teilbereich 2) erfolgt voraussichtlich ebenfalls wie zu Teilbereich 1 und geht dann auf dem südlichen Torfrücken entlang des Löschweihers Richtung Westen und knickt am Ende des Torfstichs nach Norden ab. Diesem unbewachsenen Torfrücken folgend gelangt man auf den schmalen und unbefestigten Trampelpfad, welcher von der Panger Straße nach Westen in das Moorgebiet führt und ebenfalls einen Torfrücken darstellt. Auf zwei unterschiedlichen Torfrücken erfolgt dann das letzte Zufahrtsstück zu den Dammbauwerken in Teilbereich 2.

6. Voraussichtlicher Zeitraum der Ausführung: je nach Witterung und Befahrbarkeit des Moorkörpers zwischen 1.9. 2022 bis 28.2.2023.

7. Zusätzliche Angaben: Teilnehmerkreis: Der Teilnehmerkreis steht noch nicht abschließend fest. Eine Bewerbung ist möglich, es besteht jedoch kein Anspruch auf Teilnahme.; Sonstiges: Die Baumaßnahmen können voraussichtlich ab 01. September 2022 (nach Prüfung des Geländes auf Brutvögel) begonnen werden, spätestens ab 01. Oktober 2022 und sind bis zum 28. Februar 2023 abzuschließen. Zu beachten ist, dass bei langen Regenperioden der Moorboden schwieriger und in Trocken- und Frostperioden einfacher zu bearbeiten und zu befahren ist. Wenn Sie Interesse haben, in die beschränkte Ausschreibung mit einbezogen zu werden, bitte ich Sie um eine entsprechende Interessensbekundung PER E_MAIL an: E-Mail: mailto: anita.mayer@lra-rosenheim.de Bei Interesse an der Teilnahme an der Ausschreibung bitte ich Sie in Ihrer Rückmeldung um Bestätigung der Zeitlichen Kapazität (haben Sie im genannten Ausführungszeitraum Zeit, den Auftrag durchzuführen?) Personellen Kapazität (steht im genannten Ausführungszeitraum das Personal zur Verfügung?) Fachlichen Eignung des Personals (hat das Personal, das den Auftrag durchführen wird, die fachliche Qualifikation und Fachkunde für die Durchführung des Auftrags?) Technische Eignung (steht im Ausführungszeitraum das benötigte technische Gerät zur Verfügung?)

Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 44046 vom 25.05.2022