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Titel

Lieferung von PINOT

Vergabeverfahren

Öffentliche Ausschreibung
Lieferauftrag (VOL)

Auftraggeber

Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz
Breitenweg 71
67435 Neustadt

Ausführungsort

DE-67435 Benjental

Frist

17.09.2021

Beschreibung

1. Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum -Rheinpfalz

Breitenweg 71

67435 Neustadt a. d. Weinstraße

Telefon-Nummer 06321671227

Telefax-Nummer 06321671222

E-Mail: dominik.durner(at)dlr.rlp.de

Internet: http.:www.dlr-rheinpfalz.rlp.de

2. Art der Vergabe Öffentliche Ausschreibung gemäß § 3 Abs. 1 VOL/A.

3. Bezeichnung der den Zuschlag erteilenden Stelle wie Ziffer 1

4. Bezeichnung der Stelle, bei der die Angebote einzureichen sind wie Ziffer 1 Vergabemarktplatz Rheinland-Pfalz.

5. Form der Angebote Elektronisch in Textform Die Abgabe digitaler Angebote unter Internet: http.:www.vergabe.rlp.de unter Beachtung der dort genannten Nutzungsbedingungen ist zugelassen.

6. Art und Umfang der Leistung sowie Ort der Leistungserbringung Ausgangssituation und Zielsetzung Das Dienstleistungszentrum Rheinpfalz ist ein Zentrum für alle Dienstleistungen des Landes im Ländlichen Raum. Organisatorisch wurden das frühere Kulturamt Neustadt als Abteilung Landentwicklung, Ländliche Bodenordnung und Arbeitsgebiete der früheren Lehr- und Forschungsanstalt Neustadt sowie die Dienstleistungen im Gartenbau, die das Land an verschiedenen Dienstsitzen in den Anbaugebieten bereitstellt, als Abteilungen Schule, Weinbau und Oenologie, Gartenbau und Phytomedizin im DLR Rheinpfalz integriert. Heute ist das DLR Rheinpfalz mit rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern landesweit tätig. Ausschließlich an dieser Einrichtung betreibt das Land Rheinland-Pfalz neben Ausbildung, Beratung, Erwachsenenbildung, Versuchswesen und Landentwicklung im Bereich der Sonderkulturen Weinbau und Gartenbau auch eine angewandte Forschung in Weinbau und Oenologie. Auf Initiative des Landes Rheinland-Pfalz wurde 2009 der in Deutschland erste duale Studiengang Weinbau und Oenologie am Weincampus Neustadt gegründet. Grund für die Einrichtung eines solchen Studienganges war die steigende Nachfrage der Weinwirtschaft nach praktisch und theoretisch gut ausgebildeten Führungskräften. Der Weincampus Neustadt des DLR Rheinpfalz hat gemeinsam mit weiteren Partnern aus Forschung, Technologie, Weinbau und Weinhandel das Vorhaben "Projekt zur Entwicklung einer Künstlichen Intelligenz für oenologische Technologie" (PINOT) definiert. Mit diesem Vorhaben konnte sich der Weincampus Neustadt erfolgreich im Förderprogramm für Künstliche Intelligenz in der Landwirtschaft der Lebensmittelkette, der gesundheitlichen Ernährung und den Ländlichen Räumen vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bewerben. Das Verbundvorhaben PINOT zielt auf technologische Innovationen in der Oenologie. Die Lebensmittelkette des Weins ist geprägt von der Notwendigkeit der geschulten und reproduzierbaren menschlichen Wahrnehmung. Um die Arbeit von Winzern, Kellermeistern, Genossenschaften, Händlern und Sommeliers zu erleichtern, will PINOT die menschliche Wahrnehmung von Nase, Zunge und Mund mit Sensoren und künstlicher Intelligenz unterstützen. Das Vorhaben ergänzt die menschliche Wahrnehmung mit reproduzierbaren Messwerten, welche die relevanten sensorischen Parameter widerspiegeln. Die Messungen erfolgen mit Sensoren und die digital vorliegenden Daten werden mit künstlicher Intelligenz in Metriken für Trauben, Most und Wein übersetzt. Ziele des Vorhabens sind somit zum einen die Entwicklung geeigneter digitaler Sensorsysteme, welche im Feld oder im Handel als mobile Handgeräte und im Keller oder Handel als Labor-Systeme eingesetzt werden können. Zum anderen werden Software-Systeme entwickelt, welche die Messwerte dokumentieren und analysieren können. Ferner werden Software-Systeme entwickelt, welche die Messwerte mit künstlicher Intelligenz in geeignete Metriken und Texte übersetzen. Die Weinproduktion ist mit rund 17.000 Anbaubetrieben und rund 10 Mio. Hektolitern pro Jahr ein bedeutender Sektor innerhalb der deutschen Agrarwirtschaft. Deutschland ist mit rund 14 Mio. Hektolitern einer der größten Weinimporteure der Welt. Verschiedene Faktoren setzen die deutschen Weinbauern allerdings zunehmend unter Druck. Mit PINOT werden erstmals künstliche Intelligenz und digitale Technologien die Qualitätssicherung von Wein und die Identifizierung von Produktfälschungen unterstützen sowie die Nahrungsmittelproduktion und den Handel deutlich verbessern. Arbeitsprogramm Zur Umsetzung des Projektes PINOT sucht das DLR Rheinplatz Unterstützung bei der Projektentwicklung, Projektmanagement und Berichtswesen, der Entwicklung von Anwendungsszenarien sowie bei flankierenden Analysen und der projektbezogenen Öffentlichkeitsarbeit. Die Unterstützungsleistungen gliedern sich in drei Arbeitspakete. Arbeitspaket 1: Projektmanagement und agile Entwicklung - Koordination der Partner und ihrer Beiträge zur Projektentwicklung, etwa durch regelmäßige Gespräche mit den Projektpartnern zur Besprechung des jeweils erreichten Fortschritts, der anstehenden Arbeitsschritte sowie zur Überwindung etwaiger Hürden in der Entwicklung - Vor- und Nachbereitung von Projekt-Meetings, etwa einem Jour Fixe mit Beteiligung aller Projektpartner, der in einem monatlichen Turnus abgehalten wird - Vorbereitung, Moderation und Nachbereitung von Workshops, bspw. zu Ideation (mind. drei Workshops), aber auch von halbjährlichen Status-Workshops zur Betrachtung des aktuellen Entwicklungsstandes sowie zur gemeinsamen Festlegung der weiteren Arbeitsschritte - Markt- und Wettbewerbsbeobachtungen national und international in mind. drei Anwendungsfeldern, etwa eine initiale umfassende Markt- und Wettbewerbsanalyse sowie zwei weitere Aktualisierungen; Zweimalige Durchführung (zu Beginn sowie nach 15 Monaten) einer Neuheits-Recherche in einschlägigen Publikations- und Patentdatenbanken; Besprechung der Analyseergebnisse jeweils im Rahmen geeigneter Workshop-Formate mit den Projektpartnern - Stakeholder-Engagement und sukzessive Einbindung der Weinbranche und Zulieferunternehmen, etwa durch persönliche Gespräche mit mind. 30 maßgeblichen Vertretern der Branche - Koordination der projektbezogenen Öffentlichkeitsarbeit, etwa Aufbau und Pflege einer Projektwebseite, Verfassen von mind. fünf Pressemitteilungen, Erarbeitung von Social Media Content zur Verwendung auf Seiten der Partner, Platzierung von mind. zwei Fachartikeln in einschlägigen Branchenzeitschriften, Erarbeitung eines Videos zum Demonstrator etc. - Empfehlungen zum Umgang mit Geistigem Eigentum nach einer Reihe von Gesprächen mit den IPVerantwortlichen auf Seiten der einzelnen Projektpartner, dokumentiert in Form eines kompakten IP-Regelwerks - Kommunikation mit dem Projektträger (mind. halbjährlich) und inhaltliche Koordination des Berichtswesens (Zwischenberichte sowie Endbericht) Arbeitspaket 2: Anforderungsanalyse - Ermittlung von Erwartungen und Anforderungen potenzieller Anwender und Kunden durch eine umfassende Primärdatenerhebung, etwa durch persönliche Gespräche (mind. 20 Gespräche in Deutschland und mind. 10 Gespräche im Ausland) mit ausgewiesenen Branchenvertretern - Strukturelle und statistische Aufbereitung der Befragungsergebnisse und Bereitstellung der produktions- und produktspezifischen Daten an die Konsortialpartner - Erarbeitung konkreter Anwendungsfälle, d.h. Sondierung, Charakterisierung, Bewertung und Priorisierung möglicher Anwendungsfelder und -fälle - Dokumentation der technischen, organisatorischen und rechtlichen Randbedingungen und Kontexte in Form eines kompakten Handbuchs - Sicherstellung einer hohen Praxisrelevanz und -tauglichkeit bei der Prototypentwicklung durch das Projektkonsortium, etwa durch eine kontinuierliche Kommunikation mit potenziellen Anwender und Kunden Arbeitspaket 3: Nachhaltige Weiterführung und Verwendung der Prototypen - Erhebung, Aufbereitung sowie Bereitstellung von nationalen und internationalen marktwirtschaftlichen Informationen zur Identifikation von Verwertungskonzepten im Wein-Kontext an die Konsortialpartner - Übersetzung der identifizierten Anwendungsfälle in umsetzbare Verwertungskonzepte und Validierung dieser Verwertungskonzepte im Zuge eines Dialogs mit potenziellen Anwender und Kunden - Identifizierung, Charakterisierung, Bewertung und Priorisierung weiterer potenzieller Anwendungsfelder über den Weinbau und -handel hinaus sowie Erarbeitung von adressierbaren Anwendungsfällen und Skizzierung von realistischen Verwertungsoptionen - Initiierung eines Dialogs mit Anwenderunternehmen, etwa Kontaktanbahnung, Organisation eines Informationsaustausches, Führen erster Sondierungsgespräche sowie Begleitung vertiefender Gespräche im Hinblick auf eine Zusammenarbeit - Kritische Gegenüberstellung, Bewertung und Priorisierung sämtlicher denkbarer Anwendungsfälle in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern sowie Herbeiführung eines Konsenses zur Weiterverfolgung einer begrenzten Zahl hochpriorisierter Anwendungsfälle Projektmanagement Für die erfolgreiche Umsetzung dieses Vorhabens ist eine umfassende Kommunikation zwischen allen Beteiligten (Projektleitung, Projektmitarbeiter*innen, Wissenschaftler*innen, Unternehmen, Projektträger etc.) sowie eine enge Abstimmung zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer unabdingbar. Der Bieter sollte skizzieren, wie er das Projektmanagement gestaltet. Bitte definieren Sie Ihren genauen Leistungsumfang in den o.g. Arbeitspaketen und überschreiten Sie dabei bitte nicht die Gesamtsumme in Höhe von 180.000 Euro zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer und inkl. sämtlicher Aufwendungen bzw. Nebenkosten. Auch etwaige Reisekosten sollten in das Gesamthonorar eingepreist werden. Angebote, deren Höhe diese Gesamtsumme übersteigen, müssen von der Wertung ausgeschlossen werden. Der Angebotspreis ist als Gesamtpreis anzugeben und umfasst alle Leistungen in den o.g. Arbeitspaketen einschließlich sämtlicher Auslagen und Nebenkosten (Personal-, Reise-, Sach- und Gemeinkosten). Der Preis ist aufzuschlüsseln nach Gesamtkosten in Euro (ohne Mehrwertsteuer - netto - und mit Mehrwertsteuer - brutto). Zudem werden Angabe der Stunden-/ Tagessätze (auf Basis 8 Stunden = 1 Tag) für das für den Auftrag eingesetzte Personal, ggf. getrennt nach Qualifikationsstufen, erwartet.

Leistungsort: Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum -Rheinpfalz, Breitenweg71, 67435 Neustadt a. d. Weinstraße.

7. ggf. Anzahl, Größe und Art der einzelnen Lose Eine Aufteilung in Lose ist nicht beabsichtigt.

8. g g f . Z u l a s s u n g v o n N e b e n a n g e b o t e n Nebenangebote werden nicht zugelassen.

9. etwaige Bestimmungen über die Ausführungsfrist Ab Auftragsvergabe bis 14. März 2024; Beginn: 04.10.2021 Ende: 14.03.2024.

10. Bezeichung der Stelle, die die Vergabeunterlagen und die Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes abgibt Vergabemarktplatz Rheinland-Pfalz Zu den unter Internet: http.:www.vergabe.rlp.de genannten Nutzungsbedingungen können die Vergabeunterlagen kostenlos heruntergeladen und Nachrichten der Vergabestelle eingesehen werden.

11. Schlusstermin für die Anforderung von Vergabeunterlagen oder Einsicht in die Vergabeunterlagen 17.09.2021 12:00 Uhr.

12. Ablauf der Angebotsfrist 17.09.2021 12:00 Uhr.

13. Ablauf der Bindefrist 31.12.2021 23:59 Uhr.

14. Höhe etwaiger Vervielfältigungskosten und Zahlungsweise nterlagen in Papierform wird nicht angeboten.

15. Höhe etwa geforderter Sicherheitsleistungen.

16. Wesentliche Zahlungsbedingungen oder Angabe der Unterlagen, in denen sie enthalten sind.

17. Mit dem Angebot vorzulegende Unterlagen zur Beurteilung der Eignung Nachweis über die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit:. 1. Kurze Darstellung des Bieterunternehmens inkl. Entwicklung der Mitarbeitenden und des Umsatzes in den letzten drei Geschäftsjahren sowie der Qualifikation der mit der Ausführung der Leistungen betrauten Mitarbeitenden; Skizzierung einer Ausfallregelung, d.h. es ist darzulegen, inwieweit der Auftragnehmer in der Lage ist, die durchzuführenden Arbeiten auch bei Ausfällen im Projektteam zu gewährleisten Nachweis über die technische Leistungsfähigkeit:. 1. Darstellung der Kenntnis des deutschen Forschungs- und Innovationssystems sowie von Erfahrungen in der Begleitung anspruchsvoller Forschungs- und Entwicklungsprojekte unter Beteiligung von Unternehmen, Wissenschaftseinrichtungen und weiteren Partnern. 2. Darstellung der Erfahrungen in den Branchen Landwirtschaft und Ernährung sowie in den Technologiefeldern Sensorsysteme, Softwareentwicklung und Künstliche Intelligenz. 3. Mind. fünf einschlägige Referenzen der letzten fünf Jahre zu vergleichbaren Projekten im Bereich des Innovationsmanagements, des Wissens- und Technologietransfers (WTT) sowie des Projektmanagements unter Angabe des Auftraggebers, der Ansprechperson mit Funktion und Kontaktdaten sowie des Auftragsinhalts, - werts und Leistungszeitraums. 4. Darstellung der Erfahrungen in den zwei Bereichen (1) "Markt- und Wettbewerbsanalyse" sowie (2) "Umgang mit Geistigem Eigentum" und Nennung von jeweils mind. drei einschlägigen Referenzen unter Angabe des Auftraggebers, der Ansprechperson mit Funktion und Kontaktdaten sowie des Auftragsinhalts, -werts und Leistungszeitraums Sonstiger Nachweis. 1. Tariftreueerklärung gem. §4 LTTG (als Eigenerklärung).

18. Mit dem Angebot vorzulegende Eigenerklärungen zur Auftragsdurchführung. 1. Detaillierte Konzeption der Auftragsausführung gemäß Leistungsverzeichnis mit Darstellung der geplanten methodischen Herangehensweise sowie Personaleinsatzplanung und Angebotspreis einschließlich sämtlicher Auslagen und Nebenkosten (Personal-, Reise-, Sach- und Gemeinkosten). 2. Darlegung eines Konzepts für die Zusammenarbeit mit der Verbundvorhabenkoordination und den Verbundpartnern sowie weiteren Kooperationspartnern.

19. Angabe der Zuschlagskriterien Wertungsmethode: Wirtschaftlich günstigstes Angebot gemäß nachfolgender Kriterien. Angaben zur ausgewählten Wertungsmethode:Die Bewertung der Angebote erfolgt unter Anwendung einer prozentualen Gewichtung nach den folgenden Kriterien: Nr. Name Gewichtung 1 Kenntnis der deutschen Forschungs- und Innovationslandschaft sowie der Erfahrungen in der Begleitung transdisziplinärer FuE-Projekte 20 % 2 Qualität der vorgeschlagenen inhaltlichen Konzeption zur Auftragsdurchführung (wissenschaftliche Methodik, Zusammenarbeitsmodell, Zweckmäßigkeit, Praxisbezug) 20 % 3 Erfahrungen in den Branchen Landwirtschaft und Ernährung sowie in den angegebenen Technologiefeldern 20 % 4 Anzahl und Qualität der angeführten wissenschaftlichen Referenzen des Bieters bzw. der Bietergemeinschaft 10 % 5 Qualifikation und Erfahrung des vorgeschlagenen Personals 10 % 6 Angebotspreis 20 %.

20. Sonstiges Bekanntmachungs-ID: CXPDYY0YMJH

Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 39335 vom 28.08.2021