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Titel

Durchführung eines Beteiligungsverfahrens zum Klimafolgenanpassungskonzept

Vergabeverfahren

Öffentliche Ausschreibung
Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF)

Vergabestelle

Landratsamt Osnabrück
Am Schölerberg 1
49082 Osnabrück

Ausführungsort

DE-49082 Osnabrück

Frist

25.03.2020

Beschreibung

a) Landkreis Osnabrück

FD 1 Zentrale Vergabestelle

Am Schölerberg 1

49082 Osnabrück

Telefon +49 541/501-1100

Fax +49 541/501-61100

E-Mail: vergabe(at)Lkos.de

Internet: www.landkreis-osnabrueck.de

Adresse der den Zuschlag erteilenden Stelle Siehe "zur Angebotsabgabe auffordernden Stelle" Stelle, bei der die Angebote einzureichen sind Siehe "zur Angebotsabgabe auffordernden Stelle" Stelle, die die Vergabeunterlagen abgibt oder bei der sie eingesehen werden können Siehe "zur Angebotsabgabe auffordernden Stelle"

Allgemeine Fach- und Rechtsaufsicht Keine Adressinformation vorhanden.

b) Bezeichnung Durchführung eines Beteiligungsverfahrens zum Klimafolgenanpassungskonzept für den Landkreis Osnabrück

c) Art der Vergabe Öffentliche Ausschreibung Vergabe- und Vertragsordnung

d) Auftragsgegenstand Leistungsbeschreibung

Art und Umfang der Leistung Der Landkreis Osnabrück hat Anfang 2019 die Erstellung eines Klimafolgenanpassungskonzeptes für den Landkreis in seinen eigenen Zuständigkeiten in Auftrag gegeben. Dieses Konzept wird voraussichtlich im Februar 2020 fertiggestellt und soll anschließend einen erweiterten Beteiligungsprozess durchlaufen. Die globale Klimaerwärmung macht sich in der Region einerseits durch veränderte Durchschnittstemperaturen, andererseits aber auch durch das häufigere Auftreten von Extremwetterereignissen oder besonders persistenten Wetterlagen bemerkbar. Neben Starkregenereignissen und damit verbundenen Sturzfluten sind dies vor allem Hitzewellen und Dürreperioden, die in vielerlei Hinsicht zunehmend zu Problemen führen. Das beauftragte Konzept wird im ersten Teil die zu erwartenden klimatischen Veränderungen im Kreisgebiet detailliert beschreiben. Darauf aufbauend werden für alle betroffenen Handlungsfelder die jeweiligen Folgen der veränderten Klimasignale beschrieben und es wird abgeschätzt, wie groß die Vulnerabilität der einzelnen Sektoren ist. Im letzten Teil werden konkrete Maßnahmen beschrieben, mit denen die Resilienz der einzelnen Bereiche erhöht werden kann Die Informationsgrundlagen für die Erstellung des Anpassungskonzeptes wurden seitens des beauftragten Planungsbüros auf drei Wegen gesammelt: - Auswertung vorhandener quantitativer Daten aus unterschiedlichsten Quellen - Qualitative Experteninterviews mit Fachleuten aller betroffenen Sektoren - Mehrere Workshops mit Vertreter*innen aller wesentlichen Handlungsfelder Daneben wurde das Konzept im Rahmen eines Gesamtstrategie-Workshops mit den übergeordneten Strategien und Beschlüssen des Landkreises und der Kommunen abgeglichen. Mitte Januar wird in einem letzten Workshop mit Fachleuten der dann vorliegende Maßnahmenkatalog diskutiert und ggf. um weitere Maßnahmenvorschläge ergänzt. Im Rahmen des Gesamtstrategieworkshops am 19. September 2019 wurde beschlossen, dass der weiteren Ausarbeitung von Klimaanpassungsmaßnahmen ein Beteiligungsprozess vorgeschaltet werden soll, der über die bisherige Einbindung von Stakeholdern und Verantwortlichen in den verschiedenen Handlungsfeldern hinaus geht. Eine breite Einbindung der Bürgerinnen und Bürger soll sicherstellen, dass möglichst viele Aspekte der Betroffenheit durch den Klimawandel Berücksichtigung finden und Interessenkonflikte frühzeitig im Prozess erkannt und bei der Auswahl der Maßnahmen berücksichtigt werden. Insbesondere in den Handlungsfeldern Land- und Forstwirtschaft, die durch den Klimawandel in besonderem Maße betroffen sind, gibt es die Erwartung, dass die Grundeigentümer zusätzliche Anregungen liefern können, wie man sich an die sich ändernden Umweltbedingungen anpassen kann. Im Zuge des bisherigen Projektverlaufes wurden bereits Stakeholder und Verantwortliche aus allen relevanten Handlungsfeldern eingebunden. Während bei der Auftaktveranstaltung in das Thema Klimafolgen eingeführt wurde, dienten in der Folge zahlreiche Experteninterviews sowie ein Expertenworkshop dazu, Wirkungsketten zu erstellen und Vulnerabilitäten zu ermitteln, auf deren Basis sich konkrete Vorschläge für Klimaanpassungsmaßnahmen entwickeln lassen. Zwei zentrale Ziele werden mit dem nun zusätzlich geplanten Beteiligungsverfahren verfolgt: - Betroffenheiten und Vulnerabilitäten an der Basis erfassen Die Ausprägungen, mit denen Wetterextreme seit einiger Zeit die Region betreffen, sind auch für Experten häufig noch neu und schwierig einzuordnen. Auch die Zuständigen Vertreter von Behörden und Verbänden, die im bisherigen Verfahren bereits eingebunden wurden, können kaum überblicken, welche lokalen Folgen im Einzelnen zu beobachten sind oder welche Folgen von den unmittelbar Betroffenen für die Zukunft befürchtet werden. Daher erscheint es sinnvoll, verstärkt auch Einzelerfahrungen von Bürgerinnen und Bürgern in die Planung der Maßnahmen einzubeziehen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass hier wertvolle Erfahrungen oder berechtigte Befürchtungen unberücksichtigt bleiben. In Dialogveranstaltungen wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit gegeben, sich mit ihren Erwartungen in die Planungen einzubringen. - Die Machbarkeit möglicher Anpassungsmaßnahmen diskutieren Vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Klimaveränderungen ist in den allermeisten Handlungsfeldern ein "weiter so wie bisher" keine realistische Option. Die massiven Ernteausfälle in der Landwirtschaft, der katastrophale Zustand vieler Wälder und die flächendeckend historischen Tiefstände des Grundwassers bei sich gleichzeitig häufenden Überflutungsereignissen machen deutlich, dass in vielen Bereichen grundsätzlich umgedacht werden muss. Bei der Erarbeitung möglicher Anpassungsmaßnahmen bleibt es dabei nicht aus, dass es zwischen den verschiedenen Handlungsfeldern zu Interessenkonflikten kommen wird. So werden beispielsweise in der Landwirtschaft zunehmend Möglichkeiten der Beregnung von Ackerflächen diskutiert, was aus wasserwirtschaftlicher Sicht mit Blick auf die Trinkwasserversorgung in Dürrephasen durchaus als problematisch angesehen wird. In moderierten Dialogforen können hier Problemfelder beschrieben und Kompromisslösungen zumindest andiskutiert werden. Andere Maßnahmen zur Klimaanpassung werden den Betroffenen eine Umstellung abverlangen, die deutlich über das gewohnte Maß hinaus geht und kurzfristig möglicherweise auch wirtschaftliche Einschnitte mit sich bringt. Hier gilt gegenüber den Betroffenen bereits in diesem frühen Stadium deutlich zu machen, dass langfristige Einbußen kaum ohne solche Umstellungen vermieden werden können. Konkret ist geplant, im Rahmen von drei öffentlichen Bürgerdialogen (an drei Standorten im Landkreis) und zwei Fachdialogen (zur Land- und Forstwirtschaft) eine breite Beteiligung aller interessierten Gruppen zu ermöglichen. Alle Veranstaltungen sind als dreistündige Abendveranstaltungen mit einem Vortragsund einem ausführlichen Diskussionsteil geplant. Im Rahmen der Beauftragung sollen konkret folgende Leistungen von einem externen Dienstleister erbracht werden: - Einarbeitung in das vorgelegte Klimafolgenanpassungskonzept - Konzeptionelle und inhaltliche Ausarbeitung und Gestaltung der fünf o.g. Dialogveranstaltungen in enger Abstimmung mit dem Autorenteam und dem Auftraggeber - Moderation der fünf Dialogveranstaltungen und Diskussionsführung - Abschließende Auswertung und Dokumentation aller Veranstaltungsergebnisse zur späteren Veröffentlichung - Unterstützung bei der Realisierung von zwei Presseterminen zur Ankündigung und zum Abschluss der Veranstaltungsreihe Die Leistungen müssen zwischen April 2020 und dem Ende der Veranstaltungsreihe (voraussichtlich September 2020) erbracht werden. Da zum einen zur Vor- und Nachbereitung sowie bei der Durchführung zahlreiche Vor- Ort-Termine und zum anderen für die Moderation eine gewisse Ortskenntnis erforderlich sind, wäre ein regionaler Bezug der Bieter zum Landkreis Osnabrück wünschenswert. Erfüllungsorte Haupterfüllungsort Bezeichnung Kreishaus Osnabrück Postanschrift Am Schölerberg 1 Ort 49082 Osnabrück

e) Ausführungsfristen Bestimmungen über die Ausführungsfrist Die Leistungen müssen zwischen April 2020 und dem Ende der Veranstaltungsreihe (voraussichtlich September 2020) erbracht werden. Dauer (ab Auftragsvergabe) Beginn 15.04.2020, Ende 30.09.2020

Fristen Bezeichnung Datum, ggf. Uhrzeit Frist zur Einreichung von Aufklärungsfragen (u.a.) 18.03.2020 Ende der Angebotsfrist 25.03.2020 11:00 Uhr Zuschlags-/Bindefrist 09.04.2020

f) Wertung Wertungsmethode der Vergabe Wertungsmethode Niedrigster Preis

g) Lose Etwaige Vorbehalte wegen Teilung in Lose, Umfang der Lose und mögliche Vergabe der Lose an verschiedene Bieter Die Vergabe ist nicht in Lose aufgeteilt.

h) Nachweise / Bedingungen Auflagen zur persönlichen Lage Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit Technische und berufliche Leistungsfähigkeit Besondere Bedingungen für Dienstleistungsaufträge Die Erbringung der Dienstleistung ist einem besonderen Berufsstand vorbehalten Nein Vom Unternehmen einzureichende Unterlagen Mit dem Angebot vorzulegende Unterlagen Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit • Versicherungsnachweis: Nachweis über das Bestehen einer betrieblichen Haftpflichtversicherung Technische und berufliche Leistungsfähigkeit • Referenzen des Unternehmens: Referenzen des Unternehmens zu Arbeiten zum Thema Anpassung an die Folgen des Klimawandels, bei denen auch typische Handlungsfelder der ländlichen Räume betrachtet wurden

Sonstige Unterlagen • Eigenerklärung zur Eignung für nicht präqualifizierte Unternehmen (mittels Eigenerklärung vorzulegen) • Namentliche Nennung mit aussagekräftiger Profilbeschreibung und Referenzen der für die Durchführung zur Verfügung stehenden Moderatoren / Moderatorinnen (mind. 2 Personen) • Erklärung zum Personal: Erklärung, dass das ausgewiesene Personal in dem Zeitraum der Leistungserstellung zur Verfügung steht und auch personell eingesetzt werden kann Vergabeunterlagen

i) Bereitstellung der Vergabeunterlagen Postalischer Versand Nein Elektronisch Ja, mittels Vergabemarktplatz "Vergabe Niedersachsen" URL zu den Auftragsunterlagen Internet: vergabe.niedersachsen.de/Satellite/notice/CXTBYYDYYQ3/documents

j) Angebote Bedingungen für die Öffnung der Angebote Beginn der Angebotsöffnung Keine Angaben Angebotsabgabe Art der akzeptierten Angebote Postalischer Versand Elektronisch in Textform Elektronisch mit qualifizierter elektronischer Signatur Elektronisch mit fortgeschrittener elektronischer Signatur Elektronisch mit Mantelbogen URL zur Abgabe elektronischer Angebote Internet: vergabe.niedersachsen.de/Satellite/notice/CXTBYYDYYQ3 Zugriff auf Preisdokumente bis zur manuellen Freigabe während der Angebotsprüfung/-wertung sperren (Zwei-Umschlags- Verfahren) Nein Eingabemöglichkeiten zu Angebotspreisen für Unternehmen innerhalb des Bietertools sperren Nein Besondere Anforderungen zu Unterauftragnehmern Die Namen der Nachunternehmer sind bereits bei der Angebotsabgabe anzugeben. Nein

k) Nebenangebote Nebenangebote werden nicht zugelassen. Verfahren/Sonstiges Angaben zum Verfahren

l) Sonstige Informationen für Bieter/Bewerber Eine Angebotsabgabe per E-Mail oder über eine Nachricht an die Vergabestelle im Bereich "Kommunikation" der Vergabeplattform ist nicht zulässig! Bitte reichen Sie mit Ihrem Angebot unbedingt das den Vergabeunterlagen beigefügte Angebotsschreiben ein, da Ihr Angebot sonst ausgeschlossen werden muss. Verwenden Sie für die Eintragung Ihrer Preise bitte immer die den Vergabeunterlagen beigefügten Unterlagen (Leistungsverzeichnis /-beschreibung bzw. Preisblatt). Enthalten die Vergabeunterlagen nach Auffassung der Bewerber / Bieter Unklarheiten, Unvollständigkeiten oder Fehler, so haben diese unverzüglich die Vergabestelle vor Angebotsabgabe in Textform darauf hinzuweisen. Im Falle der Zuschlagserteilung werden die übermittelten Daten über die Dauer des Vergabeverfahrens hinaus mit den Vergabeunterlagen als zahlungsbegründende Unterlagen für eine Dauer von 10 Jahren gespeichert. Bieterfragen sind ausschließlich an die Zentrale Vergabestelle über die Vergabeplattform "vergabe.Niedersachsen" (Internet: www.dtvp.de/Center) oder per EMail (E-Mail: vergabe(at)lkos.de) zu richten. Auf dem Postweg oder direkt eingereichte Angebote werden nach Öffnung von der Vergabestelle eingescannt. Daher nehmen Sie bitte davon Abstand, die Angebotsunterlagen zu heften. Bei der Feststellung des wirtschaftlichsten Angebotes finden die "Richtlinien für die Berücksichtigung von Werkstätten für Behinderte und Blindenwerkstätten bei der Vergabe öffentlicher Aufträge" Anwendung. Ein Angebot von bevorzugten Bewerbern im Sinne dieser Richtlinie erhält daher dann den Zuschlag, wenn sein Preis den des wirtschaftlichsten Bieters um nicht mehr als 15 vom Hundert übersteigt. Information über die Erhebung und Verarbeitung personenbezogener Daten nach Art. 13 Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO): Sofern Sie in diesem Vergabeverfahren personenbezogene Daten wie beispielsweise Namen, Vornamen oder Kontaktdaten Ihrer Mitarbeiter*innen angeben, werden diese durch die Zentrale Vergabestelle des Landkreises Osnabrück erhoben, verarbeitet und gespeichert. Die Erhebung der personenbezogenen Daten dient ausschließlich dem Zweck der Durchführung des Vergabeverfahrens. Es erfolgt keine Weitergabe der Daten an Dritte. Weitere Informationen zur Datenverarbeitung und Datensicherheit erhalten Sie auf der Homepage des Landkreises Osnabrück unter Internet: www.landkreis-osnabrueck.de information-dsgvo . Bekanntmachungs-ID CXTBYYDYYQ3

Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 31464 vom 11.03.2020