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Titel

Identifizierung und Abschätzung von Umwelt- und Ressourcenkosten

Vergabeverfahren

Öffentliche Ausschreibung
Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF)

Vergabestelle

Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbaden

Ausführungsort

DE-65189 Wiesbaden

Frist

14.12.2021

Beschreibung

1. Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Abteilung III

Mainzer Straße 80

65189 Wiesbaden

Telefon:+49 611 815-1311

E-Mail: wilhelm.bouwer(at)umwelt.hessen.de

Internet: http.:www.umwelt.hessen.de

2. Art der Vergabe: Verhandlungsvergabe mit Teilnahmewettbewerb gemäß UVgO.

3. Form, in der Teilnahmeanträge/Angebote einzureichen sind: [x] elektronisch [x] in Textform [ ] mit fortgeschrittener/m Signatur/Siegel [ ] mit qualifizierter/m Signatur/Siegel [x] schriftlich.

4. Maßnahmen zum Schutz der Vertraulichkeit und die Informationen zum Zugriff auf die Vergabeunterlagen: Keine.

5. Bezeichnung des Auftrags: Identifizierung und Abschätzung von Umwelt- und Ressourcenkosten nach Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie am Beispiel der überregionalen Grundwasserentnahmen im Vogelsberg Vergabenummer/Aktenzeichen: III7 - 79e 06.01.10 Art des Auftrags: Dienstleistung Art und Umfang der Leistung: Nach den europarechtlichen (EU-Wasserrahmenrichtlinie) und bundesrechtlichen (Wasserhaushaltsgesetz) Vorgaben sind, ausgehend vom Verursacherprinzip, erhebliche Nachteile zu kompensieren, die im Zusammenhang mit der Wassernutzung entstehen (sog. Umwelt- und Ressourcenkosten). Der entsprechende Artikel der EU-WRRL mit Bedeutung für die hessische Wasserwirtschaft lautet: Artikel 9, (1): Die Mitgliedstaaten berücksichtigen unter Einbeziehung der wirtschaftlichen Analyse und insbesondere unter Zugrundelegung des Verursacherprinzips den Grundsatz der Deckung der Kosten der Wasserdienstleistungen einschließlich umwelt- und ressourcenbezogener Kosten. Die Wasserversorgung der Metropolregion Rhein-Main kann negative externe Effekte (Umwelt- und Ressourcenkosten) im ländlichen Raum (Vogelsberg, Hess. Ried) verursachen. Das Leitbild für Integriertes Wasserressourcen-Management Rhein-Main sieht vor: Die Auswirkungen der Nutzung der Wasserressourcen in Form von Umwelt- und Ressourcenkosten werden im Rahmen geeigneter ökonomischer Instrumente berücksichtigt. Damit sollen insbesondere Auswirkungen der Ressourcennutzung ausgeglichen sowie Maßnahmen zum vorsorgenden Schutz der Wasserressourcen sowie zur Sicherstellung einer umweltverträglichen und zukunftsfähigen Wasserversorgung gefördert werden. Um die Kernaussage des Leitbildes umzusetzen, beabsichtigt das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, einen pragmatischen methodischen Ansatz zur Ermittlung und zum Ausgleich der Kosten anhand eines Pilotprojektes im Vogelsberg zu testen. Hierzu sollen in einem ersten Schritt die tatsächlichen entstehenden Kosten und monetäre Nachteile für die von den überregionalen Wasserentnahmen betroffenen Kommunen ermittelt werden. Diese soll als Grundlage für einen nachfolgenden Prozess dienen, mit dem Ziel ein optimales Niveau der Internalisierung von Externen Effekten (Umwelt- und Ressourcenkosten) zu erzielen. 1. Zielsetzungen Ziel ist es, verursachergerecht die monetären und nicht-monetären negativen externen Effekte (Nachteile) der überregionalen Entnahme von Grundwasser in den drei Wasserschutzgebieten, in denen die Pilot-Kommune voll- oder teilräumlich liegen, zu erfassen, zu beschreiben und für eine ökonomische Bewertung aufzubereiten. In diesem Kontext generieren Zielvorgaben des Grundwasserstands zum Erhalt grundwasserabhängiger Ökosysteme im Vogelsberg nach Vorgabe des AHU-Leitfadens, die von Wasserversorgungsunternehmen eingehalten werden, keine Umweltkosten (negative externe Effekte). 2. Erforderliche Leistungen: - Erarbeitung eines methodischen Konzepts inkl. Arbeits-, Zeit-, Meilenstein- und Kommunikationsplan über die Identifizierung und Erhebung möglicher Nachteile. - Erhebung bzw. Ermittlung konkreter Daten, Gutachten und Informationen über Kosten und monetäre Nachteile der Pilot-Kommune, die durch die Auswirkungen der Grundwasserentnahmen und die Ausweisung der Wasserschutzgebiete verursacht werden (z.B. Kosten wegen erhöhter Anforderungen an die Dichtheit kommunaler Abwasserentsorgung, erhöhte Anforderungen an Bau und Betrieb kommunaler Infrastrukturen). Soweit vorhanden wird die Pilot-Kommune diese dem Auftragnehmer zur Verfügung stellen. Der Auftragnehmer prüft diese soweit vorhanden oder ermittelt diese und bereitet diese für die ökonomische Bewertung auf. - Weitere Auswirkungen und Nachteile der Pilot-Kommune (z.B. Entwicklungsperspektiven der Kommune in den Wasserschutzgebieten sind eingeschränkt), die nicht monetär sind, sind zu identifizieren und zu beschreiben. Diese nicht-monetären Nachteile sind zu erfassen und für eine ökonomische Bewertung aufzubereiten - Bewertung, inwieweit die Informationen und Daten vollständig als Grundlage für den Beginn einer Verhandlungslösung vorliegen. - Insgesamt 3 Fachgespräche sind zu führen, um die methodische Vorgehensweise und Zwischenergebnisse mit dem Land und weiteren Betroffenen abzustimmen. - Abschluss der Bestandsaufnahme über die der Pilot-Kommune möglicherweise entstandenen Nachteile (Wertänderungen ökonomisch nutzbarer Flächen, erhöhte Anforderungen an kommunaler Infrastruktur, Veränderung des Entwicklungspotentials hinsichtlich Besiedlung, Gewerbe, Industrie sowie Forst- und Landwirtschaft). - Abschließendes Fachgespräch zur Vorstellung der Ergebnisse. Produktschlüssel (CPV): 71319000 Gutachterische Tätigkeit Ort der Leistung: *, * * NUTS-Code : DE7 Hessen.

6. Unterteilung in Lose: nein.

7. Nebenangebote: Nebenangebote sind nicht zugelassen.

8. Ausführungsfrist: Das Vorhaben ist innerhalb von 6 Monaten nach Auftragsvergabe (Datum der Zuschlagserteilung) mit Abgabe eines Berichtes abzuschließen. Es wird davon ausgegangen, dass ein erster Zwischenbericht mit dem Ergebnis der Bestandsaufnahme drei Monate nach Auftragsvergabe vorgelegt werden kann.

9. Bereitstellung/Anforderung der Teilnahmewettbewerbs-/Vergabeunterlagen.

10. Ablauf der Teilnahmeantragsfrist: 14.12.2021 12:00 Uhr.

11. Sicherheitsleistungen: Keine.

12. Zahlungsbedingungen: Keine.

13. Unterlagen zum Nachweis der Eignung: Dem Teilnahmeantrag ist zum Nachweis der Eignung des Unternehmens eine Referenzliste der wesentlichen in den letzten drei Jahren erbrachten vergleichbaren Leistungen mit folgenden Angaben beizufügen: - Art und Umfang - Name des Auftraggebers - Benennung von Ansprechpartnern und deren Telefonnummer - Leistungszeit Eine Referenz ist der Art nach vergleichbar, wenn eines der folgenden Erfahrungsgebiete betroffen ist: - Durchführung wirtschaftlicher Analysen nach Vorgabe der EU-Wasserrahmenrichtlinie - Festlegung erhöhter Anforderungen des Grundwasserschutzes an die Flächen- und Wassernutzer in einem Wasserschutzgebiet - Bestimmung negativer externer Kosten von Grundwasserentnahmen - Anwendung von Öko-Effizienz-Analysen und Kosten-Nutzen-Analysen Des Weiteren ist eine Eigenerklärung über das Nichtvorliegen einer Vergabesperre beizufügen. Alternativ hierzu: HPQR-Zertifikat.

14. Zuschlagskriterien Kriterium Gewichtung 1 Preis 30 2 Qualität des Konzeptes 40 3 Organisation, Qualifikation und Erfahrung des mit der Ausführung des Auftrages betrauten Personals 30 Kriterium Gewichtung 1 Preis 30 2 Qualität des Konzeptes 40 3 Organisation, Qualifikation und Erfahrung des mit der Ausführung des Auftrages betrauten Personals 30.

15. Sonstige Informationen: Keine nachr. HAD-Ref. : 8403/19 nachr. V-Nr/AKZ : III7 - 79e 06.01.10.

16. Weitere Anforderungen nach dem Hessischen Vergabe- und Tariftreuegesetz: Entsprechende Teilnahmeanträge sind unter Beifügung der unter 13. genannten Nachweise/Unterlagen zur Eignung bis zum 14.12.2021 , 12.00 Uhr schriftlich oder per E-Mail an die Adresse unter 1. zu richten. Hinweise zum weiteren Verfahrensverlauf: Ein Anspruch auf Aufforderung zur Angebotsabgabe besteht aufgrund des Teilnahmewettbewerbs nicht. Die Auswahl der für die Aufforderung zur Angebotsabgabe vorgesehenen Bewerber erfolgt entsprechend der verlangten Nachweise sowie eigener Erfahrungen des Auftraggebers. Nach Abschluss des Teilnahmewettbewerbs werden die ausgewählten Bewerber gebeten, ein Angebot zu übersenden. Mit diesem Angebot ist ein Konzept einzureichen, das die Vorgehensweise bei der Leistungserbringung gemäß den Vorgaben der Leistungsbeschreibung detailliert, schlüssig und nachvollziehbar darstellt Es wird darauf hingewiesen, dass die Bieter sowie deren Nachunternehmen und Verleihunternehmen, soweit diese bereits bei Angebotsabgabe bekannt sind, die erforderlichen Verpflichtungserklärungen (diese wird mit den Vergabeunterlagen zur Verfügung gestellt) zur Tariftreue und zum Mindestentgelt mit dem Angebot abzugeben haben. Die Verpflichtungserklärung bezieht sich nicht auf Beschäftigte, die bei einem Bieter, Nachunternehmer und Verleihunternehmen im EU-Ausland beschäftigt sind und die Leistung im EU-Ausland erbringen. Für jeden schuldhaften Verstoß gegen eine sich aus der Verpflichtungserklärung zu Tariftreue und Mindestentgelt ergebende Verpflichtung ist eine Vertragsstrafe in Höhe von einem Prozent der Nettoauftragssumme vom Auftragnehmer zu zahlen. Mit dem Teilnahmewettbewerb werden folgende Unterlagen als Anlage zur Verfügung gestellt: - Eigenerklärung Vergabesperre Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass für die obige Aufgabenstellung ein maximaler Finanzrahmen von 60.000 Euro (netto) vorhanden ist, der nicht überschritten werden darf. Soziale, ökologische, umweltbezogene und innovative Anforderungen: Diverse Tag der Veröffentlichung in der HAD: 30.11.2021

Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 40838 vom 03.12.2021