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Titel

Gewinnung von Bodenschätzen

Vergabeverfahren

Öffentliche Ausschreibung
Lieferauftrag (VOL)

Auftraggeber

Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Konstantinstraße 110
53179 Bonn

Ausführungsort

DE-53179 Bonn

Frist

20.07.2021

Beschreibung

1. Öffentlicher Auftraggeber (Vergabestelle)

a) Bundesamt für Naturschutz

Konstantinstraße 110

53179 Bonn

Telefon: +49 228 84910

Telefax: +49 228 8491999

E-Mail: naturschutzvorhaben(at)bfn.de

b) Zuschlag erteilende Stelle Wie Hauptauftraggeber siehe a).

2. Angaben zum Verfahren

a) Verfahrensart Öffentliche Ausschreibung nach UVgO

b) Vertragsart Liefer- / Dienstleistungsauftrag

c) Geschäftszeichen FKZ 3520890200-Bo.

3. Angaben zu Angeboten

a) Form der Angebote elektronisch ohne elektronische Signatur (Textform) mit fortgeschrittener elektronischer Signatur / fortgeschrittenem elektronischen Siegel mit qualifizierter elektronischer Signatur / qualifiziertem elektronischen Siegel

b) Fristen: Ablauf der Angebotsfrist 20.07.2021 - 12:00 Uhr, Ablauf der Bindefrist 13.08.2021

4. Angaben zu Vergabeunterlagen

a) Vertraulichkeit: Die Vergabeunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter Internet: http.:www.evergabe-online.de/tenderdetails.html?id=398991

b) Zugriff auf die Vergabeunterlagen Vergabeunterlagen werden nur elektronisch zur Verfügung gestellt

c) Zuständige Stelle Hauptauftraggeber siehe 1.a)

d) Anforderungsfrist 20.07.2021 - 12:00 Uhr

5. Angaben zur Leistung

a) Art und Umfang der Leistung, Die in großem Maßstab und weiterhin zunehmend erfolgende Gewinnung von Bodenschätzen in den zentralasiatischen Steppen und Halbwüsten stellt, verbunden mit weiteren negativ wirkenden Faktoren, eine enorme Bedrohung für die über große Strecken und grenzübergreifend wandernden Wildtierarten dar. Deren Bewahrung hängt von dem Erhalt der Wanderungen und geeigneter Nahrungshabitate sowie von störungsarmer Umgebung ab. Das Bonner Abkommen zum Schutz wandernder Tierarten (CMS) hat mit der Verabschiedung der Resolution 11.24 auf COP11 die Central Asian Mammals Initiative (CAMI) ins Leben gerufen. Damit verstärken die Vertragsstaaten ihre Anstrengungen, die global einmaligen und bedrohten Huftierarten sowie weitere wandernde Wildtierarten der zentralasiatischen Steppen und Berge zu erhalten. Während des Second Meeting of the Range States of CAMI, Ulaanbaatar, Mongolei vom 25 bis 28.09.19 wurde vorgeschlagen, den Kaukasusleoparden in die CAMI aufzunehmen. Dies wurde bei der folgenden COP13 umgesetzt. Das aktuelle Arbeitsprogramm der Initiative, das CAMI PoW 2021 bis 2026 (Programme of Work for the Central Asian Mammals Initiative 2021 bis 2026 contained in CMS Resolution 11.24, Rev.COP13), beinhaltet konkrete Aktivitäten zur Umsetzung von Schutzmaßnahmen u.a. für die CAMI-Art Kaukasusleopard (Panthera pardus saxicolor). Dazu gehört Aktivität 19.1: Develop a range-wide strategy for the conservation of the Persian Leopard (inclusive of other non-CAMI Range States, i.e., Armenia, Azerbaijan, Georgia, Iraq and Turkey) and update national strategies and conservation action plans. Im Rahmen des zu vergebenden Vertrages wird die in 19.1. beschriebene Strategie zum Schutz des Kaukasusleoparden in all seinen Arealstaaten vorbereitet und während eines in Kooperation mit BfN INA, dem CMS Sekretariat und der IUCN SCC Cat Specialist Group veranstalteten Range States Meeting: Developing a regional strategy for the conservation of the Persian Leopard gemeinsam mit Experten und Vertretern der Verbreitungsstaaten finalisiert. Dazu werden in einem vom CMS Sekretariat koordinierten „Status Review“ Prozess nach IUCN-Richtlinien regionale Zustandsberichte über die Art in allen Verbreitungsstaaten sowie für den Schutz der Art relevante aktuelle Dokumente zusammengestellt und publiziert. Dieser Prozess ist u.a. Grundlage für das IUCN Red List Assessment, das für die Art zuletzt in 2015 bis 2016 durchgeführt wurde (Internet: http.:www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4861552/). Es ist vorgesehen, dass die im Rahmen dieses Vorhabens zu erstellenden Arbeitsergebnisse als Grundlage für die Entwicklung der Strategie genutzt werden und damit zur Umsetzung der Aktivität 19.1 des CAMI POW 2021 bis 2026 beitragen. Der Strategieentwurf wird bei dem o.g. Treffen der Arealstaaten fertiggestellt und wird danach bei der CMS COP14 zur Annahme eingereicht.

c) Ort der Leistungserbringung Vilm.

7. Zulassung von Nebenangeboten Nein.

10. Wesentliche Zahlungsbedingungen, Es gelten die Regelungen der ABFE-BMU Stand 2018 und der VOL/B

11. Unterlagen zur Beurteilung der Eignung des Bieters und des Nichtvorliegens von Ausschlussgründen Zur Beurteilung der Eignung (Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit) sind mit dem Angebot folgende Unterlagen vorzulegen:

a) Projektspezifische Anforderungen: Expertise in den Themenbereichen: - Fundierte Kenntnisse und langjährige Berufserfahrungen zu Ökologie und Schutz des Kaukasusleoparden sowie anderer Wildtierarten in den Arealstaaten; - Kenntnisse der CMS, ihrer Instrumente und ihrer Funktionsweise; - Kenntnisse der IUCN, ihrer Instrumente und ihrer Funktionsweise, - Mitgliedschaft in der IUCN SSC Cat Specialist Group; - Sehr gute Englisch-, und möglichst Russisch- und / oder Farsikenntnisse in Wort und Schrift; - Sehr gute Präsentations- und Moderationsfähigkeiten, sowie Fähigkeit zum Synthetisieren komplexer Informationen und zur Aufbereitung sowohl für Entscheidungsträger als auch für die Öffentlichkeit; - Erfahrungen in der Erarbeitung strategischer Planungsdokumente im Naturschutzbereich und in der Umsetzung dieser Pläne; - Ausgezeichnete Fähigkeiten zum Verfassen von Berichten; - Erfahrungen in der Kommunikation und Netzwerkkontakte mit Akteuren aus dem hochrangigen und mittleren staatlichen, dem nichtstaatlichen und dem wissenschaftlichen Sektor in den Arealstaaten des Kaukasusleoparden; - Wissenschaftliche Expertise und Berufserfahrung im Naturschutzbereich. Die genannten Erfahrungen/Kenntnisse sind tabellarisch knapp mit konkreten Projekten (max. der vergangenen 5 Jahre) zu belegen. Zu den Referenzprojekten sind vorzule-gen:

1) Organisation/ Auftraggeber

2) Inhaltliche Bezüge zu den o.g. Themen

3) Besonderheiten (innovative Lösungsansätze, etc.)

4) Ggf. Link / Internet / Mediale Referenz Die geforderten Erfahrungen und Kenntnisse des laut dem Angebot mit der Auftragsdurchführung betrauten Personals sind darüber hinaus jeweils mit folgenden Unterlagen zu belegen: - Lebenslauf - Diplom- oder Masterzeugnis eines Hochschulstudiums mit Bezug zu Naturschutz in Kombination mit entsprechender Berufserfahrung, oder Diplom- oder Master-zeugnis eines Hochschulstudiums ohne Bezug zu Naturschutz in Kombination mit mindestens 10, Jahren Arbeitserfahrung im Naturschutzbereich.

b) Sonstige Erfahrungen Sonstige Erfahrungen / Kompetenzen, die zur Bewältigung des Projektes notwendig sein könnten, sind vorzulegen. Diese Unterlagen unter a) und b) dürfen in englischer Sprache eingereicht werden.

12. Zuschlagskriterien.

1. Qualität des Angebots: Bei der Prüfung der Angebote werden folgende Kriterien zugrunde gelegt: - die Kohärenz des Angebots (10 Punkte), - Nachvollziehbarkeit und Begründung der angebotenen Leistungen (30 Punkte), - Zielorientierung und Abfolge der angebotenen Leistungen (30 Punkte) und - fachliche Qualifikation des laut Angebot mit der Auftragsdurchführung betrauten Personals (30 Punkte).

2. Wertung des Angebots: Der Quotient aus Anzahl der erreichten Punkte der Angebots-Qualitätsmerkmale und der Preis sind die Grundlage für die Zuschlagserteilung. Das Angebot mit dem höchsten Wert dieses Quotienten erhält den Zuschlag.

14. Sonstige Angaben: Da es sich bei der ausgeschiebenen Leistung um eine Forschungsdienstleitung im Sinne des § 116 Absatz 1 Nummer 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen handelt, ist die Vergabe vom Anwendungsbereich der UVgO ausgenommen. Das Verfahren orientiert sich jedoch an den wesentlichen Verfahrensschritten der UVgO.

Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 38227 vom 24.06.2021