a) Form der Angebote elektronisch ohne elektronische Signatur (Textform) mit fortgeschrittener elektronischer Signatur / fortgeschrittenem elektronischen Siegel mit qualifizierter elektronischer Signatur / qualifiziertem elektronischen Siegel

b) Fristen Ablauf der Angebotsfrist: 07.08.2020 - 11:00 Uhr Ablauf der Bindefrist: 31.08.2020

c) Sprache Deutsch (gilt auch für Rückfragen und Schriftverkehr)

4. Angaben zu Vergabeunterlagen

a) Vertraulichkeit Die Vergabeunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter https://www.evergabe-online.de/tenderdetails.html?id=340169

b) Zugriff auf die Vergabeunterlagen Vergabeunterlagen werden nur elektronisch zur Verfügung gestellt

c) Zuständige Stelle Hauptauftraggeber siehe 1.a)

d) Anforderungsfrist 07.08.2020 - 11:00 Uhr

5. Angaben zur Leistung

a) Art und Umfang der Leistung Im zentralasiatischen Staat Kirgistan sind bergbauliche Aktivitäten ein extrem wichtiger Wirtschaftszweig, der erheblich zum Bruttosozialprodukt des gesamten Landes beiträgt. Kirgistan hat reiche Vorkommen an mineralischen Bodenschätzen. Jedoch können diese Vorkommen aufgrund mangelhafter Anlagen zur Förderung nicht optimal genutzt werden. Zudem weisen die entsprechenden Rückhaltungen der Minenabfälle (Tailings Management Facilities (TMF)) sehr niedrige Sicherheitsniveaus auf. Das entstehende Gefährdungspotenzial für Mensch und Umwelt ist im Umfeld dieser Anlagen daher sehr hoch. Das betrifft die Bergbaugebiete in Kirgistan selbst, aber auch Nachbarländer die bei TMF-Havarien mit gefährlichen und weitreichenden Auswirkungen zu rechnen haben. Die Sicherheit von TMF ist daher in Kirgistan ein erhebliches ökonomisches und ökologisches Problem. Das kirgisische Staatskomitee für Industrie, Energie und Bergbau möchte dieses Problem nun angehen und suchte beim BMU um Beratung nach. Folgendes Projektziel wird im unmittelbaren Einflussbereich des Projektes angestrebt: Bei dem Beratungshilfeprojekt handelt es sich zunächst um eine Machbarkeitsstudie (Zustandsanalyse) hinsichtlich der ?inner?-kirgisischen Problemlage, der jeweiligen Organisationsstrukturen und der interessierten und zu beteiligenden NGOs. Es ist zu klären, welche Verantwortungsbereiche zur Sicherheit von TMF in Kirgistan bei den jeweils zuständigen Behörden vorliegen, wie diese optimiert werden können und welche Effektivitätssteigerungen gesehen werden. Dazu ist ausgehend von einem bereits existierenden Datenbestand kirgisischer TMF (ca. 80 TMF, wird dem Auftragnehmer durch UBA zur Verfügung gestellt) dieser zunächst zu aktualisieren und eine Datenbank zu erstellen, in dem die nationalen Regelungen zu Prüfungen der kirgisischen Behörden von Planung, Lizensierung, Betrieb und Stilllegung erfasst sind. Auf dieser Grundlage kann dann mit den zuständigen Behörden/Ministerien diskutiert werden, welche Optimierungsoptionen bestehen bzw. auf welcher Ebene und bei welchen Behörden die TMF-Methodik am besten angewendet werden soll und welche Möglichkeiten bestehen, um dieses Wissen nachhaltig in den kirgisischen Verwaltungsstrukturen zu verankern. Generell kann die so erstellte Datenbank auch als wesentliche Vorarbeit zur Errichtung eines kirgisischen TMF-Katasters benutzt werden. Es ist eine Diskussion der erarbeiteten Vorschläge an einem Runden Tisch mit Vertretern aller relevanter Behörden vorzubereiten, durchzuführen und nachzubereiten. Das Projektergebnis hat klare Zielstellungen und erwartete Inhalte für ein zukünftiges Beratungshilfevorhaben zu beinhalten, um die TMF-Checklistenmethode im Rahmen des späteren Trainingsprogrammes in Kirgistan zu verankern. Es soll später Teil des routinemäßigen Verwaltungshandelns auf allen zuständigen Ebenen werden. Auch die grenzüberschreitende Notfallplanung insbesondere mit Kasachstan ist zu diskutieren. Grundlage hierfür ist die UNECE-Checkliste zur Notfallplanung, die beispielhaft auf ihre Anwendbarkeit an einem konkreten Objekt hin geprüft werden sollte, bei dem eine hohe Wahrscheinlichkeit einer grenzüberschreitenden Belastung vorliegt. Umfassende Analysen dazu erfolgen jedoch erst im Rahmen des späteren Hauptprojektes. Planungstechnische Vorarbeiten, Abstimmungen und mögliche Implikationen sind jedoch vorab an einem Runden Tisch vertiefend zu diskutieren und zu erörtern. Die näheren fachlichen Einzelheiten sind der Leistungsbeschreibung zu entnehmen.

c) Ort der Leistungserbringung Dessau-Roßlau sowie Kirgistan

6. Angaben zu Losen

a) Anzahl, Größe und Art der Lose Die Gesamtleistung bildet ein Los.

b) Angebote für Lose Angebote sind möglich für nur ein Los

7. Zulassung von Nebenangeboten Nein

8. Bestimmungen über die Ausführungsfrist Das Projekt beginnt unmittelbar nach Zuschlagserteilung und endet zum 15.11.2020.

10. Wesentliche Zahlungsbedingungen Abschlags- und Schlusszahlungen im Rahmen der Vergabe- und Vertragsordnung für Leistungen Teil B (VOL/B).

11. Unterlagen zur Beurteilung der Eignung des Bieters und des Nichtvorliegens von Ausschlussgründen Zur Feststellung der Eignung, Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit soll der Bieter folgende Nachweise erbringen: 1. die den Vergabeunterlagen beigefügte Eigenerklärung ist unterzeichnet dem Angebot beizufügen 2. mindestens zwei Referenzen/Erfahrungen zu Beratungshilfe-Projekten im inter-nationalen Kontext mit Bezug zum Beratungsgegenstand. 3. zwei Referenzen, die seinen Sachverstand im Bereich der erforderlichen The-matik sowie des Projektmanagements belegen 4. Benennung der Personen, die maßgeblich an der Ausführung des Vorhabens beteiligt sind (Projektmanagement, Kartographische Aufbereitung der Daten) sowie Nachweis ihrer fachlichen Qualifikation (Universitätsabschluss und Er-fahrungen). Die vor Ort einzusetzenden Personen sind vor ihrer Einbindung in das Vorhaben in enger Absprache mit dem AG sowie den relevanten nationalen Ministerien abzustimmen.

12. Zuschlagskriterien Der Zuschlag wird auf das wirtschaftlichste Angebot erteilt. Die für eine entsprechende Wertung relevanten Kriterien sind der Leistungsbeschreibung zu entnehmen. Bei der Wertung der Preise wird auf die Brutto-Angebotssummen abgestellt.

13. Rechtsform, die eine Bietergemeinschaft nach Zuschlagserteilung annehmen muss Bietergemeinschaften sind zugelassen. § 4 Nr. 4 VOL/B bleibt unberührt. Bietergemeinschaften werden nur berücksichtigt, wenn sie mit ihrem Angebot eine von allen Mitgliedern eigenhändig unterschriebene bzw. mit einer von der e-Vergabe unterstützten elektronischen Signatur versehene Erklärung abgeben, - in der die einzelnen Mitglieder genannt sind - in der ein Mitglied als bevollmächtigter Vertreter für den Abschluss und die Durchführung des Vertrages benannt ist - in der sich die Mitglieder für alle im Zusammenhang mit dem Vertrag entstehenden Verbindlichkeiten zur gesamtschuldnerischen Haftung verpflichten.

14. Sonstige Angaben Für die o. g. Ausschreibung ist die Abgabe eines Angebotes in elektronischer Form über die e-Vergabeplattform des Bundes (Textform nach §126b BGB) zugelassen. Wenn Sie die Teilnahme an der Ausschreibung über den Angebotsassistenten der e-Vergabe beantragen, werden Sie über etwaige Änderungen der Unterlagen aktiv informiert und können Bieterfragen zur Ausschreibung stellen bzw. die Antworten hierzu automatisch erhalten. Über die e-Vergabe können Sie Vergabeverfahren vollständig elektronisch abwickeln. Wie Sie sich an der e-Vergabe registrieren und am elektronischen Verfahren teilnehmen können, erfahren Sie unter Internet: www.evergabe-online.info.

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Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 32942 vom 20.07.2020