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Titel

Planung der Sanierung der Hald

Vergabeverfahren

Öffentliche Ausschreibung
Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF)

Vergabestelle

Wismut GmbH
Jagdschänkenstr. 29
09117 Chemnitz

Ausführungsort

DE-09117 Chemnitz

Frist

17.09.2020

Beschreibung

1.1 Wismut GmbH

Jagdschänkenstraße 29

09117 Chemnitz

Telefon: +49 3718120-431

E-Mail: beschaffung(at)wismut.de

Internet: www.wismut.de

1.2 Kommunikation: Weitere Auskünfte erteilen/erteilt die oben genannten Kontaktstellen, Interessenbekundungen sind einzureichen elektronisch via: E-Mail: beschaffung(at)wismut.de

1.3 Art des öffentlichen Auftraggebers: Die Wismut GmbH ist ein Unternehmen des Bundes in Sachsen und Thüringen. Ihre Hauptaufgabe besteht in der Stilllegung, Sanierung und Rekultivierung von Urangewinnungs- und Uranaufbereitungsbetrieben.

2.. Art der Leistung: Planungsleistung im Sinne § 43 Abs. 4 HOAI nach Nr. 12.1 im Leistungsbild Ingenieurbauwerke der Anlage 12 und zugehörige Besondere Leistungen.

3. Bezeichnung: Planung der Sanierung der Halde Glück Auf Stolln in Annaberg-Buchholz

4. Leistungsort: 09456 Annaberg-Buchholz, OT Frohnau

4.1 Örtliche Lage: Das Objekt liegt in 09456 Annaberg-Buchholz, OT Frohnau; Adresse: keine, die Bearbeitungsfläche befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Frohnauer Hammer, nördlich der S 261

4.2 Liegenschaften zum Bearbeitungsgebiet: Bundesland: Sachsen, Landesdirektion: Chemnitz, Kreis: Erzgebirgskreis, Gemeinde: Annaberg-Buchholz, OT Frohnau, Flurst.-Nr./Gemarkung: (72/7, 74/2, 86, 87/a, 88/1, 88/2)/Frohnau

5. Beschreibung der Maßnahme: Im Bergbaugebiet von Annaberg-Buchholz fand im Zeitraum von 1946 bis 1958 ein intensiver Uranerzbergbau durch die SAG/SDAG Wismut statt. Gegenüber dem Altbergbau nimmt der Wismut-Bergbau eine herausragende Stellung ein, weil er die jüngste Bergbauperiode markiert und aufgrund moderner Auffahrungs- und Abbautechnologien einen großen Teil des untertägigen Hohlraumes bzw. übertägiger Halden schuf. Die Halde am Glück Auf Stolln wurde ebenfalls in dieser Zeit aufgeschüttet und deshalb handelt es sich um einen Wismut-Altstandort. Zu Beginn der Arbeiten erfolgte die Nutzung des Schreckenberger Stollns, danach die Neuauffahrung des Schachtes 140 Glück Auf Stolln mit Tafelhalde am Hang und später einer Spitzkegelhalde (Bergehalden) des Uranbergbaues 1947–1950. Die Spitzkegelhalde wurde bereits teilweise abgetragen. Entsprechend Standortsanierungskonzept werden für die Halde Glück Auf Stolln Maßnahmen zur Stabilisierung der Böschungen empfohlen. Darüber hinaus sind aus Sicht des Strahlenschutzes Bodenaustausch bzw. Abdeckung des verbleibenden Haldenmaterials notwendig. Die Halde und beeinflusste Flächen haben eine Größenordnung von ca. 0,57 ha.

6: Zielstellung: Die Halde Glück Auf Stolln stellt eine bestehende Altlast mit bergbaubedingter Umweltradioaktivität dar. Daher ist eine Sanierung und somit eine Minderung der Strahlenexposition für die allgemeine Bevölkerung das Ziel dieses Projektes, wie auch die Beseitigung von vorhandenen Standsicherheitsproblemen. Dabei sind folgende Parameter zu beachten: - Konturierung der Halde entsprechend Standsicherheitsnachweis, - Beseitigung der derzeit ungeregelten Entwässerung, - Dimensionierung der Abdeckung der Halde auf Grundlage der radiologischen Umweltbewertung, - Berücksichtigung eventuell erforderlicher Böschungssicherungen im Bereich Frohnauer Hammer aufgrund der Neu- und Umgestaltung des technischen Museums.

7. Leistungsinhalt: Planungsleistungen gem. § 43 HOAI Ingenieurbauwerke mit den Leistungsphasen 1 - 7 und optional Leistungsphasen 8 – 9 sowie folgende zugehörige Besondere Leistungen wie folgt: LPH 1: Vermessung der vorhandenen Halde als Grundlage für die Erstellung eines digitalen Geländemodells, Radiologische Umweltbewertung Ist-Zustand, Entnahme und Untersuchung von Proben des anstehenden Boden- und Haldenmaterials; LPH 2: Beschaffen von Auszügen aus Grundbuch, Kataster und anderen amtlichen Unterlagen; LPH 3: Nachweis der zwingenden Gründe des überwiegenden öffentlichen Interesses der Notwendigkeit der Maßnahme (zum Beispiel Gebiets- und Artenschutz gemäß der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (ABl. L 206 vom 22.7.1992, S. 7), Standsicherheitsnachweis der Böschung, Mitwirken bei der Beschaffung der Zustimmung von Betroffenen; LPH 4: Radiologische Umweltbewertung zur Sanierungsdurchführung, Arbeitsanweisung Strahlenschutzbelange während Sanierungsdurchführung, Erstellung eines Qualitätssicherungsplanes; LPH 5: Erstellung eines Nachsorgeplanes; LPH 6: Erstellung einer Kurzfassung der Leistungsbeschreibung und Zusammenstellung relevanter Pläne für elektronische Vergabe sowie Schätzung des Auftragswertes zum Tag der Veröffentlichung der Ausschreibung bei gleichzeitiger Anonymisierung der Unterlagen und Prüfung auf Datenschutzrechtlichen Inhalt (Angaben zu Grundstückseigentümer o. ä.); LPH 7: Prüfen und Werten von Nebenangeboten; optional LPH 9: Überwachen der Mängelbeseitigung innerhalb der Verjährungsfrist. Gegenstand der Beauftragung sind zunächst nur die Leistungsphasen 1 bis 7. Der Auftraggeber behält sich die stufenweise optionale Beauftragung der Leistungsphasen 8 bis 9 vor.

8. geschätzte Baukosten: 270.000,00 € (Ingenieurbauwerke), (ggf. mehrfach je nach Zuordnung zu Gebäude, Ingenieurbauwerke, Technische Ausrüstungen usw.)

9. Leistungszeitraum: Der voraussichtliche Leistungszeitraum ist von bis Dezember 2020 September 2022. Anmerkung: vorgenannter Leistungszeitraum nur für LPH 1 bis 7, ohne optionale LPH 8 und 9.

10. Anforderung an die Interessenbekundung 10. 1 Angaben zum Unternehmen: Firmenname, Anzahl der Mitarbeiter, Umsätze in den letzten 3 Geschäftsjahren 10. 2 Eignung: Durch den Interessenten sind die Erfahrungsnachweise in Form einer Referenzliste der wesentlichen, in den letzten 5 Geschäftsjahren abgeschlossenen Leistungen, die mit den Punkten 2,3 und 7 beschrieben Leistungen vergleichbar sind und sämtliche Leistungsphasen von der Planung über die Vergabe bis zur Bauleitung und der Fertigstellung betreffen, vorzulegen. Im Rahmen der Benennung der Referenzen sind folgende Angaben zu machen: a) Auftraggeber (Anschrift, Ansprechpartner, Telefonnummer), b) kurze Beschreibung des Projekts, c) Projektbearbeitungszeitraum, d) Projektkosten gegliedert in der ersten Ebene nach DIN 276-2008, e) Angabe der erbrachten und abgerechneten Leistungen, f) bestätigte Referenzschreiben der Auftraggeber bzw. mindestens einfache Erklärung des Bewerbers sofern eine Bescheinigung eines privaten Referenzauftraggebers nicht erhältlich ist. Außerdem bitten wir um Mitteilung des/r regelmäßig geforderten Nebenkostensatzes/sätze. 10.3 Bewerbungsfrist: Die Interessenbekundung ist bis zum 17.09.2020 zu übersenden.

11. Hinweise: Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich nicht um die Vergabe eines öffentlichen Auftrages handelt und die Interessenten nicht an ihre Interessenbekundungen gebunden sind. Es werden keine Kosten für die Teilnahme am Interessenbekundungsverfahren erstattet.

Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 33331 vom 21.08.2020