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Titel

Verbesserung von Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes

Vergabeverfahren

Öffentliche Ausschreibung
Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF)

Vergabestelle

Stadt Berlin Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf
Alice-Salomon-Platz 3
12627 Berlin

Ausführungsort

DE-12627 Berlin

Frist

24.08.2020

Beschreibung

a) Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin

Schkopauer Ring 2

12681 Berlin

E-Mail: sga-gruenflaechen(at)ba-mh.berlin.de

b) Nummer 2020-63 Bezeichnung planerische Leistungen Vergabeordnung VOL/A

c) Vergabeverfahren Öffentliche Ausschreibung Ausführungsort 12627 Berlin

d) Ausführungszeitraum 14.09.2020 bis 01.12.2022 Bewerbungszeitraum 06.08.2020 bis 24.08.2020 Ablauf Angebotsfrist 27.08.2020 11:00 Uhr Bindefrist 26.09.2020 Bieteranfragen bis 24.08.2020 11:00 Uhr

e) Unterteilung in Lose Nein

f) Nebenangebote zulässig Nein

g) CPV Codes 71421000-5

h) Abgabeform elektronisch in Textform

i) Kurzbeschreibung der Leistung Hönower Weiherkette - Maßnahmen zur Beweidung unter Berücksichtigung von Erholungsaspekten im LSG Maßnahmen zur Beweidung unter Berücksichtigung von Erholungsaspekten im Landschaftsschutzgebiet Hönower Weiherkette (HWK) das Straßen- und Grünflächenamt des Bezirks Marzahn- Hellersdorf beabsichtigt die planerischen Leistungen für die Umsetzung der bisher erarbeiteten Grundlagen zur Nutzung der HWK zu vergeben. Im Folgenden werden die Aufgabenstellung erläutert und die Parameter für die Abgabe eines Angebotes dargelegt. Ausgangslage Das Projektgebiet Landschaftsschutzgebiet Hönower Weiherkette liegt an der nordöstlichen Grenze des Bezirks Marzahn- Hellersdorf im Ortsteil Hellersdorf. Die Unterschutzstellung gibt es seit 2005. Die Weiherkette besteht aus 12 flachen sehr unterschiedlichen aneinandergereihten Kleingewässern, die wie eine Perlenschnur im Gelände liegen, begleitet werden diese von Offenland- und Halboffenlandbiotopen. Die Hönower Weiherkette erstreckt sich von der Stendaler/ Tangermünder Straße im Westen bis zur Mahlsdorfer Straße im Osten und verläuft parallel zum Straßenzug Landsberger Chaussee und Berliner Straße. Die Hönower Weiherkette hat eine Gesamtfläche von ca. 56 Hektar, davon sind ca. 6,4 ha private Grundstücke, die aber angekauft werden sollen. Der hohe Nutzungsdruck als Naherholungsgebiet der Bewohner der Großsiedlung und ein in vielen Bereichen schlechter Pflegezustand ist für den Lebensraum vieler geschützter Tier- und Pflanzenarten bedrohlich. Mit dem im Jahr 2016 fertiggestellten Pflege- und Entwicklungskonzept (PEP) gibt es eine gute Handlungsgrundlage für die Durchführung wirksamer Maßnahmen für den Erhalt der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes und den Erhalt des Landschaftsbildes im Einklang mit der Steigerung von Bildungs- und Naherholungsqualitäten. Um eine fundierte Förderung für das Gebiet zu beantragen wurde mit Bürgern, Akteuren und Behörden ein intensives Werkstattverfahren in 2017 durchgeführt. Es gab Informationen zu den Zielen eines Landschaftsschutzgebietes. Die Wünsche, Anregungen und Forderungen aller Beteiligten an den Landschafts- und Naturraum wurden angehört und aufgeschrieben und anschließend diskutiert. Die Beweidung der Flächen für den Erhalt und Wiederherstellung der Offen- und Halboffenbiotope in Hinblick auf die schützenswerten Arten von Fauna und Flora im Gebiet war ein besonderer Schwerpunkt in der Diskussion. Als Abschluss entstand ein gut ausgewogenes Konzept, das Synergien zwischen Naturschutz und Erholung innerhalb des Landschaftsschutzgebietes aufzeigt. Die wichtigsten Maßnahmen wurden für verschiedene Teilbereiche zusammengefasst und beschrieben. Diese Arbeit und das Pflege und Entwicklungskonzept bildeten die Grundlage für den Antrag der Förderung. Anfang des Jahres 2020 wurde eine Vereinbarung zur Förderung der Hönower Weiherkette unterschrieben. Da für dieses Gebiet die Mitnahme der Bürger und Akteure so wichtig ist wurde ein neues Beteiligungsverfahren ausgeschrieben, dass sich aus 3 Informationsveranstaltungen(2020- 2022) und drei Workshops zu den Themen Naturspielorte und Naturlehrpfad zusammensetzt. Diese Workshops finden in diesem Jahr von September bis November statt. Parallel dazu wird ein Online- Mapping geschaltet, um möglichst viele Zielgruppen zu erreichen. Planerische Aufgabe Die erarbeiteten Maßnahmenbündel für die HWK sind planerisch umzusetzen, die Grundlagen der PEP müssen beachtet werden, ebenso die Ergebnisse der Werkstatt von 2017 und der jetzigen Workshops. Die folgenden Maßnahmebündel sollen die ökologischen Bedingungen und die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes verbessern sowie die Eigenheit des Landschaftsbildes der HWK erhalten und weiter entwickeln. Die Bildungs- und Naherholungsqualitäten des Landschaftsschutzgebietes sollen gesteigert werden. Maßnahmenbündel 1: landschaftsgerechte Beweidung und Wegeführung Es sind vier Weideflächen vorgesehen von ca. 13,5 ha. Insgesamt ist die Beweidung ein wichtiger Baustein für den Erhalt und die Entwicklung der Offenlandbereiche und damit ein Beitrag zur Sicherung der Habitate für eine Vielzahl von geschützten Tier- und Pflanzenarten. Diese Flächen befinden sich jeweils an den Kleingewässern. Allerdings ist das Wasser in den Kleingewässern nicht immer ausreichend vorhanden, um aber eine Wasserversorgung ganzjährig zu gewährleisten müssen Tiefbrunnen gebohrt werden. Hierzu werden Fachgutachten notwendig. Ein sehr wichtiges Thema ist die Einfriedung der einzelnen Weiden, einmal soll die Einfriedung für die Schottischen Hochlandrinder geeignet sein und zum anderen soll sie sich in die Landschaft einfügen und nicht störend wirken. Passende Ausstattungselemente für den Betrieb der Weiden sind funktional und gestalterisch in die Beweidungsflächen einzuordnen. Maßnahmenbündel 2: Maßnahmen zur Gestaltung eines Naturlehrpfads mit Lern- und Spielstationen Die Themen Umweltbildung und Naturerfahrung stehen hier im Focus, so sollen die Aspekte der Beweidung, des Wasserhaushaltes, des Natur- und Artenschutzes anschaulich und verständlich dargestellt werden. Im Wegeverlauf an prägnanten Stellen können Aussichtspunkte mit Sitz- und Beobachtungsmöglichkeiten entstehen. Außerdem ist angedacht, dass die Kinder und Jugendlichen mit entsprechenden naturnahen Materialien spielerisch die Natur erfahren und erleben. Verschiedene informelle Spielangebote mit Erlebnisthemen runden das Angebot ab. Maßnahmenbündel 3: der Wegebau beinhaltet den Ausbau von Zuwegungen zu den Weiden, die Herstellung eines Rundweges für den Naturlehrpfad sowie die Sanierung eines Stegs am Fischteich, als Bestandteil des Lehrpfads sowie den Ausbau von Querungsmöglichkeiten an der Louis- Lewin- Straße. Maßnahmenbündel 4: Maßnahmen an den Gewässern der HWK Hauptsächlich geht es hier um Rodungs- und Auslichtungsmaßnahmen, zur Verbesserung der Amphibienreproduktion. Außerdem soll mit dem gezielten Gehölzschnitt und dem Auslichten der Gehölzbestände eine bessere Wahrnehmbarkeit der Pfuhle erreicht werden. Die Gewässer an der Hönower Weiherkette haben insgesamt schwankende Wasserstände, das soll mit anderen Projekten durch Renaturierungsmöglichkeiten am Obersee, dem Beerenpfuhl und dem Froschteich in naher Zukunft geändert werden. Maßnahmenbündel 5: Landschaftsgestaltende und – bildende Maßnahmen Das sind hauptsächlich begleitende Maßnahmen zu Bündel 1 und 2 Gehölze müssen an den Zauntrassen gerodet werden, am Naturlehrpfad muss der Gehölzbestand auf Verkehrssicherheit überprüft werden, entsprechende Maßnahmen sind vorzusehen. Schaffung von entsprechenden Sichtachsen zu wichtigen Orten innerhalb der Hönower Weiherkette Maßnahmenbündel 6: Sicherungsmaßnahmen Maßnahmen, die nur während der Bauphase vorhanden sind, wie der Baumschutz und das Aufstellen von Bauzaun Maßnahmenbündel 7: Bürgerinformation und Partizipation dieses Maßnahmebündel ist durch das Beteiligungsverfahren gewährleistet, wichtige Planungsschritte sind aber dennoch den Bürgern und Akteuren in geeigneter Form mitzuteilen. Maßnahmenbündel 8: Sonstige Einfriedungen / Installationen / Bauten / Rückbauten Dazu gehört die Sicherung von Uferbereichen, die gezielte Lenkung der Besucher, aber auch der Abbau von schadhaften Einfriedungen. Das Naturdenkmal „Die Steinweichsel“ soll mit Hilfe von gestalterischen Maßnahmen als Bestandteil der Hönower Weiherkette wahrgenommen werden. Unterlagen zur Bearbeitung der Planungsaufgabe Zur Bearbeitung der planerischen Aufgabe werden neben dem Förderantrag für das BENE- Programm, das Pflege- und Entwicklungskonzept , die Präsentationsunterlagen zur Werkstatt aus 2017 und die Dokumentation des jetzigen beauftragten Beteiligungsverfahrens zur Verfügung gestellt. Beauftragungen für Vermessungsunterlagen, Bodengutachten und Einbeziehung von Fachplanern erfolgt in Absprache nach der Vergabe der Planungsleistung.

j) Vergütung Die Vergütung der planerischen Aufgabe erfolgt nach HOAI 2013 Teil 3 Abschnitt 2 Freianlagen § 38- § 39 gemäß § 40 Honorarzone IV. Die Grundleistungen und eventuellen besonderen Leistungen werden stufenweise beauftragt. Wir erwarten ein Angebot für die Leistungsstufe 1- Leistungsstufe 3. Die elektronische Vergabe der Baumaßnahme erfolgt durch das Amt. Als Anlage erhalten Sie das Formular IV 6002 F aus der A- BAU, wichtige Teilleistungen, die wir erwarten, sind mit einem Kreuz gekennzeichnet, alle anderen Leistungen werden vom Amt erbracht. Änderungen am Formblatt IV 6002 F sind nicht zulässig. Grundlage der Honorarberechnung für das Projekt sind anrechenbare Kosten in Höhe von 1.497.576 €

k) Wertung der Angebote Die Wertung ihres Angebotes erfolgt nach der Anlage 1 zur Bewerbung für Planungsleistungen. Bitte füllen Sie diese Anlage aus. Die entsprechend geforderten Referenzen und Angaben sind mit dem Angebot einzureichen. Die Qualifikation und Erfahrung des mit der Ausführung des Auftrages betrauten Personals ist anzugeben. Es sind 3 Referenzen von Planungsverfahren der letzten 10 Jahre, die eine ähnliche Aufgabenstellung hatten, mit einzureichen. Zu den Referenzen sind die jeweiligen Ansprechpartner zu benennen, zu denen Kontakt aufgenommen werden kann, um den Projektverlauf zu erfragen. Das Gesamt- Netto Honorar aufgestellt für die Grundleistungen Formular IV 6002 F inkl. der von ihnen geforderten besonderen Leistungen mit den Zuschlägen, Abschlägen Nebenkosten und Sachkosten ist zusätzlich auf einem Extra- Blatt einzureichen. Die Stundensätze der einzelnen Projektbeteiligten sind anzugeben, haben aber keinen Einfluss auf die unmittelbare Wertung. Sollte ein Punktegleichstand erreicht werden, werden die Stundensätze zur Wertung herangezogen. Die Wichtung der drei Stundensätze ist bei 3%, die maximal erreichbare Punktzahl ist 15. Ergibt sich auch hier ein Punktegleichstand entscheidet das Los.

l) Maßnahme Nummer FB Grün 2020-63 Bezeichnung Hönower Weiherkette - Maßnahmen zur Beweidung

Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 33219 vom 10.08.2020