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Titel

Maßnahmenplanung Natura2000 für Vogelschutzgebiet

Vergabeverfahren

Bechränkte Ausschreibung
Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF)

Auftraggeber

Regierungspräsidium Kassel VOB-Stelle
Steinweg 6
34117 Kassel

Ausführungsort

DE-34117 Kassel

Frist

28.11.2019

Vergabeunterlagen

rp-kassel.hessen.de/

Beschreibung

1. Regierungspräsidum Kassel

Dezernat 24 Schutzgebiete, Artenschutz, biologische Vielfalt

Am Alten Stadtschloss 1

34117 Kassel

Telefon:0561 - 106 4514

Fax:+49(611) 327640933

E-Mail: heike.godt(at)rpks.hessen.de

Internet: rp-kassel.hessen.de

2. Art der Leistung : Lieferleistung.

3. Bezeichnung des Auftrags durch den Auftraggeber: Maßnahmenplanung Natura2000/Vogelschutzgebiet 5425-401 Hessische Rhön.

4. Form des Verfahrens: formloses Bewerbungsverfahren vor freihändiger Vergabe.

5. Frist, bis zu der die Interessenbekundung eingegangen sein muss: Bewerbungsfrist: 28.11.2019 12:00 Uhr.

6. Leistungsbeschreibung

Art und Umfang des Auftragsgegenstandes : Das Vogelschutzgebiet Hessische Rhön umfasst eine Fläche von 36.080 ha. Es handelt sich dabei um ein vielfältig strukturiertes Gebiet mit verschiedenartigen Offenlandbereichen (Mahd- und Weidegrünland, Hutungen) und unterschiedlich strukturierten Wäldern. Grund zur Auswahl als EU-Vogelschutzgebiet waren - das Birkwild (als einziger Standort dieser Art in Hessen), - Schwarz- und Grauspecht sowie Wespenbussard, Raufuß- und Sperlingskauz als Arten des Waldes - Wachtelkönig, Bekassine, Wiesenpieper, Braunkehlchen, Raubwürger und Neuntöter als Arten des Offenlandes - sowie Rotmilan und Schwarzstorch als Arten der Übergangsbereiche (Waldränder mit vorgelagerten strukturreichen Offenlandbereichen) Das VSG erstreckt sich über eine Höhenlage von 280m ü NN bis 950m ü NN (Wasserkuppe). Das Wald-Offenland-Verhältnis liegt bei rd. 45% Wald zu rd. 53% Offenland. Im Norden (Rasdorf, Eiterfeld, Nüsttal, Tann) finden sich die überwiegenden ackerbaulich genutzten offenen Flächen mit naturnahen Waldbereichen (Waldhof, Stallberg, Breiter Berg) Weiter nach Süden geht es in die höheren Lagen mit einer überwiegenden Grünlandnutzung (Hilders, Ehrenberg, Hünfeld, Poppenhausen, Gersfeld). Die Rhön ist aufgrund ihres Status als Biosphärenreservat stark touristisch geprägt. Die Grunddatenerfassung (GDE) stammt aus den Jahren 2006 bis 2012. 2016 erfolgte eine Monitoringuntersuchung. Derzeit laufen das Rotmilan-Projekt (bis 2020 in fünf Rhön-Landkreisen) sowie das Life*-Projekt Hessische Rhön - Berggrünland, Hutungen und ihre Vögel (bis 2022, Projektkulisse VSG Hess. Rhön) mit entsprechenden Monitoring-Erfassungen. Für das Vogelschutzgebiet Hessische Rhön soll nun der mittelfristige Maßnahmenplan erstellt werden. Im Vorfeld zu dem Maßnahmenplan sollen hier erforderliche Mindestflächen ermittelt werden um die Anforderungen der EU-Vogelschutzrichtlinie zu erfüllen. Diese Mindestflächen sollen über die Angaben der Arten-Steckbriefe hinausgehen und die besonderen Gegebenheiten der Rhön berücksichtigen. Die Mindestgrößen sind im ökologischen Kontext der bestimmten Vogelgilden zu sehen. Es sollen die Erkenntnisse des laufenden Life-Projektes berücksichtigt/als Grundlage genutzt werden um diese Mindestflächen an geeigneten Lebensräumen zu ermitteln. Die Maßnahmenplanung soll somit in zwei Teilen erfolgen:. 1. Ermittlung von Mindestflächen an geeigneten Lebens-/Landschaftsräumen/Habitaten. Sie dienen als Grundlage für die Maßnahmenplanung zur Erhaltung und Entwicklung eines günstigen Erhaltungszustandes der gefährdeten Vogelarten innerhalb des VSG. Die Mindestflächengrößen sind im Zusammenhang des ökologischen Kontextes für folgende Vogelgruppen für diesen konkreten Planungsraum zu ermitteln: - Arten des Offenlandes (u.a. Birkhuhn, Wachtelkönig, Wiesenpieper) - Arten des Halboffenlandes (u.a. Neuntöter, Raubwürger) - Arten der Wälder (Schwarzspecht, Raufußkauz) - Arten im Wechsel von Wald und Offenland Die Ermittlung dieser Mindestgrößen soll auf Grundlage der Habitatanalyse der GDE, sowie auf den bisherigen Erkenntnissen aus Artenhilfsprogrammen, Maßnahmenblätter etc. sowie die Ergebnisse des laufenden Monitorings im Rahmen des Life*-Projektes sowie des Rotmilanprojektes erfolgen. Hier sind bereits (grobe) Flächenvorschläge zu erarbeiten. 2. Erarbeitung des mittelfristigen Maßnahmenplanes. Aufgrund der Größe des Gebietes sollen für das Offenland Teilflächen detailliert beplant/bzw. aus dem Life-Projekt übernommen werden (M.: 1 : 5000?). Für die Gesamtkulisse wird die Darstellung geeigneter und zu entwickelnder Räume erwartet, die sich aus den ermittelten Mindesthabitatflächen ergeben (M.: 1 : 25.000). Des Weiteren sind die Maßnahmen bei Überlagerung mit FFH-Gebieten mit den entsprechenden Maßnahmenplänen abzugleichen (Hochrhön/5525-351, Vorderrhön/5325-305, Nüst ab Mahlerts/5325/308, Ulsteraue/5325-350 und Obere und mittlere Fuldaaue/5325-303) Im Rahmen der Planung ist ein enger Kontakt zu den lokalen Akteuren herzustellen.

Die im Rahmen der N 2000-Verordnung gesicherte Gebietskulisse und die Erhaltungsziele der Arten nach Anhang I der Vogelschutz-Richtlinie können unter folgendem link abgerufen werden: Internet: rpkshe.de/Natura_2000_VO/Anlagen1-3-4/VSG/5425-401.html Gemeinsames Vokabular für öffentliche Aufträge (CPV) Hauptgegenstand: 90721100 Landschaftsschutz Ergänzende Gegenstände: Ort der Ausführung / Erbringung der Leistung : Am alten Stadtschloss 1, 34117 Kassel NUTS-Code : DE732 Fulda Zeitraum der Ausführung : vom 15.01.2020 bis 20.11.2020.

7. Bewerbungsbedingungen: Der Auftragnehmer muss über hinreichende naturschutzfachliche und landschaftplanerische Qualifikation zur Grundlagenarbeit (Methodenkonzeption) verfügen. Ebenso sollte er im Umgang mit Naturschutzdaten allgemein bzw. in der Bewertung der zur Verfügung gestellten Datengrundlage im Besonderen erfahren sein. Von Vorteil sind darüber hinaus auch gute Ortskenntnisse im nordhessischen Planungsraum, wenngleich konkrete Kartierungen nicht Gegenstand des Auftrages sind. Überdies sind Kenntnisse des Naturschutzrechtes wünschenswert. Sowohl die Größe des Büros als auch die Qualifikation der Mitarbeiter/innen sollten erkennen lassen, dass die Leistung den beschriebenen Anforderungen entsprechend und zeitnah erbracht werden kann. Hierzu sollten Referenzen/Vergleichsprojekte benannt werden. Mit der Bekundung sind folgende Nachweise zu erbringen: - Erfahrungen aus gleichartigen Aufträgen / Referenzliste - Vorstellung des Büros und Beschreibung der technischen Ausstattung - Verpflichtungserklärung zur Tariftreue und Mindestentgelt bei öffentlichen Aufträgen nach dem Hessischen Vergabe- und Tariftreuegesetz (HVTG).

8. Zuschlagskriterien Preis.

9. Beschränkung der Wirtschaftsteilnehmer, die zur Teilnahme aufgefordert werden sollen: mindestens (soweit geeignet) :3 / ,höchstens 7 Anzahl gesetzte Bieter 0.

10. Auskünfte erteilt: Offizielle Bezeichnung:Regierungspräsidium Kassel Straße:Am alten Stadtschloss 1 Stadt/Ort:34117 Kassel Land:Deutschland (DE) Kontaktstelle(n) :Dezernat 24 Schutzgebiete, Artenschutz, biologische Vielfalt Zu Hdn. von :Frau Godt Telefon:0561 - 106 4514 Fax:+49(611) 327640933 E-Mail: heike.godt(at)rpks.hessen.de digitale Adresse(URL):Internet: rp-kassel.hessen.de.

11. Bewerbungsunterlagen sind anzufordern bei: Offizielle Bezeichnung:Regierungspräsidium Kassel Straße:Am alten Stadtschloss 1 Stadt/Ort:34117 Kassel Land:Deutschland (DE) Zu Hdn. von :Frau Godt Telefon:0561 - 106 4514 E-Mail: heike.godt(at)rpks.hessen.de Kostenfreier Download der Unterlagen auf : Referenzsuche in der Onlinedatenbank der HAD (Anmeldung mit Benutzername und Passwort).

12. Sonstige Angaben: Die Auswahl der für die Aufforderung zur Angebotsabgabe vorgesehenen Bewerber erfolgt entsprechend der verlangten Nachweise / Unterlagen. Weitere Unterlagen werden erst bei Aufforderung zur Angebotsabgabe zur Verfügung gestellt. Nach Abschluss des Interessenbekundungsverfahrens werden die ausgewählten Bewerber zur Angebotsabgabe aufgefordert.

Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 30424 vom 19.11.2019