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Titel

Erstellen von Klimafolgenanpassungskonzept

Vergabeverfahren

Öffentliche Ausschreibung
Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF)

Vergabestelle

Landratsamt Osnabrück
Am Schölerberg 1
49082 Osnabrück

Ausführungsort

DE-49082 Osnabrück

Frist

14.12.2018

Beschreibung

a) Landkreis Osnabrück

Referat für Strategische Planung

Am Schölerberg 1

49082 Osnabrück

Fax 05 41 / 5 01 - 6 30 60

E-Mail: Timo.Kluttig(at)Lkos.de

b) Angebote oder Teilnahmeanträge sind einzureichen Elektronisch über diese Vergabeplattform: hInternet: vergabe.niedersachsen.de/Satellite/notice/CXQ6YYNYA0Z Postalisch an die zur Angebotsabgabe / Teilnahme auffordernde Stelle

c) Bereitstellung der Vergabeunterlagen Elektronisch über diese Vergabeplattform:Internet: vergabe.niedersachsen.de/Satellite/notice/CXQ6YYNYA0Z/documents

d) Art und Umfang der Leistung Der Klimawandel wird zunehmend auch in Deutschland spürbar. Neben dem Anstieg der durchschnittlichen Jahrestemperatur werden nach derzeitigem Stand der Forschung vor allem die Belastungen durch Extremwetterereignisse wie Dürren, Hitzewellen, Starkregen und Hochwasser häufiger auftreten. Sowohl die langfristigen klimatologischen Veränderungen als auch die häufiger auftretenden Einzelereignisse haben in vielen Sektoren und auf unterschiedlichen Ebenen Auswirkungen, die derzeit näher untersucht werden. Entsprechend der "Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative vom 22.06.2016" soll nun ein entsprechendes Klimaschutzteilkonzept "Anpassung an den Klimawandel" für den Landkreis Osnabrück erstellt werden. Um den Auswirkungen des Klimawandels gezielt begegnen zu können, werden grds. Handlungsfelder definiert, die in sektorale und sektorübergreifende Handlungsfelder unterteilt werden können (siehe niedersächsische Strategie zur Anpassung an den Klimawandel 2012):

Sektorale Handlungsfelder: Wasserwirtschaft, Landwirtschaft, Wald- und Forstwirtschaft, Biodiversität und Naturschutz, Bodenschutz, Industrie und Gewerbe, Energiewirtschaft, Bauwesen, Verkehrswege und -netze, Tourismus, Gesundheitswesen und Katastrophenschutz

Sektorübergreifende Handlungsfelder: Raumplanung, Wissenschaft und Forschung, Datenmanagement, Bildung und Qualifizierung, Kommunikation und Beratung. Im Landkreis Osnabrück sind zahlreiche Sektoren von den zu erwartenden und den bereits spürbaren Veränderungen in unterschiedlichem Maß betroffen. Ein Konzept zur Anpassung an den Klimawandel muss alle o.g. Handlungsfelder beleuchten. Ein Fokus sollte dabei aufgrund der übergreifenden Bedeutung im Landkreisgebiet auf die Sektoren Land- und Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft und Naturschutz gelegt werden, ohne die anderen Sektoren zu vernachlässigen. Die Stadt Osnabrück hat bereits ein eigenes Klimaanpassungskonzept erstellt und bleibt damit beim zu beauftragenden Projekt - abgesehen von den Einflüssen im Randbereich - weitgehend unberücksichtigt. Der Fachdienst Umwelt der Stadt Osnabrück muss im Rahmen der Akteursbeteiligung selbstverständlich mit eingebunden werden.

Entsprechend der "Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative vom 22.06.2016" muss ein Klimaschutzteilkonzept "Anpassung an den Klimawandel" folgende Inhalte darstellen: 1. Bestandsaufnahme der kommunalen Systeme und ihrer Beeinflussung durch das Klima - Bisherige Erfahrungen - Bestandsaufnahme 2. Konkrete Betroffenheiten identifizieren 3. Kommunale Gesamtstrategie für Klimawandelanpassung 4. Akteursbeteiligung 5. Maßnahmenkatalog 6. Verstetigungsstrategie 7. Controlling-Konzept 8. Kommunikationsstrategie

Detaillierte Anforderungen sind auch der entsprechenden Richtlinie und dem dazugehörigen Merkplatt zu entnehmen: Internet: www.klimaschutz.de/sites/default/files/KRL_MB_Teilkonzepte_Juli2017.pdf - Die Punkte 1 und 2 bilden im Ergebnis eine Vulnerabilitätsanalyse, die bewertet, welche Sektoren am stärksten vom Klimawandel betroffen sind. Diese Analyse muss die Basis für die kommunale Gesamtstrategie bilden und Ausgangspunkt für die Entwicklung eines Maßnahmenkatalogs sein. - Von zentraler Bedeutung ist bei diesem Projekt die Akteursbeteiligung. Experten und Betroffene aus allen Sektoren müssen intensiv mit eingebunden werden um den Prozess zum Erfolg zu führen. Die Zusammenarbeit zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber wird zum Ziel haben, alle wichtigen regionalen Stakeholder zu identifizieren und ihre Expertise durch entsprechende Netzwerkarbeit für das Projekt nutzbar zu machen. Hierfür ist eine ausreichende Anzahl von Interviews und Workshops vorzusehen sowie feste Vor-Ort-Termine für die Absprache mit dem Auftraggeber. - Dem Prozess vorzuschalten ist eine Kick-off-Veranstaltung, in deren Rahmen alle Beteiligten über das Projekt informiert werden. Dabei ist der Beteiligungsprozess zu erläutern und es sind die zu erwartenden Klimaveränderungen darzustellen. Das Ziel der Veranstaltung muss sein, die Stakeholder zu einer intensiven Mitarbeit zu motivieren und alle auf einen vergleichbaren Wissensstand zu bringen. Gleichzeitig sollten Anregungen und Wünsche der Beteiligten abgefragt werden, damit diese von Anfang an in die Untersuchung einfließen können. - Die Abschätzung der zu erwartenden Klimaveränderungen muss möglichst detailscharf anhand einer größeren Zahl geeigneter Klimamodelle vorgenommen werden und muss alle relevanten Klimafaktoren berücksichtigen. Die Klimaveränderungen müssen spätestens zur Auftaktveranstaltung in geeigneter Form aufbereitet und grafisch dargestellt werden, damit alle Beteiligten nachdrücklich auf die Problematik aufmerksam gemacht werden. Dabei müssen verschiedene Szenarien Berücksichtigung finden. Die Folgen vergangener Extremwetterereignisse müssen ebenfalls in geeigneter Form dargestellt werden. - Für die Expertenworkshops sind geeignete Formate zu wählen. Je nach Handlungsfeld sind Akteure aus der öffentlichen Verwaltung, politische Entscheidungsträger, Unternehmensvertreter, zivilgesellschaftliche Organisationen, Experten der lokalen Hochschulstandorte, ggf. aber auch konkret Betroffene Personengruppen aus der Bevölkerung mit einzubeziehen. - Die Entwicklung einer kommunalen Gesamtstrategie muss vor allem zum Ziel haben, die zuvor untersuchten Handlungsfelder zu priorisieren, um auf dieser Basis im späteren Verlauf konkrete Maßnahmen vorschlagen zu können. Gleichzeitig ist zu ermitteln, welche Aktivitäten in diesem Zusammenhang bereits existieren und wie diese in den Gesamtkontext einzuordnen sind. An diesem Punkt ist auch konkret zu benennen, an welchen Stellen die Klimafolgenanpassung ggf. bereits laufende Aktivitäten unterstützen kann bzw. welche Prozesse aufgrund der zu erwartenden Entwicklung einer Klimaanpassung eher zuwiderlaufen und kritisch hinterfragt werden sollten. - Der zu erstellende Maßnahmenkatalog muss der zuvor erstellten Gesamtstrategie inhaltlich folgen und die vorgeschlagenen Maßnahmen hinsichtlich Inhalt, Struktur, geschätztem Zeitaufwand, grobem Kostenrahmen, zu beteiligender Akteure, Zielgruppe, Zuständigkeit und Kooperationspartner möglichst detailliert beschreiben. Außerdem sollten bereits hier mögliche Erfolgsindikatoren benannt werden. Ein besonderer Fokus sollte dabei auf "no-regret-Strategien" gelegt werden, die auch abseits der Klimafolgenanpassung positive Effekte erzielen. - Den zuvor bereits beteiligten Akteure und Akteursgruppen muss der erarbeitete Maßnahmenkatalog im Zuge einer weiteren Workshop-Reihe vorgestellt und zur Diskussion gestellt werden. Ausreichend Spielräume zur Einarbeitung weiterer Ideen sind an dieser Stelle vorzusehen. - Da die Klimafolgenanpassung ein Querschnittsthema darstellt, ist zu klären, in welcher Form dieses Arbeitsfeld langfristig erfolgreich in der Kreisverwaltung verankert werden kann. Der entsprechende Personalbedarf und die Schnittstellen zu anderen Akteuren innerhalb und außerhalb der Kreisverwaltung sind zu benennen. - Den Akteuren, die im Anschluss an das Projekt die Umsetzung der Maßnahmen zu verantworten haben, sind geeignete Kriterien zu benennen, anhand derer der Erfolg der Maßnahmen abgeschätzt werden können. Das Controlling-Konzept muss mit den Akteuren abgestimmt werden, damit es in der Folge die gewünschte Wirkung zeigt. - Zum Abschluss des Projektes ist ein zweiteiliger Bericht vorzulegen. Der Hauptbericht muss die Ergebnisse fachlich detailliert aufführen und von den Grundlagendaten über die Ergebnisse der Akteursbeteiligung bis hin zu den konkreten Maßnahmen alle Projektschritte exakt beschreiben. Der zweite Teil richtet sich an die allgemeine Öffentlichkeit und muss dementsprechend eine zusammengefasste, leicht verständliche und besonders gut illustrierte Version des Hauptberichtes darstellen. - Zum Abschluss des Projektes sind die Ergebnisse in einer öffentlichen Veranstaltung zu präsentieren und allen Beteiligten vorzustellen, um einen nahtlosen Übergang in die Umsetzungsphase vorzubereiten. Dazu gehört auch die Erarbeitung einer Kommunikationsstrategie, die aufzeigt, in welcher Form die geplanten Maßnahmen gegenüber Beteiligten und der Allgemeinheit kommuniziert werden sollten.

e) Haupterfüllungsort Bezeichnung Landkreis Osnabrück Postanschrift Am Schölerberg 1 Ort 49082 Osnabrück

f) Ausführungsfristen Bestimmungen über die Ausführungsfrist voraussichtlich Februar - Dezember 2019

g) Zuschlagskriterien Niedrigster Preis

h) Nebenangebote Nebenangebote werden nicht zugelassen.

i) Angaben zu den Losen Aufteilung des Auftrags in Lose: Nein

j) Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit - Nachweis über eine betriebliche Haftpflichtversicherung

Technische und berufliche Leistungsfähigkeit - Referenzen zu Arbeiten zum Thema Anpassung an die Folgen des Klimawandels, bei denen auch typische Handlungsfelder der ländlichen Räume betrachtet wurden (Gewichtung bei der Bewertung der eingereichten Teilnahmeanträge: 30 %) - Referenzen / Vorwissen zu den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz (Gewichtung bei der Bewertung der eingereichten Teilnahmeanträge: 10 %) - Referenzen zu Projekten im kommunalen Sektor (Gewichtung bei der Bewertung der eingereichten Teilnahmeanträge: 20 %) - Fachkompetente personelle Ausstattung: Auflistung der für die Aufgabe vorgesehenen Beschäftigten, Nennung der Qualifikation bezüglich der Leistung (Ausbildung, Berufserfahrung), Bestätigung, dass die für den Einsatz in diesem Projekt vorgesehenen Mitarbeiter*innen auch für den Projektzeitraum zur Verfügung stehen; Darstellung des Qualitätsmanagements des Unternehmens. Angaben zu Zertifizierungen, die das Unternehmen erworben hat (Gewichtung bei der Bewertung der eingereichten Teilnahmeanträge: 30 %) - Darstellung von Netzwerken mit fachkompetenten Institutionen (Gewichtung bei der Bewertung der eingereichten Teilnahmeanträge: 10 %)

k) Schlusstermin für den Eingang der Teilnahmeanträge 14.12.2018 um 10:00 Uhr

l) Zusätzliche Angaben Das Vergabeverfahren findet in zwei Stufen statt: In der 1. Stufe - dem Teilnahmewettbewerb - können interessierte Büros / Unternehmen (= Bewerber) einen Teilnahmeantrag unter Beifügung der auszufüllenden Dokumente einreichen. Neben schriftlichen Teilnahmeanträgen können diese auch elektronisch über die Vergabeplattform eingereicht werden. Hierbei ist noch kein Angebot abzugeben! Anschließend werden in der 2. Stufe - der Angebotsphase - geeignete Büros / Unternehmen (= Bieter) aufgefordert, ein Angebot einzureichen. Die Auswahl der Bewerber, die zur Angebotsabgabe aufgefordert werden, erfolgt anhand einer objektiven Bewertung der Eignungskriterien, vgl. Leistungsbeschreibung Abschnitt 5 Es werden höchstens 5 Unternehmen / Büros zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert. Die Wertung der in der 2. Stufe eingereichten Angebote erfolgt entsprechend der festgelegten Zuschlagskriterien, vgl. Leistungsbeschreibung Abschnitt 6. Enthalten die Teilnahmeunterlagen nach Auffassung der Bewerber / Bieter Unklarheiten, Unvollständigkeiten oder Fehler, so haben diese unverzüglich die Vergabestelle vor Angebotsabgabe in Textform darauf hinzuweisen.

Bekanntmachungs-ID: CXQ6YYNYA0Z

Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 26701 vom 22.11.2018