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Titel

Analysekonzeptionierung im Forschungsprojekt MELIST

Vergabeverfahren

Öffentliche Ausschreibung
Dienstleistungsauftrag (VOL/VOF)

Vergabestelle

DB Sediments GmbH
Bismarckstraße 142
47057 Duisburg

Ausführungsort

DE-47057 Duisburg

Frist

24.05.2016

Beschreibung

a) DB Sediments GmbH

Bismarckstraße 142

47057 Duisburg

Tel: +49 203 306 3620

Fax: +49 203 306 3629

b) Art der Vergabe: Nationale Ausschreibung Öffentliche Ausschreibung nach Abschnitt 1 der Vergabe- und Vertragsverordnung für Leistungen – Teil A „Allgemeine Bestimmungen für die Vergabe von Leistungen“ (VOL/A) Hinweis nach 3.2 der Verwaltungsvorschrift (VV) zu § 55 Landeshaushaltsordnung (LOH): Die Allgemeinen Bestimmungen für die Vergabe von Leistungen (VOL/A) werden nicht Vertragsbestandteil und geben den Bietern kein klagbares Recht auf Anwendung dieser Bestimmungen (Grund: Vergabe von Leistungen unterhalb der EU-Schwellenwerte).

c) Form der Angebote: Die Angebote sind schriftlich per Post bei der DB Sediments GmbH einzureichen. Es sind allein schriftliche Angebote zugelassen. Das Angebot ist in deutscher Sprache abzufassen. Das vollständige Angebot (Angebotsschreiben und Anlagen für die erforderlichen Nachweise) muss bei dem Auftraggeber (Adresse siehe oben) bis zum Ende der Angebotsfrist eingegangen sein. Nicht rechtzeitig eingegangene Angebote werden von der Wertung ausgeschlossen. Die Angebote sind in einem verschlossenen Briefumschlag, der sich nicht ohne Beschädigung des Verschlusses öffnen lässt, zu versenden. Der Umschlag der Vergabeunterlagen ist von außen als Angebot zur öffentlichen Ausschreibung im Forschungsprojekt MELIST und mit Namen sowie der Anschrift des Bieters zu kennzeichnen.

d) Art und Umfang der Leistung / des Auftrags: Beratende Forschungsdienstleistung und Unterstützung bei einem Forschungs- und Entwicklungsprojekt. Nähere Angaben sind der Projekt- und Leistungsbeschreibung zu entnehmen. Der Ort der Leistungserbringung ist während der Projektlaufzeit grundsätzlich nicht begrenzt oder festgeschrieben. Einige Projektarbeiten erfordern allerdings die Anwesenheit der Projektbeteiligten an den zu untersuchenden Stauseen in Nordrhein-Westfalen. Genaue Ortsangaben können diesbezüglich noch nicht gemacht werden, da die Auswahl der Stauseen erst im Laufe des Projekts getroffen wird. Zudem werden einige projektspezifische Untersuchungen in der Versuchshalle der Technischen Hochschule (TH) Köln stattfinden, wodurch ein zeitlich befristeter Aufenthalt auch dort erwartet wird. Es sind bis zu 20 Arbeitstage am Stausee vor Ort und bis zu 24 ganztägige Aufenthalte an der TH Köln verteilt über den Auftragszeitraum vorgesehen. Projektbeschreibung: Das Forschungsvorhaben „Methanelimination aus Stauräumen: Ursachen – Vorhersage - Ge-genmaßnahmen (MELIST)“ widmet sich der Fragestellung, wie klimaschädliche Methan-emissionen aus Stauräumen durch betriebliche und technische Maßnahmen reduziert oder gar vermieden werden können. Das Gesamtziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines Verfahrens zur quantitativen Vorhersage von Methanemissionen aus Stauräumen sowie die Ableitung betrieblicher Leitlinien und Entwicklung technischer Maßnahmen zur Reduktion der Emission in die Atmosphäre. Aufbauend auf wissenschaftlichen Laboruntersuchungen und Feldversuchen zur Methanogenese soll eine Pilotanlage zur Methangaselimination bzw. Reduzierung der Methanemissionen entwickelt und im praktischen Einsatz getestet werden. Grundlage dieser Entwicklung ist das patentierte Verfahren des „Kontinuierlichen Sedimenttransfers (KonSedTrans)“ bei dem kontinuierlich der Stauraumboden befahren wird, die dort abgelagerten Sedimente schichtenweise abgetragen und anschließend an das Unterwasser abgegeben werden. Bei dem Forschungsprojekt handelt es sich um ein Verbundprojekt der DB Sediments GmbH und des Lehr-/Forschungsgebiets Wasserbau und Wasserwirtschaft der Technischen Hoch-schule Köln, das im Rahmen des Leitmarktwettbewerbs EnergieUmweltwirtschaft.NRW aus dem Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert wird. Der Projektzeitraum umfasst insgesamt 36 Monate. Beginn ist der 08.03.2016.

Das Projekt ist in folgende Hauptarbeitspakete gegliedert:

Arbeitspaket 1 Repräsentative Stauräume & Messstationen: a) Auswahl repräsentativer Stauräume mit Verbänden und Betreibern b) Bathymetrische Vermessung und punktuelle Beprobung c) Entwicklung und Aufbau von Langzeitmessstationen d) Datenaufnahme und Übertragung

Arbeitspaket 2 Untersuchungsprogramm: a) Zusammenstellung der wesentlichen chem.-physikalischen Parameter b) In-situ Sedimentbeprobung und Probenanalyse c) Laborversuche zu CH4-Emissionen d) Laborversuche zu CH4-Emissionsraten bei Remobillisation / morpholo-gische Eingriffe

Arbeitspaket 3 Datenauswertung, Analyse & Herleitung von Quantifizierungsansätzen: a) Erstellung und Bereitstellung einer Datenbasis zu CH4-Emissionsraten b) Auswertung der Labor- und Feldversuche c) Herleitung und Verifikation von Parametern zur Quantifizierung von CH4-Emissionsraten d) Herleitung und Verifikation von CH4-Emissionsraten bei Remobilisierung /morphologischen Eingriffen

Arbeitspaket 4 Empfehlung für den Betrieb der Stauräume: a) Herleitung von betrieblichen Empfehlungen und Leitlinien für die Steue-rung von Stauräumen

Arbeitspaket 5 Entwicklung und Erprobung technischer Gegenmaßnahmen (Pilotanlage): a) Recherche „Elimination von CH4-Emissionen“ b) Konzeptentwurf zur Minimierung von CH4-Emissionen c) Planung und Bau einer Pilotanlage, Testläufe im Labor d) Erprobung und in-situ Testläufe in einem Stauraum (Praxistest) e) Auswertung und Beurteilung, Empfehlungen

Arbeitspaket 6 Auswertung & Nachbereitung: Wissenschaftliche Analyse, Interpretation der Ergebnisse, Ableitung von Empfehlungen, Publikationen, Veröffentlichungen

Leistungsbeschreibung: Im Zuge eines Unterauftrags ist in dem Zusammenhang eine wissenschaftlich-technische Institution gesucht, die die Projektbeteiligten im Projekt in wissenschaftlich-technischer Hinsicht unterstützt. Die Fragestellung des Projekts geht über die Anwendung gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisse hinaus. Angestrebt wird daher die Zusammenarbeit mit einem Institut, das über eine langjährige und umfassende Erfahrung im Bereich der Grundlagenforschung (Labor- und Feldversuche) zur Methanogenese in staugeregelten Gewässern verfügt. Es sollen während des Projektverlaufs neue Erkenntnisse auf diesem Gebiet gewonnen werden. Die relevanten Einflussfaktoren auf die Methanemissionen, Möglichkeiten zur praktikablen Erfassung und Messung der Emissionen sowie lösungsorientierte Empfehlungen zum Umgang mit der Problematik und ein Verfahren zur Elimination der Gase sollen untersucht und entwickelt werden. Der Fokus des Projekts liegt auf der anwendungsorientierten Lösungsfindung und der praktikablen Umsetzbarkeit dieser Lösung auf Basis wissenschaftlicher Grundlagenforschung. Der Auftrag umfasst im Kern unterstützende Forschungsdienstleistungen über den gesamten Projektverlauf (36 Monate). Dabei soll der Schwerpunkt der Zusammenarbeit insbesondere im Bereich der Arbeitspakete 1 und 2 und somit zeitlich in dem ersten und zweiten Jahr des Projekts liegen. Gesucht ist wissenschaftliche Expertise zur Standortbewertung und Konzeptionierung der Analysen. Konkret ist die beratende Unterstützung in folgenden Bereichen gesucht:

- Unterstützung bei der messtechnischen Erfassung der räumlichen und zeitlichen Verteilung der Methanemissionen im Stausee.

- Expertise bei der Auswahl des passenden Messausrüstung zur kontinuierlichen Messung der Methanemissionen im Stausee im Zuge einer Langzeitmessung.

- Gemeinsame Dimensionierung der in-situ Messungen in Bezug auf die Anzahl und Positionierung der Messstationen im Stausee.

- Gemeinsame Bestimmung der maßgeblichen Einflussfaktoren auf die Emissionsraten.

- Analysekonzeptionierung zur Messung der Methankonzentration und potentiellen Methanproduktionsrate im Sediment.

- Unterstützung bei der Konzeptionierung und Planung von Laboruntersuchungen aus Arbeitspaket 2 c) und d).

- Austausch und Diskussion im Rahmen des Arbeitspakets 3 (Fehlerabschätzung, Verifikation, Extrapolation usw.).

- Beteiligung bei der Konzeptionierung und Planung einer Eliminations- und Auffanganlage.

Das Lehr- und Forschungsgebiet Wasserbau und Wasserwirtschaft der TH Köln verfügt über eine große Versuchshalle – dem Labor für Wasser und Umwelt (LWU) der TH Köln - mit einer hochmodernen messtechnischen Ausstattung, in der die Laborversuche im Rahmen des Projekts durchgeführt werden wollen. Das Projektteam der TH Köln zeichnet sich durch langjährige Erfahrung und Kompetenz im Bereich der Strömungs- und Stofftransportprozessuntersuchung in Fließgewässern und Stauhaltungen aus. Die DB Sediments GmbH als industrieller Partner ist ein innovatives Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen, dessen Tätigkeitsschwerpunkt die Entsedimentierung von Stauräumen ist. Dafür hat DB Sediments ein innovatives, kostengünstiges und nachhaltiges Verfahren zum kontinuierlichen Sedimenttransfer entwickelt, das Basis für die Methaneliminationsanlage sein soll. Im Rahmen des MELIST Projekts wird ergänzend ein Institut mit naturwissenschaftlichem Hintergrund gesucht, welches über Kenntnisse im Bereich der chemischen Stoffumwandlungsprozesse von Methan (insbesondere durch Sedimentablagerungen) in Staugewässern verfügt. Von dem gesuchten Projektbeteiligten werden zur Erfüllung des oben aufgeführten Leistungsspektrums fundierte Kenntnisse im Bereich der Methanogenese und Erfahrung in der Messung von Methanemissionen aus Stauseen erwartet. Ein vertrauter Umgang mit der relevanten Messtechnik für Labor- und Feldversuche ist erwünscht.

e) Der hier zu vergebene Auftrag setzt sich grundlegend aus folgendem Arbeitsaufwand zusammen: Es sind Forschungsdienstleistungen im Gesamtumfang von bis zu 1.300 Arbeitsstunden zu erbringen bis Mitte 2018. Davon sollen voraussichtlich 25 % auf die ersten 12 Monate nach Auftragsbeginn fallen und die restlichen 75 % auf die Monate 13 bis 24 nach Auftragsbeginn. Monat 1 bis 12 nach Auftragsbeginn: bis zu 325 Arbeitsstunden einer Person, die als Wissenschaftler an einem Institut tätig ist mit einschlägiger Berufserfahrung und vorzugsweise abgeschlossener Promotion Monat 13 bis 24 nach Auftragsbeginn: bis zu 975 Arbeitsstunden einer Person, die als Wissenschaftler an einem Institut tätig ist mit einschlägiger Berufserfahrung und vorzugsweise abgeschlossener Promotion Zur inhaltlichen Leistungserfassung sind sowohl Zwischenberichte wie auch ein Endbericht anzufertigen. Losaufteilung: Die Gesamtleistung bildet ein Los.

f) Angebotsfrist: Dienstag, 24. Mai 2016 (Posteingang DB Sediments GmbH) Bindefrist: Dienstag, 31. Mai 2016

g) Zahlungen: Grundsätzlich erfolgt die Abrechnung nach Aufwand, welcher einer vorherigen Abstimmung bedarf. Die Dienstleistungserfassung erfolgt über eine monatliche Stundenerfassung, die quartalsweise angefertigten Zwischenberichte und den Endbericht. Der Stundenaufwand wird quartalsweise (bei Bedarf auch in kürzeren Abständen) nach Mittelabruf abgerechnet. Es werden nur tatsächlich erbrachte Leistungen vergütet. Anfallende Reisekosten (Fahrt- und etwaige Übernachtungskosten) werden, sofern sie vorher zwischen beiden Vertragsparteien schriftlich vereinbart wurden, darüber hinaus separat zum Zeitpunkt, in dem sie anfallen, über Rechnungsstellung abgerechnet. Etwaige sonstige Nebenkosten sind durch die Tagessätze abgegolten. Die für Vororteinsätze anfallenden Reisekosten sind bei der Angebotslegung zu berücksichtigen.

Nachweise für die Beurteilung der Eignung des Bieters: Zur Beurteilung der Eignung des Bieters werden Angaben zu dessen fachlicher Expertise herangezogen. Es ist erforderlich, dass der gesuchte Forschungsdienstleister einen wissenschaftlich-technischen Hintergrund hat. Gesucht ist ein Institut, das bereits viele erfolgreiche Forschungsprojekte im Bereich der Gewässerökologie durchgeführt hat. Der geeignete Bieter hat bereits Erfahrungen mit der Untersuchung von Stoffumsatzprozessen in staugeregelten Gewässern, insbesondere im Bereich der Methanogenese und hat an wissenschaftlichen Veröffentlichungen in dem Themengebiet mitgewirkt. Als Nachweis zur Eignung sind folgende Erklärungen einzureichen:

- Eigenerklärung zur Eignung sowie Nachweis der Fachkunde, in der Referenzprojekte erläutert und Angaben zu Veröffentlichungen gemacht, sowie Kenntnisse über Analysemethoden dargelegt werden

- Eigenerklärung zur Zuverlässigkeit

- Angaben zum verantwortlichen Ansprechpartner und dessen Eignung Bietergemeinschaften: Bietergemeinschaften müssen eine Eigenerklärung über die Bildung einer Bietergemeinschaft und die gesamtschuldnerische Haftung, sowie Benennung eines bevollmächtigten Vertreters abgeben.

h) Zuschlagskriterien: Da die Qualität der zu erfüllenden Dienstleistung im direkten Zusammenhang mit der Expertise und Erfahrung des Bieters steht, richtet sich die Zuschlagserteilung schwerpunktmäßig nach der fachlichen Qualifikation des Bieters bzw. nach qualitativen Zuschlagskriterien. Es wird bewertet, inwieweit das oben geforderte Leistungsspektrum (vgl. Punkt Leistungsbeschreibung) von dem Bieter erfüllt werden kann. Dazu wird das vorgeschlagene Leistungsangebot des Bieters von den Auftraggebern geprüft und dessen Beitrag zum Projekt bewertet. Positiv werden in der Vergangenheit durchgeführte Referenzprojekte insbesondere im Bereich der Untersuchung von Methanemissionen (hier auch Abgrenzung zu CO2 Emissionen) und Veröffentlichungen zu dem Thema in der Qualifikationsbewertung berücksichtigt. Er sollte über eine langjährige und umfassende Erfahrung im Bereich der Grundlagenforschung zur Methanogenese in staugeregelten Gewässern verfügen. Einen hohen Beitrag zu dem Projekt erhoffen wir uns von einem Bieter, der in der jüngsten Vergangenheit (je länger der Zeitraum desto besser) in dem Themenbereich geforscht hat und auch in Zukunft die Absicht verfolgt, das Thema weiter zu vertiefen und zu komplementieren. Zudem wird die Länge (je länger desto besser) der einschlägigen Berufserfahrung der für das Projekt verantwortlichen Person positiv in der Bewertung berücksichtigt. Wie der Projektbeschreibung zu entnehmen ist, sollen im Rahmen des Projekts sowohl Feld- wie auch Laborversuche zur Methanemission durchgeführt werden. Daher sind Erfahrungen in beiden Bereichen für das Projekt wichtig. Durch das anwendungsbezogene Projekt haben in-situ Untersuchungen eine besondere Relevanz. Zudem ist die Wirtschaftlichkeit des Angebots für die Erteilung des Zuschlags ein relevanter Bestandteil. Es werden darüber hinaus soziale, innovative, gleichstellungs- und integrationspolitische Aspekte berücksichtigt. Grundsätzlich erfolgt die Gewichtung der Zuschlagskriterien wie folgt: 1. Angebotspreis: 25 % 2. Qualität: 75 %

Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 15024 vom 28.04.2016