3. a) Art/Kategorie und Umfang der Lieferung/Dienstleistung: Herstellung / Bereitstellung / Prozessierung von Luftmessbildern durch Befliegung von insgesamt 64 Bundeswehrliegenschaften ( Standortübungsplätzen, Truppenübungsplätzen, Flugplätzen und anderen Bw-Liegenschaften ) in der BRD , aufgeteilt in 3 Lose , innerhalb der Lose in die Prioritäten 1 und 2 ;

b) Aufteilung der Leistung: Die Gesamtleistung wird wie folgt in Lose aufgeteilt: (Menge / Umfang je Los, ggf. siehe gesonderte Anlage) Los 1 "NordOst" : 1.963 km ² , 14 Liegenschaften Los 2 "SüdOst" : 2.370 km ² , 26 Liegenschaften Los 3 "West" : 1.886 km ² , 24 Liegenschaften Los 1 - Los 3 gesamt : 6.219 km ² , 64 Liegenschaften

c) Ort der Leistungserbringung/ Ausführungsort: Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr, 53879 Euskirchen

d) Bestimmungen über die Ausführungsfrist: Projektstart : spätestens 01.05.2016; Meilenstein (MS) 1 : 01.07.2016 MS 2 : 01.09.2016 MS 3 ( Ende der Ausführungsfrist) : 30.10.2016 je MS muss 1/3 der Gebiete beflogen sein.

e) Nebenangebote sind: nicht zugelassen.

4. Teilnahmeanträge:

a) sind schriftlich (d.h. auch elektronisch mit fortgeschrittener oder qualifizierter Signatur) zu richten an: Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr (ZGeoBw ) - Dezernat III 1 (2) - Lizenz- / Vertragsrecht und Beschaffung Mercator - Kaserne , Frauenberger Str. 250 53879 Euskirchen

b) bis (Eingangsdatum): 29.02.2016 (verspätet eingegangene Teilnahmeanträge können nicht berücksichtigt werden)

c) Sprache: Deutsch (gilt auch für Rückfragen und Schriftverkehr).

5. Eignungsnachweise: Zur Beurteilung der Eignung (Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit) sind mit dem Teilnahmeantrag folgende Unterlagen vorzulegen:

a) Zur Fachkunde:.

1. Nachweis der Qualifikation des Projektleiters : Berufserfahrung im geowissenschaftlichen Berufsumfeld.

2. Nachweis Qualifikation der Bearbeiter: Berufspraxis im geowissenschaftlichen / vermessungstechnischen / photogrammetrischen Berufsumfeld

b) Zur Leistungsfähigkeit: Technische Leistungsfähigkeit:.

1. Voraussetzung für die Leistungserbringung ist die Verwendung der folgenden Software, deren Einsatz im Falle einer Auftragserteilung zu bestätigen ist:

a ) Software zur Auswertung / photogrammetrischen Bearbeitung von Luftmessbildern;

b ) Datenformate gemäß Leistungsbeschreibung :

(1) Bilder und Quickviews nach Norden orientiert (wenn erforderlich: Drehung um 270°/90°).

(2) Multispektrale Bilder: 4-Kanal (R,G,B,CIR), TIFF-(Tiled)-Format, unkomprimiert, 16-Bit/Kanal, keine Bildpyramiden.

(3) Panchromatisches Bild (PAN): TIFF-(Tiled)-Format, unkomprimiert, 16-Bit, keine Bildpyramiden.

(4) Quickviews, ausschließlich 3-Kanal, RGB: JPEG-Format, 8-Bit/Kanal, Auflösung [Pix] reduziert auf ca. 20%.

2. Die Verfügbarkeit folgender Quelldaten / Quellen ist zu bestätigen:

a ) Luftfahrthandbuch Deutschland der Deutschen Flugsicherung GmbH ( Ziffer 5.2 der LB )

b ) Die Verwendung von SAPOS®-Referenzstationen ist zwingend vorgeschrieben, Beschaffung und Bereitstellung durch den Auftragnehmer (Ziffer 2.4. der LB);.

3. Voraussetzung für die Erbringung der Leistung ist die folgende technische Ausstattung: Digitale Luftbildkamera (Framekamera) (Ziffer 2.1 der LB): Bestätigung / Nachweis der Verfügbarkeit von Luftmessflugzeugen mit „Framekamera“ (Kalibrierungszertifikat gem. DIN 18740, 4.1.3, 2. Absatz) nicht älter als 1 Jahr) und Auswertesystemen:

(1) Zulässig sind ausschließlich digitale großformatige Luftbildkameras, die in der Lage sind, den panchromatischen, roten, grünen und blauen Kanal sowie den des nahen Infrarots über getrennte Optiken simultan aufzuzeichnen.

(2) Die Kalibrierung der Kamera muss vom AN durch ein Kalibrierungszertifikat des Herstellers nachgewiesen werden. Die Gültigkeit der geometrischen Kalibrierung zum Zeitpunkt des Bildfluges ist entweder durch eine Validierungsprüfung nachzuweisen, die nicht länger als ein Jahr zurückliegen darf, oder durch eine erneute Kalibrierung, die nicht länger als zwei Jahre zurückliegen darf (gemäß DIN 18740-4, 4.1.3, 2. Absatz).

(3) Alle Leverarms zwischen den Sensoren müssen bestimmt und im Postprocessing berücksichtigt werden.

(4) Alle Sensorbewegungen müssen mitgezeichnet und im Postprocessing berücksichtigt werden (keine anonyme Ausgleichsplattform, siehe auch 2.3).

(5) Die minimale Pixelgröße CCD/CMOS-Chip sollte größer 5 µm und kleiner 10 µm sein.

(6) Anzahl der einzusetzenden Kameras, Typ mit Seriennummer, Baujahr, technische Parameter und Angaben zum Zugriff auf diese Ressourcen.

(7) Mit dem Teilnahmeantrag verpflichtet sich der Bewerber, ausschließlich Luftfahrzeuge einzusetzen, die für Bildflüge zugelassen sind.

(8) Nachweis der Beibehaltung der Kalibrierungswerte.

(9) Angaben zum auftragsbezogenen technischen Workflow incl. Besonderheiten und Maßnahmen zur Qualitätskontrolle (siehe Punkt 7.4 der LB). Belichtung und Bildwanderungsausgleich (Ziffer 2.2 der LB): Bestätigung / Nachweis der Erfüllung der Anforderungen bzgl. der Belichtung und des Bildwandlerausgleichs gem. LB :

(10) Die Belichtung muss mittels Zentralverschluss und konstanter Zugriffszeit erfolgen. Enthält eine Kamera mehrere Aufnahmemodule mit jeweils eigenen Verschlüssen, so muss die Synchronisation der Verschlüsse so genau sein, dass keine Artefakte für ortsfeste Objekte erkennbar sind. Die Auslösezeitpunkte müssen auf 0,1 ms protokolliert und bei der Erstellung der Messbilder berücksichtigt werden.

(11) Die maximale Bewegungsunschärfe muss kleiner sein, als die angestrebte Bodenpixelgröße. Wenn dies in Flugrichtung durch die Kombination von Fluggeschwindigkeit und Bodenpixelgröße nicht sichergestellt ist, muss das Kamerasystem mit Einrichtungen für den Bildwanderungsausgleich, z.B. FMC oder TDI betrieben werden (gemäß DIN 18740-4, 4.1.2.2, 1. und 2. Absatz). Stabilisierung (Ziffer 2.3 der LB): Bestätigung / Nachweis der Erfüllung der Anforderungen bzgl. der Stabilisierung gem. LB :

(12) Eine durch Winkeländerungen entstehende Bewegungsunschärfe muss durch Einsatz einer stabilisierenden Plattform kompensiert werden (gemäß DIN 18740-4, 4.1.2.2, 2. Absatz).

(13) Die Bewegungen der stabilisierenden Plattform sind beim Postprocessing zu berücksichtigen. Orientierungsgenauigkeit (bei Einsatz der direkten Georeferenzierung) (Ziffer 2.4 der LB): Bestätigung / Nachweis der Erfüllung der Anforderungen bzgl. der Orientierungsgenauigkeit (bei Einsatz der direkten Georeferenzierung) gem. LB:

(14) Durch die in der direkten Georeferenzierung zu bestimmenden Orientierungsparameter ist für eindeutig identifizierbare Punkte eine stereoskopische Lage- und Höhenauswertung des Bildmaterials mit einer Zuverlässigkeit von 95% von 0,5 m für den räumlichen Fehlervektor zu gewährleisten.

(15) Die direkte Georeferenzierung ist durch eine kombinierte DGPS-/INS-Lösung durchzuführen (mit Angaben zum Typ und zur Genauigkeit). GPS:

(16) Einsatz einer DGPS-geeigneten Aufnahmekamera mit Rückmeldeimpuls in Verbindung mit einem GPS-Mehrfrequenzempfänger (min. L1- und L2-Registrierung)

(17) Inertialeinheit:

- Die Initialisierung der inertialen Messeinheit ist entsprechend den Herstellerangaben zu gewährleisten.

- Die Kalibrierung durch den Hersteller darf nicht älter als 2 Jahre sein.

- Genauigkeit der Kreiseldrift der inertialen Messeinheit: 0.1°/h.

- Genauigkeit der Orientierungswinkel w und j = ± 0,005 gon und k = ± 0,02 gon.

Vorgaben der radiometrischen Einstellungen (Ziffer 3 der LB): Bestätigung der Erfüllung der Anforderungen bzgl. der Verwendung des Pan- Sharpening- Verfahrens:

(18) Das zu liefernde Farbbild soll die Geometrie (Auflösung und Lagetreue der Pixel) des panchromatischen Kanals beinhalten und ist mittels des Pan-Sharpening-Verfahrens abzuleiten (gemäß DIN 18740-4, 4.1.1 letzter Absatz).

(19) Das Pan-Sharpening-Verhältnis darf nicht schlechter als 1:4 sein.

(20) Bestätigung der Erfüllung der Anforderungen bzgl. des Verfahren der radiometrischen Korrektur beim AN.

(21) Das Bildmaterial ist in gleichbleibender, radiometrisch homogener Qualität für das Gebiet eines ganzen Bildfluges zu liefern. Dabei sind über das gesamte Bildmaterial eines Bildfluges neutrale Grauwerte in den Lichtern, den Mitten und den Tiefen sicherzustellen (gemäß DIN18740-2, Anhang D.3).

4 . Nachweis methodischer/ technischer Erfahrungen / Know-how des Bewerbers / Bieters durch bereits bearbeitete vergleichbare Projekte: Vorlage von Referenzen mit Angaben des Auftraggebers und der bearbeiteten Projekte nach Art und Umfang zum Nachweis der Fähigkeit zur Luftbildbefliegung.

5. Weitere unternehmensbezogene Eignungskriterien in Bezug auf die Leistungsfähigkeit zur Auftragserfüllung : Der Bieter ist nachweislich in der Lage auf Umwelteinflüsse und Ausfallzeiten durch eine Anpassung der Projektplanung reagieren zu können (Meilensteine in der Grobplanung, Risk-Management-Plan).

c) Zur Zuverlässigkeit: Eigenerklärung gemäß Formular BAAINBw-B-V 030 (Das Formular ist aus dem Internet unter „Internet: www.baain.de“, Rubrik „Vergabe / Unterlagen zur Angebotabgabe“ zu beziehen).

6. Tag der Absendung der Angebotsaufforderung durch den Auftraggeber: 10.03.2016.

7. Sonstige Angaben:.

1. Mit der Abgabe des Angebotes unterliegt der Bieter den Bestimmungen über nicht berücksichtigte Angebote (§ 19 VOL/A).

2. Es gilt deutsches Recht.

3. Die Gebietsbenennung erfolgt mit der Angebotsaufforderung, die Gebietsübersicht wird mit der Auftragserteilung versandt

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Veröffentlichung

Geonet Ausschreibung 14382 vom 02.02.2016